Alles nur heiße Luft?
Anleger im Wasserstoff-Rausch – Aktie auf Höhenflug!
Die Plug-Elektrolyseure könnten der Schlüssel zu einer sauberen Energieversorgung für datenhungrige Rechenzentren werden – ein gigantischer Markt mit Zukunftspotenzial!
- Plug Power Aktie steigt um 19,9 % nach FERC-Entscheidung.
- Anleger setzen auf Wasserstoff als grüne Energiequelle.
- Hohe Investitionen, aber noch keine Gewinne für Plug Power.
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
Kein direkter Paukenschlag von Plug Power selbst, aber ein kleiner Funke reichte, um die Fantasie der Anleger zu entfachen: der Streit um Energie für Amazons Server-Farmen.
Denn das Interesse der Anleger wurde durch eine Meldung aus den USA befeuert. Die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) hat einen Antrag abgelehnt, der es dem Susquehanna-Kernkraftwerk erlaubt hätte, mehr Strom für ein Amazon-Rechenzentrum bereitzustellen. Genauer: Talen Energy, der Betreiber des Kraftwerks, wollte seine Kapazität von 300 Megawatt (MW) auf 480 MW erhöhen. Ziel war es, den enormen Energiebedarf von Amazon Web Services (AWS), dem Cloud-Giganten, zu decken. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen benötigen immer mehr Rechenpower – und damit Energie ohne Ende! Doch die FERC machte einen Strich durch die Rechnung.
Für Anleger war diese Nachricht wie ein Weckruf. Sie spekulieren darauf, dass Unternehmen wie Plug Power mit ihren Wasserstoff-Lösungen die Antwort auf die steigende Nachfrage nach grüner Energie für Rechenzentren bieten könnten.
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Plug Power im Wasserstoff-Fieber: Öko-Strom für die Datenzentren
Plug Power setzt auf Elektrolyseure, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten. Der Clou: Das Unternehmen nutzt dabei erneuerbare Energiequellen. So entsteht "grüner Wasserstoff" – eine saubere Energiequelle, die in Zukunft Serverfarmen, wie die von Amazon, antreiben könnte. Schon jetzt hat Plug Power eine Rahmenvereinbarung mit einem australischen Unternehmen abgeschlossen, um 3.000 MW Elektrolyseur-Kapazität für die Ammoniakproduktion zu liefern. Solche Deals zeigen, wie stark das Unternehmen auf seine Wasserstoff-Strategie setzt.
Rechenzentren und Atomkraft – kommt jetzt der Wasserstoff ins Spiel?
Große Tech-Firmen wie Amazon denken inzwischen auch über die Nutzung von Kernenergie nach, um den hohen Stromverbrauch ihrer Rechenzentren zu decken. Kleine, modulare Reaktoren könnten eine Option sein. Doch Wasserstoff bietet eine alternative, saubere Lösung. Plug Power will hier punkten: Mit seinem Wasserstoff-Ökosystem könnte das Unternehmen Rechenzentren nachhaltig versorgen. Klar ist aber auch: Das hat seinen Preis, denn Wasserstoff-Technologie ist alles andere als billig. Zudem schreibt Plug Power bislang keine schwarzen Zahlen.
Hoffen auf die große Wende – warum Anleger auf Plug setzen
Noch ist das alles Zukunftsmusik. Plug Power hat zwar seine Hausaufgaben gemacht und sich im Wasserstoff-Markt gut positioniert, aber Gewinne? Fehlanzeige! Der Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems kostet Milliarden, und es bleibt abzuwarten, ob sich die Investitionen langfristig auszahlen. Doch der kurzfristige Kursanstieg zeigt: Anleger setzen auf Plug Power und spekulieren darauf, dass die Firma bei der Energieversorgung der Zukunft eine Schlüsselrolle spielen könnte. Talen Energy und Amazon sind nur der Anfang – viele hoffen auf einen neuen, lukrativen Markt, den Plug Power maßgeblich mitgestalten könnte.
Ein heißer Wasserstoff-Deal oder heiße Luft?
Plug Power bleibt eine Wette auf die Zukunft. Die Nachricht von der FERC-Entscheidung hat gezeigt, wie empfindlich der Markt auf Entwicklungen im Energiebereich reagiert. Anleger erwarten, dass der Bedarf an sauberem Strom für Rechenzentren weiter steigen wird. Für Plug Power könnte das die Eintrittskarte in ein Milliarden-Geschäft sein. Die Kursgewinne von Montag beweisen: Plug hat die Fantasie der Anleger voll getroffen – ob es sich langfristig auszahlt, wird die Zeit zeigen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
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