Egbert Prior
Sixt: Einsteigen zum nächsten Rekord
Die Münchner sind ein eifriger Dividendenzahler. Die Ausschüttungsrendite beträgt aktuell saftige 6,1%. Das KGV 10.
- Rekordumsatz von 1,24 Mrd. Euro im Q3 2023.
- Aktienkurs gesunken, Einstieg bei 53,50 Euro empfohlen.
- Sixt expandiert trotz Flaute, Fokus auf Premiumflotte.
Die Familie Sixt, die die Mehrheit an dem Autovermieter hält, freut sich über einen „Rekord-Sommer bei Sixt“: Der Umsatz lag im dritten Quartal mit 1,24 Milliarden Euro auf Allzeithoch, der operative Gewinn (Ebt) mit 246 Millionen auf Vorjahresniveau, die operative Rendite bei rund 20%. Im dritten Quartal kletterten die Erlöse um 10% im Vergleich zum dritten Quartal 2023 rund 60% höher als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019.
Kein Wunder, daß der Autovermieter auch für das Gesamtjahr eine weiterhin deutliche Steigerung des Konzernumsatzes erwartet, das Ebit wird mit über 340 Millionen Euro prognostiziert. Die höchsten Wachstumsraten werden derzeit in Nordamerika erzielt, wo das Geschäft um 20% zulegte. Die Umsätze in Deutschland sowie den europäischen Auslandsmärkten kletterten um mehr als 5%. Trotz der mauen Konjunktur. Wachstumstreiber waren Investitionen in die Flotte, das Netzwerk, die Marke sowie die Digitalisierung. Das Geschäft ist weniger riskant als man denkt: Die Quote der „No-Risk-Fahrzeuge“, das heißt die durch Rücknahmevereinbarungen abgedeckt sind und daher kein Wiederverkaufsrisiko tragen, liegen bei 98%! Sixt setzt auf attraktive Fahrzeuge, der Premiumanteil der Flotte lag zuletzt bei knapp 60%.
Wichtig im Mietwagengeschäft ist ein schlagkräftiges Marketing. So hat Sixt unlängst eine Filiale am New Yorker Times Square eröffnet. So kann man gute Geschäfte auch in einer Wirtschaftsflaute machen. Die konjunkturelle Entwicklung sowie die geopolitische Situation sorgen für Unsicherheit. Allerdings ist das Wirtschaftswachstum in den USA robust, während die Wirtschaft in Deutschland schrumpft.