Mickeys Kreuzfahrtoffensive
Dieses schwimmende Disneyland soll die Aktie wieder auf Kurs bringen
Die Disney Treasure steht bereit, sieben weitere Kreuzfahrtschiffe sind in Planung. Die Umsätze könnten sich innerhalb von 3 Jahren verdoppeln, und das Segment zu einem wichtigen Gewinnbringer für Disney machen.
- Disney Treasure startet, sieben weitere Schiffe geplant.
- Umsatz könnte sich in drei Jahren verdoppeln.
- Hohe Margen und ausgebuchte Kabinen erwarten.
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Disney setzt auf Expansion – und zwar auf hoher See. Am 21. Dezember sticht mit der Disney Treasure das sechste Kreuzfahrtschiff der Marke in See. Bis 2031 sollen sieben weitere Schiffe folgen, was Disneys Erlebnis-Segment, das auch die bekannten Themenparks umfasst, erheblich stärken soll.
Die Treasure wurde bei der Meyer Werft in Papenburg gebaut und Ende Oktober an Disney Cruise Line ausgeliefert. Im kommenden Jahr soll die Disney Destiny ausgeliefert werden. Für die deutsche Traditionswerft ist es der größte Auftrag ihrer Geschichte: Bis 2031 sollen insgesamt vier neue Kreuzfahrtschiffe für Disney gebaut werden. Der Deal kommt mitten in einer schwierigen Phase für die Werft, die zuletzt mit existenziellen Problemen zu kämpfen hatte.
Mit der Treasure erweitert Disney seine Kreuzfahrtflotte nach einer zehnjährigen Pause, die 2022 mit der Einführung der Disney Wish endete. Bereits für Ende 2025 sind zwei weitere Schiffe – Disney Destiny und Disney Adventure – angekündigt. Bis 2026 soll die Kapazität auf mehr als 10.000 Kabinen steigen, was laut Morgan Stanley die Kreuzfahrt-Einnahmen des Unternehmens bis 2027 verdoppeln könnte.
Hohe Margen und ausgebuchte Kabinen
Die Disney Treasure bietet Platz für 4.000 Passagiere und 1.555 Crewmitglieder. Die Premierenfahrt ist bereits ausgebucht, obwohl die Preise bei stolzen 8.511 US-Dollar pro Person starten. Morgan-Stanley-Analyst Ben Swinburne betont gegenüber Yahoo Finance: "Disney-Kreuzfahrten erzielen aufgrund hoher Auslastung und Premium-Preisen überdurchschnittliche Kapitalrenditen."
Mit einem operativen Margenpotenzial von 20 bis 25 Prozent vor der Pandemie und stetig wachsendem Umsatz könnten Disneys Kreuzfahrtschiffe bald eine Schlüsselrolle spielen. Zwar belasten derzeit Anlaufkosten und eine langsame Erholung der Branche die Margen, doch langfristig sieht Swinburne erhebliches Ertragspotenzial.
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Auch Morgan Stanley erwartet, dass die Kreuzfahrten bis 2032 rund 9 Milliarden US-Dollar Umsatz und 2,3 Milliarden US-Dollar operativen Gewinn einbringen könnten – nahezu auf Augenhöhe mit Disneys Sportsegment, das 2024 knapp 2,4 Milliarden US-Dollar operativen Gewinn verzeichnete.
Die Disney-Aktie hat alleine im letzten Monat fast 25 Prozent hinzugewonnen. In den vergangenen Jahren hatten große Investitionen in die hauseigene Streaming-Plattform Disney+ das Unternehmen in eine Krise gestürzt. Der langjährige CEO Bob Iger, der bereits von 2005 bis 2020 das Unternehmen geleitet hatte, kehrte daraufhin Ende 2022 auf seinen Posten zurück, um den Unterhaltungs-Tanker Disney wieder auf Kurs zu bringen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Die Walt Disney Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,09 % und einem Kurs von 110,8EUR auf Tradegate (29. November 2024, 20:28 Uhr) gehandelt.
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