Passives Einkommen
Golub Capital bietet 12,7% Dividendenrendite – Wie attraktiv sind BDCs?
Golub Capital bietet eine enorme Dividendenrendite und eine hohe Sicherheit. Doch wer wie Warren Buffett davon profitieren will, muss einige Hürden nehmen.
- Golub Capital bietet 12,7% Dividendenrendite an.
- Hohe Sicherheit durch Diversifikation und Sicherheiten.
- Steuerliche Komplexität für deutsche Investoren beachten.
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Wer auf der Suche nach Dividendenaktien mit außergewöhnlich hohen Renditen ist, wird früher oder später auf US-Unternehmen wie Main Street Capital, Goldman Sachs BDC (nicht zu verwechseln mit der großen Muttergesellschaft Goldman Sachs Group) oder Golub Capital BDC stoßen. Sie alle weisen eine Dividendenrendite um etwa 10 Prozent auf, und sie alle gelten als sichere Investments.
Diese Unternehmen haben auch gemeinsam, dass es sich bei allen um Business Development Companies (BDCs) handelt. Im heutigen Dividenden-Radar will ich mich mit einem dieser BDCs genauer beschäftigen, Golub Capital, um der Frage nachzugehen, ob sich diese Aktien für passive Investoren aus Deutschland eignen.
Das Unternehmen weist aktuell eine Dividendenrendite von 12,7 Prozent auf und könnte im aktuellen Umfeld stabil wachsen. Ein gewisses Gütesiegel erhält die Aktie zudem dadurch, dass sie sich versteckt in einem der Portfolios von Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway befindet. Genau gesagt besitzt die Berkshire-Tochter New England Asset Management (NEAM) eine Beteiligung an Golub.
Als BDC profitiert Golub davon, in den USA keine Körperschaftssteuern zahlen zu müssen, wenn mindestens 90 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das kommt US-Investoren wie Buffett zugute. In Deutschland ist die Besteuerung von BDC-Dividenden allerdings etwas komplexer. Deswegen habe ich eine detaillierte Beispielrechnung angehängt, die Anlegern dabei helfen kann, die für sie richtige Entscheidung zu treffen.
Golub Capital ist eine der größten Business Development Companies auf dem Markt und investiert überwiegend in den US-amerikanischen Mittelstand. Durch die Bereitstellung von Krediten, primär in Form von erstrangigen Darlehen, generiert Golub stabile Zinseinnahmen und verfolgt eine strategische Diversifizierung seines Portfolios.
Diese Darlehen sind durch Sicherheiten abgesichert. Wenn also ein Kreditnehmer mit der Rückzahlung eines Darlehens in Verzug gerät, kann der Kreditgeber die Sicherheiten – zum Beispiel bestimmte Vermögenswerte des Unternehmens – pfänden, um seine Verluste auszugleichen, bis der Kredit zurückgezahlt ist.
Mit einem Gesamtportfolio von über 7,9 Milliarden US-Dollar, verteilt auf etwa 380 Unternehmen, bietet Golub eine breite Streuung, die dazu beiträgt, Risiken zu minimieren. Zu den Top-Branchen des Portfolios gehören Software, Gesundheitswesen und Einzelhandel, die als defensiv und wachstumsstark gelten. Diese Diversifikation und Fokussierung auf erstrangige Kredite sind wesentliche Faktoren, die das Unternehmen auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit stabil halten können.
Die Einnahmen des Unternehmens sind durch eine Kombination aus regulären Dividenden und gelegentlichen Sonderdividenden für Investoren besonders attraktiv. Im Fiskaljahr 2024, das am 30. September endete, hat Golub insgesamt 1,94 US-Dollar pro Aktie an Basisdividenden sowie Sonderdividenden ausgeschüttet. Dadurch liegt die Gesamt-Dividendenrendite für das Jahr bei 12,66 Prozent. Für einkommensorientierte Investoren ist dies eine attraktive Ausschüttungsquote, die sowohl stabile Einkünfte als auch das Potenzial für zusätzliche Erträge bietet.
Positive Entwicklungen und strategische Entscheidungen
Ein wichtiger Wachstumsschritt für Golub Capital war die kürzliche Fusion mit Golub Capital BDC 3, die das Anlageportfolio erheblich erweiterte und das Unternehmen zu einem der größten BDCs in den USA machte. Diese Fusion brachte nicht nur eine Steigerung des Nettovermögens mit sich, sondern auch eine Reduktion der Management- und Anreizgebühren – eine Entscheidung, die langfristig den Gewinn pro Aktie erhöhen könnte.
Die Gebührenreduktion auf 15 Prozent liegt am unteren Ende der branchenüblichen Spanne und unterstreicht Golubs Engagement für eine aktionärsfreundliche Kostenstruktur. Zudem weist Golub Capital eine sehr niedrige Verschuldung auf – die Leverage-Quote liegt mit 1,05x unter dem Branchendurchschnitt – und schafft so eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum.
Ein zusätzlicher Vorteil für Investoren ist der hohe Anteil an variabel verzinsten Krediten im Portfolio, die es Golub ermöglicht haben, von den steigenden Zinsen der letzten Jahre zu profitieren. Golubs durchschnittliche Portfolio-Rendite ist in den letzten Quartalen von 9,2 Prozent auf 12,3 Prozent gestiegen, was sich positiv auf die Einnahmen und Dividendenabdeckung auswirkte. Allerdings könnten sinkende Zinsen diese Dynamik bremsen und in Zukunft die Erträge schmälern.
Risiken und Herausforderungen: Was deutsche Investoren wissen sollten
Trotz der ansprechenden Dividendenrendite ist ein Investment in Golub Capital BDC nicht ohne Risiko. Die Abhängigkeit von variabel verzinsten Krediten könnte sich bei einem rückläufigen Zinsumfeld negativ auf die Erträge auswirken.
Die Frage ist, wie die Federal Reserve nach der Zinssenkung am Donnerstag weiter vorgehen wird. Sollte es zu weiteren Zinssenkungen in naher Zukunft kommen, könnte dies die Nettoeinnahmen des Unternehmens verringern. Golubs Fähigkeit, das derzeitige hohe Dividendenlevel aufrechtzuerhalten, könnte durch den Rückgang der Erträge eingeschränkt werden.
Gleichzeitig könnte allerdings der Wahlsieg Donald Trumps der Fed einen Strich durch die Rechnung machen und sich positiv auf die Einnahmen von Golub auswirken. Die Wall Street geht davon aus, dass die Wirtschaftspolitik Trumps die Inflation ankurbeln wird und die US-Leitzinsen dadurch hoch bleiben oder sogar wieder ansteigen werden.
Zudem birgt das Geschäftsmodell einer BDC spezifische Risiken für deutsche Investoren. Im Gegensatz zu Aktien traditioneller Unternehmen, werden Einkünfte aus BDC-Investitionen steuerlich anders behandelt werden. Dividenden von BDCs unterliegen in den USA einer Quellensteuer, und deutsche Investoren können diese nicht vollständig auf ihre deutsche Steuerlast anrechnen. Dieser Umstand kann die Nachsteuerrendite für deutsche Investoren senken und den Vorteil der hohen Bruttodividende relativieren.
Bewertung und Kursentwicklung
Aktuell handelt Golub Capital BDC mit einem leichten Abschlag auf den Nettovermögenswert (Net Asset Value, NAV) des Portfolios, was eine attraktive Einstiegsmöglichkeit bieten könnte. Im Vergleich zu anderen hochwertigen BDCs wie Ares Capital und Blackstone Secured Lending liegt Golub sowohl in Bezug auf die Portfolioqualität als auch auf die Gebührenstruktur im Wettbewerb gut. Der aktuelle Kursnachlass von rund 5 Prozent auf den Buchwert könnte für Investoren interessant sein, die ein hochwertiges BDC-Investment zu einem fairen Preis suchen.
Die Performance der Aktie blieb in den letzten Monaten etwas hinter dem Markt zurück, was teilweise auf allgemeine Marktvolatilität und Unsicherheiten in Bezug auf Zinssenkungen zurückzuführen ist. Langfristige Investoren könnten diese Schwäche jedoch als Kaufgelegenheit betrachten, da die strukturellen Vorteile – wie die Diversifikation und Gebührenanpassungen – eine solide Basis für zukünftiges Wachstum bieten.
Golub Capital als Dividendenoption für passive deutsche Investoren: Fazit
Golub Capital BDC könnte für deutsche Einkommensinvestoren, die eine hohe Dividendenrendite anstreben, eine attraktive Option sein. Die solide Portfolioqualität, die Konzentration auf erstrangige Kredite und die stabile Dividendenpolitik sprechen für das Unternehmen. Die Fusion und die Reduktion der Managementgebühren verbessern die Position des Unternehmens zusätzlich und stärken die Aussichten für zukünftige Erträge.
Dennoch sollten sich deutsche Investoren der steuerlichen Komplexität bewusst sein, die mit der Investition in eine BDC verbunden ist. Insbesondere die Quellensteuer und der Umgang mit den Ausschüttungen auf deutscher Seite erfordern eine sorgfältige Planung und gegebenenfalls professionelle Beratung. Zudem könnten sinkende Zinsen und ein wirtschaftlich herausforderndes Umfeld die Erträge und somit die Dividendensicherheit beeinflussen. Investoren sollten bereit sein, sich auf mögliche Schwankungen und Anpassungen einzustellen.
Letztendlich bietet Golub Capital BDC eine attraktive Möglichkeit für Investoren, die hohe Dividendenerträge suchen und bereit sind, die steuerlichen und wirtschaftlichen Besonderheiten einer BDC zu akzeptieren. Die Aktie könnte vor allem für langfristige Anleger interessant sein, die in einem volatilen Marktumfeld solide Erträge erzielen möchten.
Passives Investment
Investoren, die mit der Golub-Aktie auf jährliche passive Einnahmen von 12.000 Euro kommen wollen, benötigen dafür bei einer Dividende von 1,94 US-Dollar (1,80 Euro), wie sie für das abgelaufene Jahr ausgeschüttet wurde, 6.667 Aktien des Unternehmens. Diese kosten aktuell etwa 102.000 US-Dollar (95.000 Euro). Eine ausführliche Beispielrechnung, wie die Besteuerung in Deutschland aussieht, folgt weiter unten.
Zum Vergleich: Nur bei sehr wenigen Aktien, die wir uns in den vergangenen Monaten angesehen haben, liegt diese Summe unter der Marke von 100.000 Euro. Beim Dividenden-König Universal Corporation, den wir uns im Dividenden-Radar in der vergangenen Woche angesehen haben, waren es etwa 188.000 Euro.
Bei dem deutlich riskanteren REIT AGNC aus dem Radar von Anfang Oktober waren es lediglich 86.000 Euro. Ansonsten können in dieser Liga nur noch die Tankeraktien Torm (im Radar Ende September), Frontline (von Anfang August) und der Auto-Reeder Hoegh Autoliners (mit einer der höchsten Dividendenrenditen der Welt) mitspielen, bei denen die Ausschüttungen allerdings sehr volatil und mit einem deutlich höheren Risiko verbunden sind.
*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Überblick: Besteuerung von BDCs in Deutschland
Dividenden von Business Development Companies (BDCs) unterliegen in Deutschland einer besonderen steuerlichen Behandlung, die sich von der in den USA unterscheidet und einige Besonderheiten für deutsche Investoren mit sich bringt:
1. Quellensteuer in den USA
Da es sich bei BDCs in den USA um Gesellschaften handelt, die als "Pass-Through Entities" behandelt werden, sind sie von der Körperschaftsteuer auf Unternehmensebene befreit, müssen dafür aber mindestens 90 Prozent ihrer Erträge als Dividenden an die Anteilseigner ausschütten. Diese Dividenden unterliegen zunächst der US-Quellensteuer, die für ausländische Anleger standardmäßig bei 30 Prozent liegt.
Durch das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und den USA wird der Quellensteuersatz auf 15 Prozent reduziert, wenn der deutsche Investor dies beantragt und durch das Formular W-8BEN nachweist, dass er in Deutschland steuerlich ansässig ist. Die verbleibenden 15 Prozent der Quellensteuer sind direkt in den USA zu zahlen und können nicht erstattet werden, da sie als Anrechnung auf die deutsche Steuer anerkannt werden.
2. Abgeltungssteuer in Deutschland
Nach der Quellensteuer in den USA unterliegen die erhaltenen BDC-Dividenden in Deutschland zusätzlich der deutschen Abgeltungssteuer. Diese beträgt 25 Prozent und wird auf den Nettobetrag der Ausschüttung erhoben, also auf die nach Abzug der US-Quellensteuer verbleibende Summe.
Zusätzlich zur Abgeltungssteuer fallen der Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent der Abgeltungssteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer (je nach Bundesland 8 Prozent oder 9 Prozent der Abgeltungssteuer) an. Der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer erhöhen die Gesamtsteuerlast auf bis zu ca. 26,38 Prozent ohne Kirchensteuer oder bis zu ca. 27,99 Prozent inklusive Kirchensteuer.
3. Anrechnung der US-Quellensteuer auf die deutsche Steuer
Der in den USA einbehaltene Quellensteuerbetrag von 15 Prozent kann auf die deutsche Steuer angerechnet werden. Dies bedeutet, dass die verbleibende Steuerlast in Deutschland auf die Differenz zur deutschen Abgeltungssteuer begrenzt wird. Durch diese Anrechnung soll eine Doppelbesteuerung weitgehend vermieden werden, sodass der deutsche Anleger effektiv nur die Differenz zahlt.
Angenommen, der Nettodividendenbetrag nach Abzug der US-Quellensteuer beträgt 85 Prozent der ursprünglich ausgeschütteten Summe. Die deutsche Abgeltungssteuer von 25 Prozent wird auf diesen Betrag angewendet, wobei die zuvor gezahlte US-Quellensteuer angerechnet wird. Damit reduziert sich die Abgeltungssteuer, und der Anleger vermeidet eine doppelte Belastung.
Beispielrechnung für die Besteuerung einer Dividende von 12.000 Euro einer BDC:
1. US-Quellensteuer:
Die USA erheben eine Quellensteuer von 15 % auf die Dividende:
- US-Quellensteuer: 12.000 · 15% = 1.800 Euro
- Netto nach US-Steuer: 12.000 - 1.800 = 10.200 Euro
2. Deutsche Abgeltungssteuer:
Auf die verbleibenden 10.200 Euro wird die deutsche Abgeltungssteuer von 25 % angewendet:
- Abgeltungssteuer: 10.200 · 25% = 2.550 Euro
3. Solidaritätszuschlag:
Auf die Abgeltungssteuer fällt ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % an:
- Solidaritätszuschlag: 2.550 · 5,5% = 140,25 Euro
4. Kirchensteuer (angenommen 9 %):
Die Kirchensteuer beträgt 9 % der Abgeltungssteuer:
- Kirchensteuer: 2.550 · 9 % = 229,50 Euro
5. Gesamte deutsche Steuer:
Die deutsche Steuerlast beträgt somit insgesamt:
- Gesamte deutsche Steuer: 2.550 + 140,25 + 229,50 = 2.919,75 Euro
6. Anrechnung der US-Quellensteuer:
Da die US-Quellensteuer auf die deutsche Steuer angerechnet wird, beträgt die tatsächlich zu zahlende deutsche Steuer:
- Effektive deutsche Steuer nach Anrechnung: 2.919,75 - 1.800 = 1.119,75 Euro
7. Gesamte Steuerlast:
Die Gesamtsteuerlast setzt sich aus der US-Quellensteuer und der effektiv zu zahlenden deutschen Steuer zusammen:
- Gesamte Steuerlast: 1.800 + 1.119,75 = 2.919,75 Euro
8. Netto-Dividende nach Steuern:
Die verbleibende Dividende nach allen Steuern beträgt:
- Netto-Dividende: 12.000 - 2.919,75 = 9.080,25 Euro
Ergebnis: Nach Abzug aller Steuern bleibt eine Netto-Dividende von 9.080,25 Euro übrig.
Damit nach Abzug der deutschen und US-Steuern eine Netto-Dividende von etwa 12.000 Euro übrig bleibt, müsste die Ausgangs-Dividende rund 15.860 Euro betragen.
*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
Übersicht zur Dividende von Golub Capital*
Marktkapitalisierung: 3,97 Milliarden US-Dollar
Dividende erhöht: 2 Jahre in Folge
Dividende nicht reduziert: 2 Jahre in Folge
Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: 14 Jahre in Folge
Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in 10 Jahren: 2,8% p.a.
Zeitplan (Basisdividende)
02.08.2024: Dividendenankündigung
30.08.2024: Ex-Tag
30.08.2024: Record Date
27.09.2024: Dividendenzahlung
* Quelle: Golub Capital, wallstreetONLINE.
Kalenderjahr** |
Dividendenrendite in % |
Dividende in US-Dollar (inkl. Sonderdividenden) |
---|---|---|
2026e | 10,50e | 1,61e |
2025e**** | 10,31e | 1,58e |
2024e*** | 12,66e | 1,94e |
2023 | 10,97 | 1,51 |
2022 | 11,40 | 1,23 |
2021 | 10,09 | 1,17 |
2020 | 12,18 | 1,20 |
2019 | 12,29 | 1.42 |
2018 | 14,68 | 1,40 |
2017 | 13,95 | 1,36 |
* Quellen: Golub Capital, wallstreetONLINE.
** Das Geschäftsjahr von Golub läuft vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres.
*** Golub hat für Q4 eine Sonderdividende von 0,05 US-Dollar angekündigt, die am 13.12. ausgeschüttet werden, ob eine Basisdividende von 0,39 US-Dollar hinzukommt, wird voraussichtlich am 20. November bekannt gegeben, wenn die Zahlen für das Gj anstehen.
**** Ab 2025 sind die Prognosen ohne Sonderdividenden, da diese zu stark variieren, um sie vorhersagen zu können.
Die optimale Dividendenstrategie
Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:
Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.
Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.
Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.
Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.
Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.
Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.
Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.
Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.
Fazit:
Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.
Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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