Mögliche Bankenübernahme
Commerzbank im Abwehrmodus: UniCredit geht in die Offensive!
Die Commerzbank hebt ihre Finanzziele an. Gleichzeitig versucht die Bank, eine mögliche Übernahme durch die italienische UniCredit abzuwehren.
- Commerzbank hebt Finanzziele trotz Gewinnrückgang an.
- UniCredit plant Übernahme und steigert Gewinnziele.
- Widerstand gegen Fusion in Deutschland wächst.
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Die Italiener, die kürzlich ein starkes Quartalsergebnis präsentierten, erhöhten ebenfalls ihre Gewinnziele und betonten ihre Absicht, Hauptinvestor der Commerzbank zu werden. UniCredit, geführt von CEO Andrea Orcel, übertraf mit einem Nettogewinn von 2,51 Milliarden Euro die Analystenprognosen und plant, ab nächstem Jahr die Hälfte des Gewinns als Dividende auszuschütten. Orcel äußerte sich optimistisch:
Die Fakten sprechen für sich – eine Fusion könnte für Deutschland, Europa und die Commerzbank selbst von Vorteil sein.
Die Commerzbank hingegen meldete einen leichten Rückgang ihres Nettogewinns auf 642 Millionen Euro, konnte jedoch die Erwartungen übertreffen. Die Bank reagierte auf die Übernahmepläne mit einer Prognoseanhebung. Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp sagte:
Unsere Wachstumsinitiativen zahlen sich zunehmend aus.
Für das Jahr 2024 hob die Commerzbank ihr Ziel für den Zinsüberschuss auf 8,2 Milliarden Euro an, der Provisionsüberschuss soll um mehr als 5 Prozent steigen.
Der Übernahmevorstoß von UniCredit trifft in Deutschland auf Widerstand und gilt als Test für die europäische Bankenlandschaft, die seit Langem auf grenzüberschreitende Konsolidierungen wartet. Orcel bleibt jedoch überzeugt, dass sich die Lage langfristig entwickeln wird:
Es wird kein schneller Abschluss.
Orlopp äußerte sich skeptisch zur Übernahme. Sie warnte, dass Überschneidungen in den Geschäftsbereichen zu einem Kundenverlust führen könnten, was die Attraktivität des Deals für die Investoren infrage stelle.
Orcel betonte, dass eine mögliche Übernahme der Commerzbank keinen Kundenverlust zur Folge haben würde. Die Aktivitäten von UniCredit in Deutschland seien "hochgradig komplementär" zur Commerzbank und wiesen "geringe Konzentrationsrisiken" auf, hieß es bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Zudem könnte die Fusion den Service verbessern, so der UniCredit-Chef weiter.
An der Börse legte die UniCredit-Aktie zu, während die Commerzbank-Aktie leicht nachgab.
**zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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