Talsohle erreicht?

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    Was von Lithium im Jahr 2025 zu erwarten ist

    Ein Überangebot hat die Preise seit Jahresbeginn um 10 bis 30 Prozent gedrückt. Trotz der Abkühlung der Nachfrageaussichten erwarten Analysten eine Stabilisierung.

    Für Sie zusammengefasst
    • Preise für Lithium um 10-30% gesunken, Stabilisierung erwartet.
    • Nachfrage wächst bis 2025 um 18%, aber langsamer.
    • Geopolitische Risiken und Regulierungen belasten Markt.
    • Report: 6 Richtige für 2025
    Talsohle erreicht? - Was von Lithium im Jahr 2025 zu erwarten ist

    Das Jahr 2024 entpuppte sich für den Lithium-Markt als schwieriges. Laut den Analysten der UBS hat die Angebotsseite auf die sinkenden Preise reagiert, indem sie Projekte verzögert und die Produktion zurückgefahren hat.

    "Wir sind zuversichtlich, dass der Markt die Talsohle erreicht hat", schreiben die Analysten in einem aktuellen Bericht. Kurzfristig erwarten sie eine Preiserholung um 7 bis 22 Prozent, was die verbesserte Marktdynamik widerspiegelt.

    Die UBS hat die Prognose für das weltweite Lithium-Angebot 2025 um 18 Prozent oder 300.000 Tonnen LCE (Lithiumcarbonat-Äquivalent) nach unten korrigiert. Das Wachstum soll sich auf 15 Prozent jährlich verlangsamen, was etwa 1,5 Millionen Tonnen LCE entspricht.

    Regional sehen die Analysten unterschiedliche Entwicklungen:

    China: Die Produktion dürfte bis 2025 um 3 Prozent zurückgehen, jedoch könnten Anlagen von CATL schnell reaktiviert werden.

    Australien: Projekte wie Mount Holland und Kathleen Valley sollen das Angebot um 14 Prozent steigern, doch niedrige Preise könnten weitere Kürzungen erzwingen.

    Afrika: Hier wird das Angebot um etwa 60 Prozent jährlich wachsen, angetrieben durch neue Projekte wie Goulamina. Minderwertige Produktionskapazitäten könnten jedoch aufgrund der niedrigen Preise stillgelegt werden.

    Nachfrage bleibt robust, Wachstum verlangsamt

    Die weltweite Nachfrage nach Lithium soll bis 2025 um 18 Prozent jährlich auf 1,5 Millionen Tonnen LCE steigen. Damit bleibt das Wachstum robust, verlangsamt sich jedoch im Vergleich zu früheren Wachstumsraten von über 20 Prozent.

    Die UBS-Analysten weisen auf mehrere Faktoren hin, die die zukünftige Nachfrage nach Lithium beeinflussen könnten:

    USA und Elektrofahrzeuge: Der Anteil der USA am weltweiten Elektrofahrzeugmarkt liegt bei 10 Prozent. Die Auswirkungen einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump auf den Markt sind ungewiss, während Bidens Steuergutschrift von 7.500 US-Dollar für Elektrofahrzeuge ein Wachstumsfaktor bleibt.

    CO2-Ziele in der EU: Die Annäherung an die Emissionsziele für 2025 könnte den Markt für Elektrofahrzeuge beflügeln, obwohl regulatorische Änderungen Risiken bergen.

    EU-Zölle auf chinesische Importe: Neue Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge erschweren die Einschätzung der Gesamtnachfrage nach Elektrofahrzeugen und Lithium.

    PHEV in China: Die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden könnte stagnieren, während die Akzeptanz von vollelektrischen Fahrzeugen in großen Städten steigt.

    Energiespeicher als Wachstumstreiber: Mit einer Lieferung von 300 GWh im Jahr 2024, die bis 2025 auf 400 GWh steigen soll, bleibt dieser Sektor ein Lichtblick. Rund 30 Prozent der chinesischen Energiespeicher werden jedoch in die USA exportiert, was geopolitische Risiken birgt.

    Bewertungen der Aktien

    Trotz der erwarteten Stabilisierung sehen die UBS-Analysten weiterhin hohe Bewertungen bei Lithiumproduzenten. Die Unternehmen Pilbara Minerals, Mineral Resources und Liontown Resources wurden auf Sell herabgestuft, während IGO auf Neutral hochgestuft wurde.

    Fazit

    Der Lithium-Markt steht vor einer Phase der Stabilisierung. Die langfristigen Aussichten bleiben positiv, doch geopolitische und regulatorische Unsicherheiten könnten kurzfristig für Volatilität sorgen.


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    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonNicolas Ebert

    Talsohle erreicht? Was von Lithium im Jahr 2025 zu erwarten ist Ein Überangebot hat die Preise seit Jahresbeginn um 10 bis 30 Prozent gedrückt. Trotz der Abkühlung der Nachfrageaussichten erwarten Analysten eine Stabilisierung.