Nachhaltigkeit auf See
Maersk revolutioniert die Schifffahrt!
Das neue Dual-Fuel-Schiff "A.P. Møller" von Maersk setzt auf Methanol und verspricht drastische CO2-Reduktion. Ist das der Beginn einer grünen Ära auf den Weltmeeren?
- Maersk setzt auf Methanol, senkt CO2-Emissionen drastisch.
- Dual-Fuel-Schiff "A.P. Møller" als Branchenvorreiter.
- Singapur wird Zentrum für nachhaltige Schifffahrt.
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Der dänische Logistik- und Schifffahrtsriese Maersk setzt neue Maßstäbe in der maritimen Industrie: Mit der Vorstellung seines neuesten Dual-Fuel-Methanol-Schiffs "A.P. Møller" treibt das Unternehmen die Umstellung auf grüne Technologien voran. Das 350 Meter lange Schiff markiert einen wichtigen Meilenstein in der Dekarbonisierung der globalen Schifffahrt.
Ein Schiff, zwei Treibstoffe
Die "A.P. Møller" ergänzt Maersks wachsende Flotte von Schiffen, die sowohl mit herkömmlichem Schiffstreibstoff als auch mit grünem Methanol betrieben werden können. Methanol, ein vielversprechender emissionsarmer Kraftstoff, bietet eine signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen.
"Diese Technologie erlaubt es der Industrie, von fossilen Brennstoffen auf E-Methanol umzusteigen und so den CO2-Ausstoß erheblich zu verringern," erklärte Ditlev Blicher, Präsident von Maersk für die Asien-Pazifik-Region, in einem Interview mit CNBC.
Maersk definiert grüne Kraftstoffe als solche, die mindestens 65 Prozent weniger Treibhausgase über ihren gesamten Lebenszyklus ausstoßen. Mit diesem Schritt will das Unternehmen nicht nur den eigenen ökologischen Fußabdruck verkleinern, sondern auch als Vorreiter andere Marktteilnehmer inspirieren.
Methanol als neuer Standard?
Als weltweit größter Anbieter in der Schifffahrt hat Maersk das Potenzial, Trends zu setzen. Blicher zufolge befinden sich derzeit rund 170 Dual-Fuel-Methanol-Schiffe in der globalen Pipeline – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Industrie die neue Technologie aufgreift.
Doch die Umstellung hat ihren Preis: Die Produktionskosten für Methanol liegen über denen traditioneller Kraftstoffe. Damit der Wechsel gelingt, fordert Blicher regulatorische Maßnahmen, die fossile Brennstoffe unattraktiver machen. "Die Preise für fossile Brennstoffe müssen die wahren Kosten ihrer Umweltbelastung widerspiegeln," so Blicher.
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Singapur als grünes Epizentrum der Schifffahrt
Singapur, der weltweit größte Hafen für Schiffsbunkering, positioniert sich als Vorreiter für nachhaltige Schifffahrt. Die Ankunft der "A.P. Møller" untermauert die Ambitionen des Stadtstaates, ein globales Zentrum für alternative Schiffskraftstoffe zu werden.
"Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Maersk und sind entschlossen, Singapur an die Spitze der Entwicklung neuer maritimer Kraftstoffe zu setzen," sagte Murali Pillai, Staatsminister für Recht und Verkehr, in einer offiziellen Mitteilung.
Erfolgsjahr für Maersk trotz Herausforderungen
Neben technologischen Durchbrüchen verzeichnet Maersk auch wirtschaftliche Erfolge: Im dritten Quartal 2024 stiegen die Umsätze des Unternehmens auf 15,8 Milliarden US-Dollar – ein Plus von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gründe hierfür waren gestiegene Frachtraten und eine anhaltend hohe Nachfrage, trotz Störungen in der Region des Roten Meeres.
Mit einer klaren Vision und einem Fokus auf Nachhaltigkeit scheint Maersk nicht nur bereit für die Herausforderungen der Zukunft, sondern auch gut positioniert, um die Branche nachhaltig zu transformieren.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die A.P. Moeller - Maersk (B) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,10 % und einem Kurs von 1.603EUR auf Tradegate (29. November 2024, 14:17 Uhr) gehandelt.
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