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    RWE – Steigende Ökostromnachfrage dank KI-Boom sollte Ergebnis deutlich anschieben!

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    Deutlich schwächer präsentierte sich zuletzt die Aktie des Energieversorgers RWE. Der Essener Branchenprimus hat aktuell vor allem unter der konjunkturell bedingt schwächeren Stromnachfrage auf dem Heimatmarkt und im Europa-Geschäft zu leiden. Da der neue US-Präsident Donald Trump erneuerbaren Energien eher skeptisch gegenübersteht, könnten sich auch die Aussichten auf dem US-Markt für RWE eintrüben. Da die Nachfrage nach CO2-neutraler Energie nicht zuletzt aufgrund des KI-Booms weiter deutlich anzieht, bieten sich für RWE mittelfristig exzellente Wachstumschancen.

    Energieversorger profitiert dank Ausbau der Offshore-Windkraftkapazitäten von anziehender Ökostromnachfrage im Unternehmenskundensegment!

    Angesichts weiter steigender CO2-Abgaben setzen vor allem Unternehmen aus Sektoren mit vergleichsweise hohem CO2-Ausstoß bei ihrem Energiemix mittlerweile schwerpunktmäßig auf Energieträger wie Wind- oder Solarstrom. Das ist nicht nur gut fürs Öko-Image, sondern sorgt auch dank sinkender CO2-Abgaben für eine deutliche Entlastung auf der Kostenseite. Entsprechend konnte RWE dank seiner deutlich ausgebauten Offshore-Windkraftkapazitäten zuletzt zahlreiche hochkarätige Neukundengewinne im Industriesegment vermelden. Unter anderem werden DHL Group, Ensinger, Vodafone Deutschland sowie Evonik und ThyssenKrupp Steel im Rahmen langlaufender PPA-Verträge ab 2026 mit Ökostrom aus dem neuen Offshore-Windpark Kaskasi versorgt, der über eine installierte Gesamtleistung von knapp 342 Megawatt verfügen wird. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Ökostrom baut RWE seine Offshore-Windparkkapazitäten weiter konsequent aus, wobei man bis Ende 2027 ca. 50 Kilometer vor der Insel Juist im Rahmen des so genannten „Nordsee-Clusters“ neue Windparkprojekte mit einer Gesamtkapazität von 1,6 GW aufbauen will, die in 2029 ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen sollen. Neben dem Nordsee-Cluster verfolgt RWE auch weitere Großprojekte im Offshore-Bereich vor der deutschen Küste. So kommt man beim Bau des neuen 1,4 GW-Windparks Sofia vor der britischen Küste gut voran, der ab 2026 ans Netz gehen soll. Außerdem wurde Ende Oktober zwischen RWE und dem Energiekonzern Total Energies eine Vereinbarung über den Erwerb einer 50%igen Beteiligung an zwei Offshore-Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von kumuliert 4 GW in der Nordsee unterzeichnet.
    RWE treibt Ausbau der Ökostromkapazitäten weiter konsequent voran!

    Der Essener Energieversorger treibt den Ausbau seiner Ökostromkapazitäten seit Jahren gezielt, wobei Konzernchef Martin Krebber neben dem Offshore-Windenergiesegment auch auf Onshore-Windanlagen sowie Solarparks setzt. Mehr als 5 Mrd. Euro investiert RWE jährlich in die Erweiterung seiner Wind- und Solarparks, womit man mittlerweile mit einer installierten Gesamtleistung von 35,5 GW zum Ende des 1. Halbjahres zu den weltweit führenden Ökostromanbietern gehört. Ende vergangenen Jahres hatte man seine ambitionierten Mittelfristziele nach oben angepasst und peilt nun zum Dekadenende eine installierte Gesamtleistung von 65 GW (zuvor: 60 GW) an.
    US-Expansion sollte sich dank KI-Boom bezahlt machen!

    Eine Schlüsselrolle spielt in diesem Zusammenhang vor allem der Markt in Nordamerika. Da der Ausbau von Green-Energy-Projekten in Nordamerika bislang mit Steuererleichterungen und großzügigen Zuschüssen gefördert wurde, hat RWE seine Präsenz auf dem US-Markt u.a. mit der Übernahme von Con Edison Clean Energy zuletzt deutlich ausgebaut. Mit knapp 9,3 GW erreicht RWE mittlerweile in Nordamerika eine kritische Größe, zumal man sich dank der knapp 6,8 Mrd. USD schweren Übernahme außerdem eine attraktive Pipeline mit Solar- und Windparkprojekten mit einer Gesamtleistung von 24 GW gesichert hat. Nach dem doch unerwarteten Wahlerfolg von Donald Trump bei den jüngsten US-Präsidentschaftswahlen könnten sich die Rahmenbedingungen für Investitionen in Wind- und Solarparks jedoch deutlich verschlechtern. Denn Trump hatte bereits vor der Wahl angekündigt, dass er den Fokus in der Energiepolitik vor allem auf Primärenergieträger wie Erdgas legen und gleichzeitig die Ölförderung deutlich ankurbeln wolle. Trotz der zu erwartenden Wende in der US-Energiepolitik dürfte sich das Engagement in Nordamerika für RWE langfristig bezahlt machen. Dank seiner gut ausgebauten Ökostromkapazitäten ist RWE ein gefragter Partner bei langlaufenden PPA-Ökostromlieferverträgen für Schwergewichte aus dem US-Technologiesektor. Da Hyperscaler wie Amazon AWS, IBM, Alphabet oder Oracle bei der Energieversorgung ihrer Cloud- und Datacenter-Kapazitäten ausschließlich auf CO2-neutrale Energieträger setzen, hat RWE mit seinem breit ausgebauten Ökostromportfolio in diesem margenstarken Segment sehr gute Aussichten. Mit Microsoft konnte man bereits einen PPA-Liefervertrag mit einer Laufzeit über 15 Jahre abschließen. Auch der Social-Media-Gigant META bezieht einen Teil seiner für seine Rechenzentren benötigten Ökostromkapazitäten von RWE.
    Trübes Konjunkturumfeld bremst RWE im 1. Halbjahr weiter aus

    Operativ haben sich die Aussichten für RWE nicht zuletzt auch aufgrund der konjunkturell bedingt schwächeren Stromnachfrage aus dem Industriekundensegment zuletzt deutlich eingetrübt. Angesichts der zuletzt rückläufigen Großhandelspreise bei Strom und einem schwächeren Energiehandelsgeschäft hatte man im 1. Halbjahr beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) einen Rückgang von 4,1 auf 2,9 Mrd. Euro hinnehmen müssen. Dass man damit leicht besser als befürchtet abgeschnitten hatte, lag vor allem am starken Abschneiden im Bereich Offshore-Windenergie, wobei man hier beim Segmentergebnis mit 828 Mio. Euro über Vorjahr (762 Mio. Euro) gelegen hatte. Angesichts der weiterhin trüben konjunkturellen Rahmenbedingungen rechnet RWE beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) weiterhin lediglich mit einem Wert am unteren Ende der Prognosespanne von 5,2 bis 5,8 Mrd. Euro.
    Rücksetzer bietet attraktive Einstiegschance – Elliott Management nutzt Rücksetzer für Beteiligung an RWE!

    Angesichts der weiterhin trüben Aussichten vor allem im Europa-Geschäft und auf dem Heimatmarkt kam RWE in den vergangenen Wochen und Monaten etwas deutlicher unter Druck. Da sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen in vielen Endmärkten wieder aufhellen und man dank seiner gut ausgebauten Ökostromkapazitäten gute Chancen hat, das margenstarke Segment mit langlaufenden PPA-Verträgen mit Industriekunden und mit Schwergewichten aus dem Technologiesektor weiter auszubauen, dürfte RWE die Talsohle mittlerweile erfolgreich durchschritten haben. Diese Einschätzung vertritt offenbar auch der Hedgefonds Elliott Management. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat sich der aktivistische Investor zuletzt bei RWE eingekauft, wobei Elliott Management dem Vernehmen nach eine „beträchtliche Beteiligung“ am Energieversorger aufgebaut haben soll. Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise weiter berichtet, soll der Hedgefonds unter anderem die Durchführung von Aktienrückkäufen gefordert haben. Der Zeitpunkt für den Einstieg von Elliott Management bei RWE scheint gut gewählt, zumal RWE nach den zuletzt gesehenen Rücksetzern aktuell moderat bewertet ist. Denn auf Basis der Schätzungen für 2024 (2,75 Euro/Aktie) errechnet sich ein KGV von 11,2, was angesichts des gut ausgebauten Ökostromportfolios auch im Branchenvergleich attraktiv erscheint.

     

    Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf RWE AG

    Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert RWE AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DQ196T, das am 25.09.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie RWE AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 30,00 Euro begrenzt.

     

    Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

    1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts RWE AG an der maßgeblichen Börse am 18.09.2025 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 30,00 Euro.

    2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

    Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

     

    Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 25.09.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert RWE AG am 18.09.2025 auf oder über 30,00 Euro liegen wird.

     

    Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

     

    Stand: 12.11.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion

     

     

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    Marcus Landau
    Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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