Gilt ab 2025
Australier knallhart! Social Media Verbot für Jugendliche unter 16
Knaller aus Australien! Die Regierung verbietet ab 2025 Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung von sozialen Medien.
- Australien verbietet 2025 sozialen Medien für unter 16-Jährige.
- 77% der Australier unterstützen das Verbot laut Umfrage.
- Unternehmen kritisieren Verantwortung und drohende Strafen.
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
The Wall Street Journal hatte Anfang September und Ende Oktober 2021 eine Serie von 11 Artikeln unter dem Titel The Facebook Files herausgegeben.
Informantin und Whistleblowerin war damals Frances Haugen, ehemalige Produktmanagerin bei Facebook. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie interne E-Mails aus denen hervorging, dass der Tech-Gigant von den Auswirkungen sozialer Medien auf die psychische Gesundheit von Teenagern wusste, aus Geschäftsinteresse aber nichts dagegen tue.
Als die Frau des Regierungschefs des zweitkleinsten australischen Bundesstaates The Anxious Generation (Die ängstliche Generation), einen 2024 erschienenen Bestseller des US-Sozialpsychologen Jonathan Haidt, der die sozialen Medien kritisiert, las und ihren Mann aufforderte, etwas zu unternehmen, kam das Verbotverfahren in Australien ins Rollen.
"Ich erinnere mich genau an den Moment, als sie zu mir sagte: 'Du musst dieses Buch lesen und etwas dagegen tun'", sagte der südaustralische Premierminister Peter Malinauskas. Malinauskas' persönliches Bestreben, den Zugang von Jugendlichen zu sozialen Medien in seinem Bundesstaat, der nur 7 Prozent der 27 Millionen Einwohner Australiens ausmacht, einzuschränken, wurde in nur sechs Monaten zum weltweit ersten nationalen Verbot.
Australier für Verbot
Eine YouGov-Umfrage der australischen Regierung ergab, dass 77 Prozent der Australier das Verbot sozialer Medien für Kinder unter 16 Jahren befürworten. Im August, vor der offiziellen Ankündigung der Regierung, waren es noch 61 Prozent. Nur 23 Prozent lehnen die Maßnahme ab.
Das Verbot wurde von den Unternehmen der sozialen Medien heftig angegriffen, die sich darüber beschwerten, dass ihnen die volle Verantwortung übertragen wurde – und eine Strafe von 49,5 Millionen AU-Dollar (30,5 Millionen Euro) drohte – ohne dass ihnen gesagt werde, wie das Ganze funktionieren würde. Nächstes Jahr beginnt ein Versuch seitens der betroffenen Unternehmen, wie Meta oder TikTok, eine technische Lösung für das Problem zu finden.
Ab 2025 tritt das Verbot in Kraft.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Die Meta Platforms (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,11 % und einem Kurs von 540,5EUR auf Tradegate (29. November 2024, 13:32 Uhr) gehandelt.
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