Kartellstrafe
Meta unter Beschuss ‒ 798 Millionen Euro Strafe! Droht jetzt der Einbruch?
Die EU verhängt 798-Millionen-Strafe gegen Meta! Wettbewerbsverstöße durch Facebook-Marktplatz-Kopplung belasten die Aktie und sorgen für Unsicherheit am Markt.
- EU verhängt 798-Millionen-Strafe gegen Meta wegen Wettbewerb
- Meta kündigt Einspruch an, will aber kooperieren
- Aktienkurs sinkt, Investoren zeigen sich unsicher
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
Der Social-Media-Riese Meta sieht sich erneut mit scharfer Kritik und einer massiven Geldstrafe der Europäischen Union konfrontiert. Die EU-Kommission verhängte eine Strafe von 797,72 Millionen Euro gegen das Unternehmen. Grund für die Sanktion ist eine wettbewerbswidrige Verknüpfung des sozialen Netzwerks Facebook mit dem Kleinanzeigen-Dienst Facebook Marketplace, die anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigen den Marktzugang erschwert, so die EU-Kommissarin Margrethe Vestager.
Wettbewerbsverzerrung durch Verknüpfung von Facebook und Marketplace
Seit Einführung des Facebook Marketplace im Jahr 2016, mit einer europäischen Expansion ein Jahr später, wächst der Dienst rasant. Meta wird vorgeworfen, Facebook-Nutzern den Zugriff auf Marketplace regelrecht aufzuzwingen. Diese "Kopplung", so Vestager, benachteilige Konkurrenzunternehmen massiv, da Facebook-Nutzer den Marketplace automatisch angezeigt bekommen und kleinere Anbieter nicht mithalten könnten. Diese Praktiken seien ein klarer Verstoß gegen die EU-Kartellvorschriften und schadeten dem Wettbewerb.
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Meta kündigt Einspruch an, will jedoch vorerst kooperieren
Unbeeindruckt von der Entscheidung zeigte sich Meta kämpferisch. Das Unternehmen kündigte an, die Entscheidung gerichtlich anzufechten, wies jedoch gleichzeitig darauf hin, den Auflagen bis zur endgültigen Entscheidung nachzukommen. Meta argumentiert, dass Facebook-Nutzer selbst entscheiden könnten, ob sie den Marketplace nutzen wollen, und dass keine Beweise für eine Schädigung der Konkurrenz vorlägen.
Kursverluste und Unsicherheit unter Investoren
Die Nachricht über die hohe Geldstrafe blieb am Kapitalmarkt nicht ohne Folgen. Die Meta-Aktie verzeichnete im vorbörslichen Nasdaq-Handel einen Kursrückgang um 0,21 Prozent und notierte zuletzt bei 578,77 US-Dollar.
Analysten erwarten kurzfristig eine erhöhte Volatilität der Aktie und sind gespannt, wie Meta seine Marktstellung und das Vertrauen der Anleger in der Folge stabilisieren wird.
EU bleibt hart gegen Big Tech – auch Meta trifft es erneut
Die EU nimmt seit Jahren amerikanische Technologie-Giganten ins Visier und hat in der Vergangenheit ähnliche Strafen gegen Google und Apple verhängt. Mit der neuen Strafe gegen Meta soll ein Zeichen gesetzt werden, dass kartellrechtliche Verstöße unabhängig von der Unternehmensgröße ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
Langfristiger Ausblick: Was bedeutet das für Meta?
Meta steht nun unter Druck, seine Geschäftsstrategie in Europa anzupassen und möglicherweise strukturelle Änderungen vorzunehmen, um weitere Strafen zu vermeiden. Während die kurzfristige Marktreaktion negativ ausfiel, bleibt unklar, welche Folgen die Entscheidung langfristig auf die Wachstumsstrategie des Konzerns haben wird.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Meta Platforms (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,84 % und einem Kurs von 544,6EUR auf Tradegate (14. November 2024, 16:25 Uhr) gehandelt.
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