Tesla verliert Marktanteile in Deutschland – Aktienbewertung bleibt hoch

Laut aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes musste Tesla seine Spitzenposition im Bereich Elektroautos in Deutschland abgeben. Im laufenden Jahr liegt die Marke nur noch auf Platz drei: BMW führte mit 33.167 Neuzulassungen rein batterieelektrischer Fahrzeuge vor Tesla mit 31.461, während VW unangefochten die Nummer eins mit 49.234 Einheiten bleibt. Besonders bemerkenswert: Während VW und Tesla auf dem deutschen Markt rückläufige Verkaufszahlen verzeichnen, konnte BMW trotz des schwächelnden BEV-Marktes um 6.600 Fahrzeuge zulegen.

Belastungsfaktoren für Tesla: Zölle und Preiserhöhungen

Ein Grund für Teslas Rückgang könnten die Strafzölle auf in China produzierte Fahrzeuge sein. Seit Juli sieht sich der Konzern mit Importzöllen auf seine in Shanghai gefertigten Model-3-Fahrzeuge konfrontiert. Zwar konnte Tesla durch Verhandlungen einen individuellen Zollsatz von 7,8 Prozent erzielen, doch die Preiserhöhungen schrecken deutsche Kunden ab. Zudem belastet das Ende der staatlichen E-Auto-Prämien die gesamte Branche. Dennoch schaffte es die Aktie in den vergangenen Wochen ordentlich zuzulegen:

Tesla

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ISIN:US88160R1014WKN:A1CX3T

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Kursziele bleiben optimistisch – Analysten sehen Chancen in KI und Autonomie

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Tesla-Aktie stark bewertet. Laut Dan Ives von Wedbush sei Musk "eine Wette für die Ewigkeit eingegangen". Er hebt sein Kursziel auf 300 US-Dollar an, basierend auf Teslas langfristigem Potenzial, insbesondere im Bereich künstliche Intelligenz. Tesla plant für Ende des Jahres 2025 eine Flotte autonomer Taxis, die zusätzliche Einnahmequellen erschließen soll.

Auch Analysten von BofA Securities sind optimistisch. John Murphy sieht Tesla "gleichgültig" gegenüber regulatorischen Änderungen in einer möglichen zweiten Trump-Administration und erwartet sogar weniger strenge Vorschriften für autonome Fahrzeuge. Er erhöhte das Kursziel für die Aktie auf 350 US-Dollar.

Musks politische Allianzen: Chance oder Ablenkung?

Während sich Musk zunehmend in der politischen Arena bewegt, scheinen Investoren von seinem Multitasking unbeeindruckt zu sein. Die enge Beziehung zu Trump könnte Tesla regulatorische Vorteile verschaffen, vor allem im Bereich der Fahrerassistenzsysteme. Dennoch stellt sich die Frage, ob sich Musk bei seinen vielen Projekten verzettelt – schließlich führt er neben Tesla auch SpaceX, Neuralink und andere Unternehmen.

Fazit: Teslas Wachstum bleibt entscheidend

Obwohl die Bewertung der Tesla-Aktie aktuell hoch erscheint, könnten eine stärkere Marktdurchdringung durch günstigere Modelle und der Ausbau der KI-Technologie das Wachstum wieder beschleunigen. Doch die Anleger werden genau beobachten, ob die Fundamentaldaten den hohen Aktienkurs rechtfertigen können – unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitzt.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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