Regulierungswelle
Meta unter Druck – Australien plant Social-Media-Verbot!
Australien plant ein Social-Media-Verbot für Unter-16-Jährige: ein Schlag für Meta & Co. und ein bahnbrechender Schritt in der Tech-Regulierung.
- Australien plant Verbot für Social Media unter 16 Jahren.
- Altersverifikation soll Zugang für Minderjährige blockieren.
- Kritiker warnen vor Verlust digitaler Kompetenzen.
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
Australien will mit einem strikten Gesetz zum Schutz der Jugend auf Social Media die Tech-Industrie in die Pflicht nehmen. Die Regierung unter Premierminister Anthony Albanese plant ein Verbot für alle unter 16 Jahren, das bereits nächstes Jahr in Kraft treten könnte. Der Gesetzesentwurf sieht vor, Altersverifikationen auf Plattformen wie Metas Instagram und Facebook, TikTok sowie Elon Musks X einzuführen, um den Zugang für Minderjährige zu blockieren. Experten sprechen von einem "bahnbrechenden Schritt", der Australien zu einem globalen Vorreiter beim Jugendschutz im Internet machen könnte.
Eltern, die seit Jahren auf härtere Maßnahmen gegen Social Media drängen, sehen sich endlich erhört. "Wir geben nicht auf, unsere Kinder zu schützen. Nach 15 Jahren voller Frustration stehen wir nun kurz davor, ihnen die Kindheit zurückzugeben," betont Dany Elachi, Mitbegründer der australischen Elterninitiative Heads Up Alliance.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Meta und Co. in der Verantwortung
Das Gesetz würde die Social-Media-Plattformen vollständig in die Verantwortung nehmen, Kinder vom Zugang fernzuhalten, ohne Strafen für Kinder oder Eltern. Auch andere Plattformen sind in den Fokus geraten: Während Instagram im September spezielle "Teen Accounts" für jüngere Nutzer einführte, bietet X geschützte Einstellungen für Nutzer zwischen 13 und 17 Jahren.
Nicht jeder sieht das Verbot als richtige Maßnahme. Kritiker wie Sunita Bose, Leiterin der australischen Organisation Digital Industry Group, warnen, dass eine Sperre die digitale Kompetenz junger Menschen gefährden könnte. "Schwimmen birgt Risiken – aber wir verbieten es Jugendlichen nicht, wir lehren sie, sicher zu schwimmen," erklärt Bose. Sie plädiert für altersgerechte digitale Räume und digitale Bildung statt pauschaler Verbote.
Während die Welt zusieht, könnte Australiens Vorgehen einen neuen Maßstab in der Technologie-Regulierung setzen und ähnliche Initiativen weltweit inspirieren. Die Debatte zwischen der Förderung digitaler Kompetenz und dem Durchsetzen von Schutzmaßnahmen geht weiter, aber eines ist klar: Australiens Vorstoß für Social-Media-Beschränkungen für Minderjährige hat einen kritischen Dialog darüber entfacht, wie Sicherheit und digitale Autonomie junger Menschen in Einklang gebracht werden können.
Aktienmarkt-Reaktionen: Meta im Minus, Analysten bleiben positiv
Die Meta-Aktie reagiert verhalten und liegt aktuell bei 549 Euro leicht im Minus.
Dennoch zeigen sich Analysten optimistisch: MoffettNathanson Research erhöhte das Kursziel für Meta von 620 auf 650 US-Dollar und bewertet die Aktie mit "Kauf". Auch President Capital Management sieht Potenzial und setzte das Ziel von 518 auf 678 US-Dollar hoch. Die Analysten sind zuversichtlich, dass Meta sich trotz wachsender regulatorischer Herausforderungen am Markt behaupten kann.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Meta Platforms (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,24 % und einem Kurs von 549,2EUR auf Tradegate (13. November 2024, 17:41 Uhr) gehandelt.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte