Buy on bad news?

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    Stellantis: Jetzt günstig abstauben oder Finger weg?

    Nach dem Abgang von CEO Carlos Tavares sind die Anteile von Stellantis auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Zeit jetzt einzusteigen?

    Für Sie zusammengefasst
    • Stellantis-Aktie auf Tiefstand nach CEO-Rücktritt gefallen.
    • Anleger verunsichert durch schwaches Nordamerika-Geschäft.
    • Technische Indikatoren zeigen erste Hoffnung auf Trendwende.
    • Report: Gewinner im Megamarkt
    Buy on bad news? - Stellantis: Jetzt günstig abstauben oder Finger weg?

    2024 entpuppt sich nach einem vielversprechenden Start inzwischen als Horrorjahr für Anleger europäischer Automobilkonzerne. Besonders hart getroffen hat es neben Volkswagen die Aktie von Stellantis, das bis zum Frühjahr noch als aufgehender Stern am Börsenhimmel galt.

    Von dieser Euphorie ist nach einem Kurssturz um mehr als die Hälfte nichts mehr zu spüren. Während die Aktie inzwischen fest in der Hand der Bären ist, wird das Unternehmen von großen operativen und finanziellen Sorgen geplagt. Insbesondere das schwache Nordamerika-Geschäft verunsichert Anleger zutiefst.

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    Sollten Anleger dieses Mehrjahrestief kaufen?

    Dem Druck der auf Veränderungen drängenden Investoren konnte CEO Carlos Tavares, dessen Umstrukturierung des Konzerns lange als äußerst erfolgreich und brillant galt, zum Wochenauftakt nicht mehr standhalten. Er verkündete seinen Rücktritt.

    Anstatt mit Erleichterung reagierten Anleger jedoch mit weiteren Verkäufen, sodass die Stellantis-Aktie deutlich unter 12 Euro und damit auf niedrigsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren gefallen ist. Eine Einstiegschance für mutige Antizykliker?

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    Erst ein steiler Aufwärtstrend, ...

    Dazu zunächst der Blick auf den Chart der vergangenen drei Jahre: Seit ihrem im Juli 2022 markierten Bärenmarkttief handelte Stellantis in einem Aufwärtstrendkanal mit einer Breite von etwa 3,00 Euro. Dieser Kanal konnte im Rahmen einer Trendverschärfung im Frühjahr dieses Jahres nach oben verlassen werden. Die zu diesem Zeitpunkt hohe Dynamik verdeutlicht der Trendstärkeindikator MACD.

    Das jedoch führte dazu, dass die Aktie überkauft war. Gleichzeitig konnte sie gegenüber dem um März 2023 markierten Verlaufshoch keinen höheren Relative-Stärke-Wert erzielen, sodass das Allzeithoch knapp unterhalb von 27,50 US-Dollar technisch durch den RSI nicht bestätigt war. Daraufhin setzte eine Korrektur der Aktie ein.

    ... dann ein umso steilerer Crash!

    Nach dem die Käufer den Bären weder an der 50-Tage-Linie noch am Durchschnitt der vergangenen 200 Tage etwas entgegenzusetzen hatten, fiel Stellantis auch aus ihrem Aufwärtstrendkanal heraus. Als wäre das noch nicht Verkaufssignal genug gewesen, kam es in den Durchschnittslinien zu eine Death Cross und damit einem weiteren Verkaufssignal.

    Das führte zur Aufgabe eine Reihe weiterer Unterstützungen. Erst im Bereich zwischen 12,00 und 12,50 Euro stieß Stellantis auf nachhaltigeres Kaufinteresse. Zeitweise war sogar eine Rückeroberung der 50-Tage-Linie denkbar. Genau das wurde jedoch mit dem schwachen Wochenauftakt vereitelt.

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    Technisch schwierige Situation – mit einem Hoffnungsschimmer

    Stellantis eröffnete per Gap unterhalb des Unterstützungsbereiches zwischen 12,00 und 12,50 Euro, was den niedrigsten Stand seit dem Beginn des Aufwärtstrends bedeutete. Solche Mehrjahrestiefs gelten in der technischen Analyse als Verkaufssignale, was für die weitere Zukunft der Kursentwicklung nichts Gutes verspricht.

    Gänzlich aussichtslos ist die Lage jedoch nicht, denn auf Tageskursbasis ist es in den vergangenen Wochen zu ersten bullishen Divergenzen gekommen. Trotz niedrigerer oder wenigstens gleichbleibender Notierungen der Aktie konnten sowohl der RSI als auch der MACD leicht zulegen. Das könnte einer Trendwende den Boden bereiten.

    Im MACD macht Hoffnung, dass dieser über seine Signallinie geklettert ist und damit eine Verlangsamung der Abwärtsdynamik anzeigt. Dabei handelt es sich allerdings um ein sehr frühes Signal, das durch den Kurs bestätigt werden müsste.

    Fazit: Buy on bad news? Das könnte funktionieren!

    Die Stellantis-Aktie liefert derzeit eine ganz schwache Vorstellung ab. Vor allem der Dreijahreschart sowie das am Montag markierte Mehrjahrestief sprechen für weitere Kursverluste – auch wenn mit Blick in den Tageschart und die ersten bullishen Divergenzen in der technischen Indikation eine Gegenbewegung nicht völlig unmöglich ist.

    Mehr als die technische Indikation selbst könnten sich Antizykliker, die an einem Einstieg in die Aktie interessiert sind, daher auf eine andere Börsenregel verlassen – nämlich "Buy on bad news", also den Kauf von Anteilen, wenn die Nachrichtenlage so desaströs ist, dass kaum noch schlimmere Szenarien denkbar sind.

    In diesen Situationen genügt häufig schon die geringfügigste, positive Nachricht aus, um zu einem Stimmungsumschwung und damit einer Kurserholung zu gelangen. Ein brandaktuelles Beispiel hierfür ist Super Micro Computer. Der Abgang des einst so erfolgreichen CEO Carlos Tavares könnte für Stellantis ein solcher Buy-on-bad-News-Moment sein!

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonMax Gross

    Buy on bad news? Stellantis: Jetzt günstig abstauben oder Finger weg? Nach dem Abgang von CEO Carlos Tavares sind die Anteile von Stellantis auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Zeit jetzt einzusteigen?