Rallye auf der Kippe
Goldpreis unter Druck: Barrick Gold & Co. in der Gefahrenzone!
Der Goldpreis befindet sich in einer entscheidenden Phase und sucht nach einer klaren Richtung. Während eine Fortsetzung der Goldpreisrallye noch möglich ist, wanken die Produzentenaktien bereits bedenklich.
- Goldpreis sucht Richtung nach Rücksetzer unter 2.600 USD.
- Produzentenaktien wie Barrick und Newmont wanken stark.
- Bestandsabbau bei Gold-ETFs als Warnsignal beachten.
- Report: Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
Goldpreis stabilisiert sich zunächst
Nach der US-Wahl tauchte der Goldpreis erst einmal ab. Und das sehr deutlich. Kurzzeitig stand gar eine Ausdehnung des Rücksetzers unter die 2.600 US-Dollar zu befürchten. Die überschießenden Anleiherenditen setzten das Edelmetall massiv unter Druck. So nahmen unter anderem die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen rund um den Wahltermin den Bereich von 4,5 Prozent ins Visier. Der US-Dollar zeigte sich zur Wochenmitte ebenfalls eminent stark.
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Nicht zuletzt die Leitzinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte am Donnerstag warf die Renditen wieder zurück. Gleichzeitig kühlte sich der Greenback ab. Die zentrale Frage lautet: Ist das nur eine temporäre Verschnaufpause, ehe Anleiherenditen und US-Dollar wieder Fahrt aufnehmen oder der Beginn einer Schwächephase? Doch nicht nur Gold geriet zwischenzeitlich in Bedrängnis. Silber musste ebenfalls Federn lassen. Lesen Sie hierzu den Kommentar „Abverkauf läuft - Silberpreis bricht nach US-Wahl ein. Droht ein Debakel?“
Physisch besicherte Gold-ETF im Blick
In den letzten Wochen entwickelten sich die physisch besicherten Gold-ETF wieder zu einem wichtigen Faktor. Kapital strömte in die ETF. Mit dem Monatswechsel endete jedoch der Zustrom. In den letzten Tagen gingen die Bestände schließlich deutlicher zurück. Stellvertretend sei auf die Bestandsentwicklung des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares, verwiesen. Diese Entwicklung gilt es, weiterhin im Auge zu behalten. Sollte sich der Bestandsabbau fortsetzen, ist das als deutliches Warnzeichen zu bewerten.
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Fazit
Durch den knackigen Rücksetzer wurde der Goldpreisrallye die Dynamik genommen. Gold muss neues Momentum aufbauen. Kurzfristig muss es aber erst einmal darum gehen, einen stabilen Konsolidierungsboden auszubilden. Idealerweise gelingt dieses oberhalb von 2.600 US-Dollar. Der Preisbereich 2.525 US-Dollar / 2.475 US-Dollar bildet hingegen unverändert die zentrale Unterstützungszone. Solange sich die Konsolidierung von Gold oberhalb von 2.475 US-Dollar austobt, ist an dem übergeordneten Preisziel von 3.000 US-Dollar festzuhalten.
Barrick Gold, Newmont Corp. & Co. wanken
Deutlich prekärer ist die Lage bei den Produzentenaktien. Hier stehen die Zeichen ganz deutlich auf Korrektur. Und es könnte für Barrick Gold, Newmont & Co. auch noch weiter nach unten gehen. Die Quartalsberichtssaison hat ihre Spuren hinterlassen. Nach Newmont enttäuschte mit Barrick Gold auch die Nummer 2 des Sektors. Lesen Sie hierzu den Kommentar „Barrick Gold, Cameco & Co. vermelden Ergebnisse – Das sollten Sie wissen“
Um die Situation der Gold-Silberproduzenten zu erfassen, lohnt ein Blick auf den Arca Gold Bugs Index oder kurz HUI.
Schnupperte der HUI noch Mitte Oktober an einer Trendbeschleunigung (Index brach temporär über die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals aus), manifestiert sich gegenwärtig der Bruch der unteren Begrenzung. Anders ausgedrückt. Der Arca Gold Bugs Index ist drauf und dran, den seit Monaten dominierenden Aufwärtstrend zu verlassen. Das könnte zu einer deutlichen Ausweitung der Korrektur führen, vor allem dann, wenn sich mit einem Rücksetzer unter die 300 Punkte der Bruch bestätigen sollte. In diesem Fall sollte eine Fortsetzung der Korrektur in Richtung 275 Punkte / 260 Punkte nicht überraschen.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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