Ölmarkt zunehmend volatil
OPEC+ hält Angebot knapp: Brent und WTI steigen!
Die Ölpreise steigen, nachdem die OPEC+ beschlossen hatte, die geplante Erhöhung der Fördermengen bis Dezember auszusetzen. Zusätzlich befeuern neue Spannungen im Nahen Osten die Märkte.
- OPEC+ setzt Fördermengen bis Dezember aus, Ölpreise steigen.
- Iran droht Israel mit "vernichtender Reaktion", Spannungen wachsen.
- Ölmarkt volatil: Überangebot und schwache Nachfrage belasten.
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
Brent legte um bis zu 2 Prozent auf über 74 US-Dollar pro Barrel zu, während WTI die Marke von 71 US-Dollar erreichte. Die OPEC+ hatte ursprünglich geplant, die Förderung ab dem nächsten Monat um täglich 180.000 Barrel zu steigern. Nun bleibt das Angebot bis Jahresende verknappt.
Inmitten der Entwicklungen verschärfte der Iran seine Rhetorik gegenüber Israel. Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, drohte am Samstag mit einer "vernichtenden Reaktion". Laut dem Wall Street Journal informierte Teheran seine Verbündeten über einen möglichen Angriff nach den US-Wahlen, der diesmal über Raketen und Drohnen hinausgehen könnte.
"Die Angst, dass die OPEC einen instabilen Markt mit einem Überangebot fluten könnte, belastet die Stimmung stark", analysierten Experten von RBC Capital Markets LLC und weiter heißt es:
Die anhaltenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran erhöhen das Risiko, dass Ölanlagen zur Zielscheibe werden.
Der Ölmarkt zeigt sich zunehmend volatil. Sorgen über ein mögliches Überangebot im kommenden Jahr und eine schwache Nachfrage in China treffen auf die Risiken im Nahen Osten, der etwa ein Drittel des weltweiten Ölangebots stellt. Nachdem die israelischen Angriffe auf den Iran die Energieinfrastruktur verschont hatten, fielen die Öl-Futures vergangene Woche zunächst, wurden aber durch neue Ängste über ein zu starkes Nachlassen der Preise wieder stabilisiert.
Diese Woche stehen entscheidende Ereignisse für den Ölmarkt an: Die US-Wahlen, eine Sitzung des höchsten chinesischen Legislativorgans und die Bekanntgabe der offiziellen Saudi-Aramco-Preise für Dezember. Brancheninsider erwarten laut Bloomberg, dass Aramco seine Preise für den asiatischen Markt senken könnte.
**zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte