Wie weit geht der Pullback?
US-Aktien droht kurzfristig eine breite Korrektur, sagt eine Analystin
Der Anstieg des S&P 500 auf neue Höchststände im neuen Jahr wird laut RBC Capital Markets nicht geradlinig verlaufen. Zunächst könnte noch eine Korrektur kommen. Wie tief es gehen könnte.
- S&P 500 könnte vor Anstieg Korrektur von 5-10% erleben.
- Jahresendziel 2025: 6.600 Punkte, 10,4% Potenzial.
- Politische Unsicherheit und hohe Zinsen belasten Aktien.
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RBC-Strategin Lori Calvasina hat für den breiten Marktindex ein Jahresendziel für 2025 von 6.600 Punkten. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von 10,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag.
Calvasinas bullishe Prognose kommt, nachdem US-Aktien nach der US-Wahl eine starke Rallye verzeichnet haben. Donald Trump hat Erwartungen auf niedrigere Steuern und Deregulierung geweckt. Der Leitindex hat in der Folge mehrere Rekordhochs geknackt und Anfang dieses Monats erstmals die Marke von 6.000 Punkten überschritten.
"Unserer Meinung nach kann man mit Fug und Recht behaupten, dass sich der US-Aktienmarkt in einem Findungsprozess befindet, was das innenpolitische Programm der neuen Regierung angeht, und dass der politische Hintergrund sowohl Rückenwind als auch potenziellen Gegenwind für Aktien im kommenden Jahr bietet", so RBC.
Und weiter: "Zu den Rückenwinden gehören ein klares und bekanntes Ergebnis, das die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln und zu einer weiteren Verbesserung der Verbraucherstimmung und einer erneuten Erholung der Unternehmensstimmung führen könnte, ein unternehmensfreundlicheres regulatorisches und kartellrechtliches Umfeld sowie die Beibehaltung des Status quo bei den Steuersätzen mit dem Potenzial für weitere Senkungen auf dem Weg dorthin."
Calvasina geht allerdings davon aus, dass es in nächster Zeit zu einer Korrektur von 5 bis 10 Prozent kommen wird, bevor die Aktien ihre Hausse zu den Allzeithochs fortsetzen. Die politische Unsicherheit bleibe bestehen, einige der ersten Ernennungen der neuen Regierung hätten das Risiko von Störungen in bestimmten Sektoren wie dem Gesundheitswesen erhöht, und einige Anleger seien besorgt, dass Trumps Zoll- und Einwanderungspolitik die jüngsten Fortschritte bei der Inflation beeinträchtigen könnte, so die Analystin.
Sie fügte hinzu, dass die hohen Zinssätze kurzfristig den Aktien auf breiterer Basis schaden könnten, wobei sie feststellte, dass es „nicht viel Spielraum für eine weitere Kurssteigerung“ gebe.
Auch Sam Stovall, Chef-Anlagestratege bei CFRA Research, zeigt sich vorsichtiger als viele der großen Wall-Street-Banken, die kürzlich ihre Jahresendzielprognosen angehoben haben. Gegenüber MarketWatch sagte er: "Wir glauben zwar, dass die Hausse bis zum Ende des kommenden Jahres anhalten wird, rechnen aber mit einer erhöhten Volatilität und einem unterdurchschnittlichen prozentualen Gewinn für das gesamte Jahr."
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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