Neue Exportverbote
Chinas Chip-Pläne gestoppt? USA greifen erneut durch!
Die USA verschärft Maßnahmen gegen Chinas Halbleiterindustrie. Die neuen Exportverbote treffen 140 chinesische Unternehmen!
- USA verschärfen Exportverbote für 140 chinesische Firmen.
- Fokus auf Halbleitertechnologien für Militär und KI.
- Geopolitische Spannungen steigen durch neue Regelungen.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Die Vereinigten Staaten planen eine neue Offensive gegen Chinas Halbleitersektor und verschärfen damit den Handelskonflikt zwischen den beiden Weltmächten. Laut einem exklusiven Bericht von Reuters sollen ab Montag Exportrestriktionen auf 140 chinesische Unternehmen ausgeweitet werden, darunter führende Hersteller wie Naura Technology Group, Piotech und SiCarrier Technology.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, Pekings Fortschritte in der Chip-Produktion zu bremsen, insbesondere bei Technologien, die für militärische Anwendungen und künstliche Intelligenz entscheidend sind. Dieser Schritt markiert einen der letzten umfassenden Vorstöße der Biden-Regierung vor der Amtseinführung von Donald Trump, der voraussichtlich eine ähnliche harte Linie gegenüber China verfolgen wird.
Neue Exportkontrollen: Gedächtnis- und Chiptechnologien im Fokus
Die Maßnahmen umfassen eine Vielzahl neuer Restriktionen: Das Verbot von High Bandwidth Memory (HBM)-Chips, die für KI-Training und andere Hochleistungsanwendungen unverzichtbar sind. Die Einschränkungen beim Export von 24 zusätzlichen Fertigungswerkzeugen und drei Softwarelösungen und ein verschärftes Kontrollregime für Equipment, das in Ländern wie Singapur und Malaysia produziert wird, während die Niederlande und Japan ausgenommen bleiben.
Betroffen sind nicht nur chinesische Unternehmen, sondern auch internationale Hersteller wie Lam Research, KLA, Applied Materials und der niederländische Konzern ASM International.
Entitäten-Liste wächst: Huawei und Co. weiter unter Druck
Rund zwei Dutzend chinesische Halbleiterunternehmen, darunter Swaysure Technology Co, Qingdao SiEn und Shenzhen Pensun Technology Co, werden auf die sogenannte "Entity List" gesetzt. Diese Liste verbietet den Export von US-Technologien ohne spezielle Genehmigungen und ist ein zentrales Werkzeug in Washingtons Strategie, Chinas Chipambitionen zu blockieren.
Bemerkenswert ist auch, dass erstmals zwei chinesische Investitionsunternehmen, Wise Road Capital und Wingtech Technology Co, auf die Liste gesetzt werden.
Geopolitische Spannungen eskalieren
Ein besonders brisanter Punkt ist die Ausweitung der Foreign Direct Product Rule, die US-Kontrollen auf ausländische Waren mit minimalem US-Anteil ermöglicht. Diese Regel wird auf 16 strategische Unternehmen Chinas angewendet und könnte Verbündete wie Südkorea, Taiwan und Israel empfindlich treffen.
Experten sehen in den neuen Maßnahmen eine Fortsetzung der im Oktober 2022 eingeführten Exportkontrollen, die bereits als der größte Einschnitt in die US-Technologiepolitik gegenüber China seit den 1990er-Jahren gelten.
China bleibt hinter Branchenführern zurück
Trotz intensiver Bemühungen bleibt China in der Halbleiterproduktion hinter Spitzenreitern wie Nvidia und ASML zurück. Die jüngsten Maßnahmen könnten diese Lücke weiter vergrößern, während die USA und ihre Verbündeten ihre Dominanz in der Hochtechnologie ausbauen.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
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