Blutbad an den Märkten - Gold bald bei 530US-$?
Blutbad an dem Märkten – Gold bald bei 530 US-$?
Zwar hatte ich mich gedanklich schon darauf vorbereitet, dass es auch mal wieder kräftig abwärts gehen könnte, aber dennoch bin ich überrascht über das Ausmaß in der kurzen Zeit und - nahezu alle
Märkte sind betroffen! Das ist leider kein gutes Zeichen. Einzelne Aktien halbierten sich - und wer mit Turbo-Zertifikaten oder ähnlichen Knock-out-Produkten spekulierte, hat unter Umständen alles
verloren. Nun heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Zieht das Gewitter weiter oder naht schon die nächste Unwetterfront? Das Aktienbarometer hatte rechtzeitig gewarnt – aber ich bin mir noch nicht sicher, ob jetzt schon der von mir befürchtete
Sägezahnmarkt eingeläutet wurde, oder ob wir nach dem ersten Abschütteln der schwachen Hände noch einmal richtig durchstarten. Eins steht jedenfalls fest: Es geht nicht immer nur abwärts – eine
Gegenbewegung liegt in der Luft. Je nachdem wie ausgeprägt diese durch alle Marktsegmente verläuft (oder auch nicht verläuft), werde ich die Musterdepots anpassen. Ein totaler Ausstieg erscheint
mir verfrüht, bevor nicht eine Analyse der nahenden Aufwärtsbewegung stattgefunden hat.
Was könnte die Märkte noch beflügeln? Zum Beispiel ein überraschend stark fallender Ölpreis, sinkende Zinsen oder ein steigender US-$. Am besten alles gleichzeitig. Doch wie wahrscheinlich ist das?
Nachdenklich stimmt mich, das die mächtigen Commercials (die häufig einen guten Riecher bewiesen haben) sich extrem netto long positioniert haben bei den 30jährigen US-Anleihen. Sie rechnen mit
steigenden Kursen, also fallenden Zinsen. Im Gegensatz dazu sind die Large Speculants (z.B. Hedgefonds, technisch orientierte Fonds, Institutionelle) netto short. Ähnlich verhält es sich bei den
Small Speculants.
Auf dem Chart erkennen Sie die gegensätzliche Entwicklung sehr gut im unteren Teil, wie stark die Schere auseinander läuft. Ein deutlicher Hinweis, insbesondere da die Anleihen stark überverkauft
sind. Steigende Zinsen helfen wiederum dem US-Dollar. Diese potenzielle Entwicklung sollte man im Hinterkopf behalten. Sie könnte zumindest der Auslöser für ein überraschendes Strohfeuer sein.