Egbert Prior
Norma Group: Wasser-Tochter steht im Schaufenster
Eine günstige Einstiegsgelegenheit? Der Umbau hebt verborgene Schätze.
- Aktie fiel von 67 Euro auf 14,22 Euro seit 2018.
- Fokus auf Automotive und Industrie, Wassersparte verkauft.
- Umsatzprognose 1,2 Mrd. Euro, 8% Gewinnmarge erwartet.
Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Maintal ist ein Spezialist für die Entwicklung und Produktion von Schläuchen, Rohrschellen, Schlauchschellen oder Steckverbindungen für Kunststoffrohre. Der Schwerpunkt des Geschäfts ist die Versorgung von Autoproduzenten mit den unverzichtbaren Verbindungselementen. Im wesentlichen gibt es drei Sparten: Der Löwenanteil (ca. 60%) fällt in den Bereich Automotive. Eine weitere Sparte für Industrie, die ähnliche Produkte im Sortiment hat und ein ähnliches Segment für „Wassertechnik“.
Dieses Mal gibt es kein Übernahmeangebot von Private-Equity-Gesellschaften, statt dessen geht Norma in die Offensive. Das soll dem Mittelständler ermöglichen, Werte zu heben. Besonders die „Wassersparte“. Es geht um Drainagesysteme oder Tröpfchenbewässerungsanlagen etc.. Mit anderen Worten „die Wassermanagement-Sparte“ steht zum Verkauf. Die Maintaler fokussieren sich zukünftig auf Automotive und Industrie. Die Papiere des Verbindungstechnikherstellers und Autozulieferers waren am vergangenen Freitag um nahezu 23% nach oben geschnellt.
Bei Licht betrachtet soll auch die Automotive-Sparte eingedampft werden. Derzeit liegt ihr Anteil bei 60% der Konzernerlöse. Dieser Anteil soll schrumpfen auf ca. 40%. Der Norma-Vorstand möchte schlußendlich den Schwerpunkt auf industriefokussierte Unternehmen legen, ohne Konglomeratsabschlag. Norma ist an der Börse derzeit mit 450 Millionen bewertet. Da ist noch mehr drin. Für das zu Ende gehende Jahr prognostiziert der Vorstand einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden und 8% Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern.