SoftBank Group: Sorgen große KI-Pläne mit Nvidia für neuen Kursschub?

Die Telekommunikationssparte SoftBank Group, wird als erste weltweit ein KI-System mit den Blackwell-Chips von Nvidia erhalten, um Japans leistungsstärksten Supercomputer zu entwickeln. Für den nächsten Supercomputer plant die japanische Beteiligungsfirma den Einsatz der Grace-Blackwell-Plattform. Diese Ankündigungen machte Nvidias CEO Jensen Huang während seiner Keynote auf dem AI Summit des Unternehmens in Japan. Das neue System soll in der Lage sein extrem rechenintensive Workloads durchzuführen.

Das ist aber noch nicht alles!

Der japanische Telekommunikationsriese hat als erstes Unternehmen weltweit ein kombiniertes KI- und 5G-Netzwerk erfolgreich getestet, das als KI-Radiozugangsnetzwerk (AI-RAN) bezeichnet wird. Dieses Netzwerk nutzt die Nvidia AI Aerial Computing-Plattform. Dieser Durchbruch könnte nach Angaben des Konzerns Telekommunikationsanbietern große Einnahmen durch KI in Milliardenhöhe ermöglichen.

Nvidia und SoftBank schätzen, dass Telekommunikationsanbieter mit jeder Investition von einem Dollar in die neue KI-basierte AI-RAN-Infrastruktur etwa fünf Dollar an Einnahmen aus KI-Diensten erzielen könnten. SoftBank erwartet zudem, dass jeder AI-RAN-Server, den sie zur Infrastruktur hinzufügt, eine Rendite von bis zu 219 Prozent bringt.

 

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Und noch ein Plan steht auf der KI-Agenda

Zusätzlich plant SoftBank mit der Nvidia AI Enterprise-Software einen Marktplatz für KI-Dienste aufzubauen, um die Nachfrage nach KI-Rechenleistung zu decken und die Leistung des AI-RAN-Netzwerks zu sichern. Dieser Dienst, genannt AITRAS, wird das Training von KI-Modellen und die Ausführung von KI-Berechnungen direkt auf speziellen Geräten unterstützen.

Konzern hat sich wieder gefangen!

Nach Milliardenverlusten durch Fehlinvestitionen, wie zum Beispiel in WeWork, verdient die japanische Beteiligungsgesellschaft wieder prächtig. Allein im dritten Quartal des Jahres stand unterm Strich ein Gewinn von umgerechnet 7,29 Milliarden Euro. Vor einem Jahr stand unter dem 3. Quartal noch ein Verlust von umgerechnet fast 5,7 Milliarden Euro. Der viel gescholtene Vison Fund steuerte zu diesem Gewinn einen Beitrag von 3,7 Milliarden Euro dazu. Clevere Schachzüge mit dem Chipsdesigner ARM und dem Technologiekonzern Tempus AI lassen die Gewinne bei der Softbank wieder in die Höhe schießen.

 

Mein Tipp: Der japanische Markt hat zu Wochenbeginn tief durchgeatmet und die Aktie der SoftBank ist davon auch nicht verschont geblieben. Hält die Unterstützung bei 55 Euro, dann dürfte sich für Anleger eine Chance bieten. In Japan hat die SoftBank gute Chancen sich zum KI-Player Nummer 1 zu entwickeln und gehen die weiteren Pläne auf, dann könnte die neue AI-RAN-Infrastruktur weltweit ein Renner werden, der die Kassen der Japaner zukünftig kräftig füllt.

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Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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