Schock-Prognose
Hat Pinterest seine besten Tage hinter sich?
Pinterest hat seine Quartalszahlen veröffentlicht – trotz Nutzerwachstum und Umsatzplus bleibt ein klarer Weg zur langfristigen Profitabilität aus.
- Pinterest Umsatz steigt um 18% auf 898 Mio. USD.
- Kosten steigen um 18% auf 904 Mio. USD, Druck bleibt.
- Enttäuschende Q4-Prognose führt zu 11% Kursrückgang.
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Pinterest Inc. präsentierte seine Ergebnisse für das dritte Quartal und überraschte mit soliden Umsatz- und Nutzerzuwächsen. Doch trotz der positiven Entwicklungen enttäuschte der Ausblick für das kommende Quartal und führte zu einem erheblichen Kursrückgang.
Solides Umsatzwachstum und Nutzerschub
Im dritten Quartal konnte Pinterest seinen Umsatz um 18 Prozent auf 898 Millionen US-Dollar steigern, was leicht über den Analystenerwartungen von 896,4 Millionen US-Dollar lag. Die Plattform verzeichnete außerdem ein starkes Wachstum der monatlich aktiven Nutzer von 11 Prozent, wodurch die Gesamtzahl auf 537 Millionen Nutzer weltweit anstieg. Besonders stark war die Nutzerbindung in Regionen außerhalb Nordamerikas, wo der Umsatz um beeindruckende 38 Prozent anstieg.
Kostenanstieg belastet Ergebnisse
Trotz des Umsatzwachstums steht Pinterest vor einer Kostenexplosion. Die Gesamtausgaben stiegen um rund 18 Prozent auf 904 Millionen US-Dollar, was auf steigende Investitionen in KI und Werbetechnologien zurückzuführen ist.
Vorbehalte der Anleger: Die verhaltene Umsatzprognose für Q4
Pinterest enttäuschte außerdem die Anleger mit einer verhaltenen Umsatzprognose für das vierte Quartal, die zwischen 1,13 und 1,15 Milliarden US-Dollar liegt, was einen Anstieg von 15-17 Prozent im Jahresvergleich bedeutet. Analysten hatten jedoch aufgrund der hohen Werbeausgaben in der Feiertagssaison mit einem noch stärkeren Umsatzwachstum gerechnet.
*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Rückkaufprogramm und strategische Anpassungen
Um das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen, gab Pinterest ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 2 Milliarden US-Dollar bekannt und beendete das bisherige Programm, das noch 500 Millionen US-Dollar umfasste. Daneben plant das Unternehmen eine strategische Ausrichtung auf shoppable Content, um Nutzer zu direkten Käufen zu bewegen. Diese Strategie wird durch eine neue Partnerschaft mit Amazon unterstützt, die es Pinterest-Nutzern ermöglicht, direkt über die Plattform bei Amazon zu shoppen.
Wettbewerbsdruck durch Meta und andere Plattformen
Die Konkurrenz bleibt für Pinterest eine der größten Hürden. Größere Plattformen wie Facebook und Instagram bieten Werbetreibenden aufgrund ihrer enormen Nutzerbasis attraktive Alternativen und drängen Pinterest aus dem Fokus vieler Anzeigenkunden. Zwar hat Pinterest durch die Performance+-Suite und neue KI-gestützte Personalisierungsoptionen Fortschritte gemacht, doch der Weg, sich gegen die Branchengrößen zu behaupten bleibt bestehen.
Auswirkungen auf die Pinterest-Aktie
Die enttäuschende Umsatzprognose für das vierte Quartal hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Pinterest-Aktie. Im nachbörslichen Handel fiel der Kurs bereits um 11 Prozent. Aktuell liegt die Aktie bei 29,6 US-Dollar und damit 12,8 Prozent im Minus.
Vor dem Ergebnisbericht war die Aktie bereits um 8 Prozent im Jahresverlauf gefallen.
Die Pinterest Registered (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,50 % und einem Kurs von 33,93USD auf NYSE (08. November 2024, 02:04 Uhr) gehandelt.
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