Nach den Zahlen
Vom Winde verweht – Nordex mit Flaute in den Handel gestartet
Der Windturbinenhersteller Nordex bekommt derzeit keinen Rückenwind: zwar ist die Marge stabil, das politische Umfeld aber schwierig. Die Anleger sind skeptisch.
- Nordex: stabile Marge, aber schwieriges Umfeld.
- Umsatz um 14% gestiegen, EBITDA bei 189 Mio. Euro.
- Anleger skeptisch, Aktie fiel um 14% seit Montag.
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Der Windturbinenhersteller Nordex sagte am Donnerstag, dass seine Kerngewinnmarge für das Gesamtjahr am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 3 bis 4 Prozent liegen werde, was auf ein anhaltend starkes Gewinnwachstum im dritten Quartal zurückzuführen sei.
In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz um 14 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Das EBITDA, die Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, verbesserte sich deutlich auf 189 Millionen Euro. Hier war im Vorjahr ein Verlust von 67 Millionen Euro angefallen. Die Ebitda-Marge liegt bei 3,7 Prozent. Im dritten Quartal verbesserte sich die Marge dabei von 0,1 auf 4,3 Prozent.
„Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Profitabilität weiter zu verbessern und unser mittelfristiges Ziel einer EBITDA-Marge von 8 Prozent zu erreichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende José Luis Blanco in der Ergebnismitteilung.
Trotz dieser verbesserten Aussichten schickten die Anleger die Aktie am Mittwoch und im frühen Handel auf Talfahrt. So ging es am Mittwoch um rund acht Prozent nach unten. Und auch am Donnerstag starteten die Anteile deutlich rot, mit im Schnitt einem Minus von rund 2 Prozent.
Seit Montag haben die Papiere nun schon 14 Prozent an Wert verloren. Auch belastet von Zahlen des Konkurrenten Vestas und der Unsicherheit über die Klimapolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Im Projektgeschäft konnte Nordex in den ersten neun Monaten des Jahres den Auftragseingang um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern, während sich der Auftragseingang im Servicebereich im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelte.
Trotz verbesserter Geschäftsaussichten bleibt das Marktumfeld für Nordex schwierig. Zudem schwächeln die Wettbewerber. Das gibt Nordex keinen Rückenwind. Die Anleger senken daher derzeit die Daumen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
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