Euro - Zwei schwarze Wochenkerzen in Folge - 28.05.06

In der Vorwoche bildete sich im Euro ein dark-cloud cover, ein potentielles Trendwendesignal. Dieses Muster stellt unabhängig von einer Bestätigung zumindest einen nachhaltigen Widerstandsbereich dar - und diesen konnte der Euro in der abgelaufenen Woche nicht überwinden. Eine Bestätigung als Trendwendesignal erfolgte dagegen nicht, denn mit einem Weekly-Close bei 1,2738 und einem Tief bei 1,2694 konnte sich der Euro oberhalb der Tiefs des dark-cloud cover halten. Damit wird das langfristig positive Szenario weiterhin nicht in Frage gestellt. Mit einer zweiten schwarzen Wochenkerze nimmt allerdings das Risiko eines Pullbacks an die zuvor gebrochene Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals im Wochenchart zu.


Nachfolgend werden die unterschiedlichen Zeitebenen einzeln besprochen, um abschließend die Zeitebenen zusammenfassend zu beurteilen. Zur Übersicht wird die letzte Monatsanalyse unten angefügt.

Wochenchart EUR/USD :


Kurzfristige Abgaben sowie ein anhaltender Test der 1,27 wurden für die abgelaufene Woche eingeplant, jedoch erst ein Weekly-Close unter 1,2662 sollte das dark-cloud cover als Trendwendesignal bestätigen. Mit zwei schwarzen Wochenkerzen in Folge nimmt jedoch das Risiko zu, an die Rückkehrlinie des zuvor verlassenen Aufwärtstrendkanals zu fallen. Diese verläuft derzeit bei ca. 1,255. Eine grundlegende Neueinschätzung gegenüber der letzten Wochenanalyse ergibt sich aber noch nicht - die in der letzten Woche favorisierte Beruhigung und Seitwärtsbewegung kann sich weiter fortsetzen, ein schneller Anstieg über die letzten Hochs ist nicht zu erwarten - aber in Verbindung mit dem dark-cloud cover und der letzten schwarzen Wochenkerze sollten kurzfristige Verkaufssignale insbesondere bei Break unter die letzten Tiefs beachtet werden.


Wochenchart:


Zum Überlick hier nochmals die Wochenanalyse des Liniencharts der letzten Woche. Auch hier derzeit keine Neueinschätzung: "Diskutiert wurde Ende 2005 auch die Bildung einer SKS - die Nackenlinie einer solchen Formation wurde auch Ende 2005 gebrochen um anschließend eine Gegenbewegung zu starten - der Ausbruchsversuch unter die Nackenlinie wurde abgewehrt und stellte sich als Fehlsignal dar. Allerdings muss auch festgestellt werden, dass die rechte Schulter der damaligen SKS nicht gerade idealtypisch verlief. Nun hat sich in den letzten Wochen ein dynamischer Anstieg gebildet, der am Höchstniveau der linken Schulter aktuell pausiert. Ein deutlicher Bruch dieses Widerstandes hätte dann einen Test der letzten Tops zur Folge - ein nachhaltiger Abprall und Rückgänge unter 1,245 würde die Annahme einer langfristigen SKS wiederum aufleben lassen - zumindest dürfte dann das Niveau um 1,20 wieder ereicht werden.