Neue Niederlage vor den Zahlen

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    Super Micro Computer: Jetzt auch noch das!

    Super Micro Computer wird am Dienstagabend seine Quartalszahlen vorlegen. Schon zuvor hatte das Unternehmen mit weiteren, schlechten Nachrichten zu kämpfen.

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    Neue Niederlage vor den Zahlen - Super Micro Computer: Jetzt auch noch das!

    Wird Super Micro Computer zum neuen Wirecard? Antworten auf diese Frage erhoffen sich Anleger von den am Abend zu erwartenden Quartalszahlen – wenn diese denn überhaupt glaubhaft sind, was nach dem sich immer stärker abzeichnenden, erneuten Bilanzskandal zu bezweifeln ist. Schon einmal ist das Unternehmen wegen Bilanzbetrugs von der Technologiebörse Nasdaq geflogen.

    Noch bevor das Management am Dienstagabend Wege aus der Glaubwürdigkeitskrise finden muss, ist Super Micro Computer mit neuen, schlechten Nachrichten konfrontiert. Das führte zum Wochenauftakt dazu, dass die Aktie sämtliche ihrer zwischenzeitlichen Erholungsgewinne wieder abgeben musste und den Handelstag nahezu unverändert beendet hat.

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    Hintergrund-Bericht belastet Super Micro Computer erneut

    Laut eines Berichts der als gut informiert geltenden Branchenplattform Digitimes hat Nvidia damit begonnen, an Super Micro Computer vergebene Aufträge unter seinen Zulieferern neu zu verteilen. Damit soll offenbar möglichen Unterbrechungen der Lieferkette vorgebeugt werden.

    Super Micro Computer steht unter Druck, bis zum 20. November einen gültigen Finanzbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr zu präsentieren. Gelingt das nach dem überraschenden Abgang eines Bilanzprüfers nicht, läuft das Unternehmen Gefahr, von der Börse zu fliegen – mit unabsehbaren Konsequenzen für die Geschäftsfähigkeit des Konzerns.

    Nvidia greift aktiv in die Lieferkette ein

    Um negativen Auswirkungen auf den KI-Server-Markt vorzubeugen, hat Nvidia daher begonnen, aktiv in die Lieferkette einzugreifen, und hat Aufträge redistribuiert. Profiteure der Krise bei Super Micro Computer sind laut Digitimes unter anderem Gigabyte und ASRock, zwei taiwanische Hardwarehersteller. Neu vergeben worden sollen auch Aufträge des von Nvidia unterstützten Hyperscalers CoreWeave sein – einer der wichtigsten Kunden von Super Micro Computer.

    Der wahrscheinliche Bilanzpfusch führt bei den Zulieferern des KI-Serverherstellers schon jetzt zu erheblichen Konsequenzen. Offenbar sind die Geschäfte von Ablecom und Compuware, deren Vorstände mit dem CEO von Super Micro Computer verwandt sind, stark gefährdet. Auch vier weitere Zulieferer haben offenbar schon jetzt mit rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen, was den gewaltigen Vertrauensverlust gegenüber Super Micro Computer demonstriert.

    Super Micro Computer

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    ISIN:US86800U3023WKN:A40MRM

    Aktie kann zwischenzeitliche Erholungsgewinne nicht halten

    Für die Aktie war der von Digitimes veröffentlichte Hintergrundbericht Gift. Verzeichnete Super Micro Computer zum Wochenauftakt zwischenzeitliche Erholungsgewinne von bis zu 8 Prozent, wurden diese bis zum Handelsschluss vollständig wieder abgegeben. 

    Damit ist die gegenüber dem Jahreswechsel erzielte Performance inzwischen negativ. Nachdem sich die Aktie zeitweise fast vervierfacht und ein Allzeithoch bei 122,90 US-Dollar erreicht hatte, steht nach der anhaltenden Kursflaute ein Minus von 8,4 Prozent und ein Kurs von rund 26,00 US-Dollar zu Buche.

    Fazit: Anleger sollten das Weite suchen!

    Ob und wie stark sich die Aktie wieder erholen kann, steht angesichts des Verdachts der Bilanzmanipulation in den Sternen. Solange dieser nicht ausgeräumt werden kann, dürften die Erholungschancen überschaubar bleiben.

    Selbst wenn der am Dienstagabend zu erwartende Geschäftsbericht positiv ausfallen sollte, ist dessen Glaubwürdigkeit zweifelhaft. Anleger sollten daher, bis die Krise des Unternehmens erfolgreich adressiert wurde, einen weiten Bogen um die Aktie machen. Es droht Totalverlustgefahr, sollte sich der Verdacht erhärten, dass hier in großem Stil Bilanzen manipuliert wurden.

    Selbst wenn ein möglicher Bilanzbetrug "nur" im Kleinen stattgefunden haben sollte, zeigt der am Montag veröffentlichte Digitimes-Bericht den Vertrauens- und Ansehensverlust des Unternehmens innerhalb der Branche, was mittelfristig zu einer Loslösung von Nvidia und damit einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung führen könnte.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion





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    Verfasst vonMax Gross

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