Die nächste Blase?
MicroStrategys riskante Bitcoin-Wette: Genial oder katastrophal?
MicroStrategy plant, in drei Jahren 42 Milliarden US-Dollar zu investieren, um seine Bitcoin-Investition zu vervierfachen. Marktbedenken wachsen – es droht eine Blase und das Risiko eines Crashs der Aktie.
- MicroStrategy plant 42 Mrd. USD in Bitcoin zu investieren.
- Kritiker warnen vor riskanter Hebelstrategie des Unternehmens.
- Fallender Bitcoin-Preis könnte Aktie stark abwerten.
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Die Finanzseite TheStreet vergleicht die aggressive Bitcoin-Investitionsstrategie von MicroStrategy mit dem berüchtigten "GBTC Premium Trade". Bei diesem Handel kauften Anleger Anteile am Bitcoin Trust von Grayscale, die zu einem Aufschlag gehandelt wurden, finanzierten dies oft mit Krediten, und profitierten später von diesem Aufschlag. Doch im Jahr 2021 kippte dieser Marktmechanismus, der Aufschlag verwandelte sich in einen Abschlag, und viele in Kredite involvierte Firmen wie Three Arrows Capital und BlockFi gingen bankrott.
Kritiker warnen nun, dass MicroStrategy eine ähnlich riskante Strategie verfolgt, indem das Unternehmen seine eigenen Aktien und Anleihen nutzt, um gehebelte Wetten auf Bitcoin einzugehen. Dies macht MicroStrategy praktisch zu einem Bitcoin-bezogenen Unternehmen mit erheblicher Hebelwirkung, was zusätzliche Risiken birgt.
MicroStrategy hat eine Kapitalbeschaffungsstrategie, die auf der Ausgabe von Wandelanleihen und Aktien basiert. Dabei bietet das Unternehmen Anleihen mit niedrigen oder gar keinen Zinsen an. Stattdessen lockt es Investoren mit der Aussicht, diese Anleihen in Unternehmensaktien umzuwandeln, falls der Aktienkurs steigt, was insbesondere institutionelle Anleger anzieht.
Das durch diese Anleihen aufgebrachte Kapital wird verwendet, um zusätzliche Bitcoins zu kaufen, wodurch der Aktienkurs von MicroStrategy weiter steigt. Diese Strategie geht bisher auf, der Aktienkurs hat sich im Jahr 2024 um über 500 Prozent gesteigert.
Allerdings birgt jene Strategie erhebliche Risiken, ähnlich wie der erwähnte GBTC-Premium-Trade, der scheiterte, als sich die Marktbedingungen änderten. MicroStrategy nutzt seine eigenen Aktien und Anleihen, um auf den Bitcoin-Preis zu wetten, was das Unternehmen stark von der Kursentwicklung von Bitcoin abhängig macht.
Sollte der Bitcoin-Preis fallen, könnte dies zu einer drastischen Abwertung der MicroStrategy-Aktie führen. Darüber hinaus hat das Unternehmen erklärt, es würde seine Bitcoin-Bestände niemals verkaufen, was bei einem Preisverfall der Kryptowöhrung und steigenden Schulden unhaltbar werden könnte.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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