Aguia Resources setzt auf Expansion
Phosphatverarbeitungsvereinbarung in Brasilien
Aguia Resources Ltd. gab bekannt, dass seine brasilianische Tochtergesellschaft Águia Fertilizantes S.A. ein unverbindliches Memorandum of Understanding (MOU) mit Dagoberto Barcelos S.A. (DB) unterzeichnet hat, um Phosphaterz in einer bestehenden Anlage in Caçapava do Sul, Brasilien, zu verarbeiten. Die Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt, um den brasilianischen Markt mit lokal produziertem Phosphatdünger zu versorgen und die Importabhängigkeit zu verringern.
Details zur Vereinbarung
Die Vereinbarung sieht vor, dass Aguia das DB-Werk für zehn Jahre mietet, mit der Option einer Verlängerung um weitere zehn Jahre. Die Anlage hat derzeit eine Produktionskapazität von rund 100.000 Tonnen pro Jahr, die durch den Einbau einer zweiten Trockeneinheit auf bis zu 300.000 Tonnen jährlich ausgebaut werden könnte. Für die Kapitalkosten und als Entschädigung für die Betriebsunterbrechung des Werks zahlt Aguia eine Einmalzahlung von 5 Millionen BRL (ca. 1,3 Mio. AUD) sowie eine monatliche Miete von 163.200 BRL (ca. 43.000 AUD). Der Beginn der Erzverarbeitung ist für Mitte 2025 geplant. Parallel dazu plant Aguia die Erkundung und Entwicklung zweier benachbarter Phosphatvorkommen, die nur neun Kilometer von der Anlage entfernt liegen.
Marktpotenzial durch Senkung der Importabhängigkeit
Rio Grande do Sul, der brasilianische Bundesstaat, in dem Aguia tätig ist, ist aktuell vollständig auf teure Phosphatimporte angewiesen. Diese belaufen sich auf etwa 344 AUD pro Tonne. Aguia könnte
sein Phosphatprodukt zu einem günstigeren Preis zwischen 120 und 140 AUD pro Tonne anbieten und damit regionalen Landwirten eine kosteneffiziente, lokal produzierte Alternative bereitstellen. Dies
könnte die Importkosten senken und die Versorgungssicherheit für die Landwirtschaft in der Region erhöhen. Zusätzlich zur DB-Vereinbarung prüft Aguia derzeit die Zusammenarbeit mit einer weiteren
Produktionsanlage in der Region Caçapava do Sul, um die Kapazitäten weiter auszubauen. Die Nutzung bestehender Infrastruktur soll die Anlaufkosten gering halten und die Produktion rasch
steigern.
Warwick Grigor, Executive Chairman von Aguia Resources, erklärte: „Diese Vereinbarung mit DB ist ein entscheidender Schritt für Aguia. Die Nutzung einer bestehenden Anlage ermöglicht es uns, die
Produktionskapazitäten schnell auszubauen und Brasiliens Abhängigkeit von Phosphatimporten zu verringern. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigen und rentablen Betrieb in
Brasilien.“
Zukunftspläne und internationale Expansion
Im kommenden Jahr plant Aguia, neben der Phosphatproduktion in Brasilien auch seine Goldprojekte in Kolumbien voranzutreiben, insbesondere das Santa Barbara-Projekt, das hohe Goldgehalte von über
20 Gramm Gold pro Tonne im Pilotbetrieb aufweist. Die parallele Entwicklung von Phosphat- und Goldprojekten soll mittel- bis langfristig stabile Cashflows sichern und die Marktposition von Aguia in
Südamerika stärken.
Diese Entwicklungen erfolgen zeitgleich mit Aguia’s Expansion in Europa: Seit September 2024 ist das Unternehmen auch an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart gelistet. Der Ausbau der Aktivitäten
in Brasilien und Kolumbien sowie die verstärkte Präsenz in Europa sind klare Signale für die Wachstumsstrategie von Aguia und den Fokus auf nachhaltige Wertschöpfung für die Aktionäre.