Analysten-Tipp
Ryanair im Aufwind ‒ UBS hebt Kursziel deutlich an!
Steht die Ryanair-Aktie vor einem Höhenflug? Die Schweizer UBS hebt ihr Kursziel kräftig an. Vor allem der Kapazitätsausbau und das Kostenmanagement stimmen die Analysten positiv.
- UBS hebt Ryanair-Kursziel auf 23,15 Euro an.
- Kostenvorteile und Kapazitätsausbau fördern Wachstum.
- Rekordpassagiere trotz Gewinnrückgang von 18%.
- Report: Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
Die Schweizer Großbank UBS hat die Aktie der Fluggesellschaft Ryanair von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 17,25 Euro auf 23,15 Euro angehoben. Der neue Ausblick basiert auf einem optimistischen Szenario für 2026, das auf einer verbesserten Kostenkontrolle, einer möglichen Kapazitätserweiterung und günstigen Marktbedingungen aufbaut. Analyst Jarrod Castle von UBS nennt vier Hauptgründe, warum Ryanair langfristig wachsen könnte und Anlegern starke Erträge verspricht.
Kostenvorteile und Kapazitätsausbau stützen Optimismus
Castle sieht die Normalisierung der Basiseffekte als einen wesentlichen Grund für seine Einschätzung. Er erwartet, dass Ryanair bis 2025 besser mit anderen Billigfluggesellschaften mithalten kann, was sich im Jahr 2026 positiv auf den Vergleich der Geschäftszahlen auswirken dürfte. Zudem wird ein knappes Flugangebot in der Branche als weiterer Vorteil für Ryanair betrachtet, da begrenzte Flugzeugauslieferungen und eingeschränkte Flugpläne die Konkurrenz abschwächen und Erträge potenziell steigern könnten.
Ein weiterer positiver Aspekt: Ryanairs effektive Kontrolle der Betriebskosten abseits des Treibstoffs. Die UBS geht davon aus, dass ein moderates Inflationsumfeld bis 2025 und eine strategische Kapazitätserweiterung in 2026 die Kosten stabil halten werden. Dies dürfte sich positiv auf die finanzielle Gesundheit der Fluggesellschaft auswirken.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Ryanair trotzt Herausforderungen mit Rekordpassagieren und starker Bilanz
Trotz eines Rückgangs des Nettogewinns um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro konnten die Iren ihr Passagieraufkommen um 9 Prozent auf einen Rekordwert von 115 Millionen steigern. Die Flotte wurde durch die Einführung neuer Boeing 737 Gamechanger-Flugzeuge erweitert und erreichte Ende Oktober 172 betriebsbereite Maschinen. Der Kassenbestand bleibt mit über 3,3 Milliarden Euro solide, was der Fluggesellschaft Spielraum für zukünftige Wachstumspläne gibt.
Ob das Wachstum auch in Europas größtem Markt Deutschland so stark fällt, daran scheint es Zweifel zu geben. Aktuelle Berichte des Instituts für Luftverkehr aus Hamburg zeigen, dass Deutschland in der Erholung des Luftverkehrs hinter anderen Ländern zurückliegt. Insbesondere hohe Standortkosten und schwaches Wirtschaftswachstum mindern die Attraktivität für Low-Cost-Airlines wie Ryanair, die zusammen mit Eurowings und Condor ihre Kapazitäten am Hamburger Flughafen verringern.
Herausforderungen und Chancen im Luftfahrtsektor
Laut dem Luftverkehrsinstitut wird die Luftfahrt in Deutschland langfristig weiterwachsen, jedoch mit zunehmenden Herausforderungen durch steigende Kosten und verstärkten Wettbewerb. Auch der Druck, die Luftfahrt klimaverträglicher zu gestalten, stellt Airlines vor große Aufgaben.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte