Auslieferungen stark gestiegen
Alarmstufe Rot für die deutsche Autoindustrie? BYD mit brachialen Verkaufszahlen
Der chinesische Fahrzeughersteller BYD hat seine Auslieferungszahlen im November stark steigern können. Auch für andere Hersteller läuft es hervorragend.
- BYD steigert Auslieferungen im November um 40%.
- Chinesische Hersteller wachsen, westliche kämpfen stark.
- Nio und Li Auto zeigen gemischte Verkaufszahlen.
- Report: Gewinner im Megamarkt
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Die deutsche sowie die europäische Automobilindustrie stecken aufgrund schwacher Nachfrage und hohen Kosten insbesondere für die Transformation hin zu alternativen Antriebsarten in einer schweren Krise. Vor allem die Konkurrenz aus China setzt Volumenherstellern wie Volkswagen und Stellantis zu.
Zwar steht auch chinesische Autoindustrie angesichts der zu befürchtenden Eskalation im Zoll- und Handelsstreit mit den USA vor Herausforderungen. Wie das Beispiel BYD zeigt, entwickeln sich die Geschäfte derzeit aber noch hervorragend, vor allem auf dem chinesischen Heimatmarkt.
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BYD dank hoher Hybrid-Nachfrage erneut sehr stark
Der nach Volumen größte E-Fahrzeughersteller der Welt hat am Sonntag seine Auslieferungszahlen für den November veröffentlicht. Demnach verkaufte BYD 506.804 sogenannter "new energy vehicel", also Fahrzeuge, die entweder reine E-Fahrzeuge oder Automobile mit Hybridantrieb sind.
Die Zahl der ausgelieferten Hybridfahrzeuge entwickelte sich mit einem Plus von 69,5 Prozent auf 305.938 Wagen sehr stark, während reine Batteriefahrzeuge einen Anstieg um 12,5 Prozent auf 198,065 verkaufte Stücke verzeichneten. Insgesamt gelang BYD ein Plus von 40,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Fahrzeugabsatz um mehr als eine Million gestiegen
Auch mit Blick auf die ersten 11 Monate des Jahres verzeichneten die Chinesen starke Geschäfte. Verkaufte BYD im zurückliegenden Jahr insgesamt 2.683.374 Fahrzeuge, waren es im selben Zeitraum dieses Jahres 3.757.336 Automobile.
Die Zahl hergestellter Fahrzeuge kletterte mit einem Anstieg von 40,3 Prozent etwas stärker als die Verkäufe. Nichtsdestotrotz konnte BYD fast alle produzierten Fahrzeuge absetzen – Autofriedhöfe, wie hierzulande, sucht man beim Tesla-Rivalen vergebens!
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Hauchen die starken Verkäufe der Aktie neues Leben ein?
Die starken Absatzzahlen könnten in der kommenden Woche für neuen Schwung in der Aktie sorgen, die nach einer starken Rallye im September zuletzt von Gewinnmitnahmen und Sorgen um Handelshemmnisse belastet wurde.
Für neuen Schwung zur Oberseite gilt es zunächst jedoch, die bei 276,26 Hongkong-Dollar (umgerechnet rund 33,60 Euro) verlaufende 50-Tage-Linie zurückzuerobern. Sollte eine positive Kursreaktion ausbleiben, dürften Anleger gut beraten sein, die 200-Tage-Linie als wichtige Unterstützung im Blick zu behalten. Diese verläuft gegenwärtig bei umgerechnet 28,31 Euro.
Nio und Li Auto mit schwachem Oktober
Neben BYD haben traditionell zum Monatsauftakt auch andere chinesische Fahrzeughersteller ihre Verkaufs- und Produktionszahlen veröffentlicht, darunter Nio, Li Auto und VW-Partner Xpeng.
Der mit schwerwiegenden Margenproblemen kämpfende Hersteller Nio konnte sich im November zwar um 28,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 20.575 verkaufte Fahrzeuge steigern. Gegenüber dem Vormonat sind sie jedoch um 1,9 Prozent gesunken, was weitere Zweifel an der Wachstumsstory aufkommen lassen dürfte.
Eine deutlich höhere Verkaufszahl gelang hingegen Li Auto, das damit erneut seine Ambitionen als aussichtsreichstes, chinesisches E-Fahrzeug-Startup unterstrichen hat. Der Konzern verkaufte mit 48.740 Automobilen zwar rund 3.000 weniger als noch im Vormonat, konnte sich damit aber um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat steigern.
Auslieferungsrekord für Volkswagen-Partner Xpeng
Xpeng steigerte sich gegenüber dem November vorigen Jahres um 54 Prozent auf 30.895 Fahrzeuge, was auch gegenüber dem Vormonat einem starken Anstieg von 29 Prozent entspricht. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat das erst vor kurzem auf den Markt gebrachte Modell Mona M03, das bereits den dritten Monat in Folge mehr als 10.000 verkaufte Einheiten verzeichnete.
Die E-Limousine zeichnet sich vor allem durch ihren günstigen Preis aus. In der Basisausstattung kostet Mona M03 119.800 Yuan, was umgerechnet rund 15.000 Euro entspricht. In der luxuriösesten Ausstattungsvariante ist das Fahrzeug bereits für rund 20.000 Euro zu erwerben. Eine Exportversion ist derzeit jedoch nicht geplant.
Fazit: Der Trend dürfte auch im kommenden Jahr anhalten
Während die Automobilindustrie hierzulande mit Nachfrage- und Transformationssorgen zu kämpfen hat, können chinesische E-Fahrzeughersteller ihre Verkäufe weiter stark steigern, was vor allem zulasten der Marktanteile westlicher Produzenten, darunter auch Tesla, gehen dürfte.
Zwar sind insbesondere die Auslieferungsberichte von Nio und Li Auto nicht ohne Fehl und Tadel, insgesamt bestätigen BYD und Co. jedoch einen starken Trend, der dank staatlicher Förderung auch in 2025 nicht zum Erliegen kommen dürfte. Das sind für margenstarke Hersteller wie BYD und Li Auto ebenso wie Lithium-Produzenten gute Nachrichten.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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