Starke Kursanstiege
HDAX-Tagesgewinner: Die Leerverkäufer werden gegrillt!
In den Anteilen von Aurubis und HelloFresh geraten Shortseller am Donnerstag ordentlich unter Druck, da die Aktien deutlich zweistellig zulegen.
- Aurubis und HelloFresh: Aktien steigen zweistellig.
- Aurubis überrascht mit höherem Dividendenvorschlag.
- Shortseller unter Druck: Übernahmespekulationen möglich.
- Report: Gewinner im Megamarkt
In einem auch am Donnerstag freundlichen Gesamtmarktumfeld, der deutsche Leitindex DAX verteuert sich um 0,3 Prozent, stechen zwei Werte
besonders stark hervor: Der Kupfer-Spezialist Aurubis sowie Kochboxenlieferant HelloFresh. Die Anteile beider Unternehmen verteuern sich deutlich zweistellig.
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Hier gab es Unternehmensmeldungen, die Leerverkäufer erheblich unter Druck setzen – die beiden Aktien gehören nämlich zu den Werten mit den höchsten Short-Quoten am deutschen Aktienmarkt. Während bei Aurubis rund 7 Prozent aller ausstehenden Anteile leerverkauft sind, beträgt das Short-Interest bei HelloFresh fast 10 Prozent.
Der Metallverarbeiter Aurubis überraschte am Donnerstagmorgen mit seinem Dividendenvorschlag. Hatten Analysten lediglich auf 1,31 Euro pro Anteil getippt, schlug das Management eine Ausschüttung in Höhe von 1,50 Euro vor. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern seinen Anlegern 1,40 Euro ausgezahlt.
Die deutlich über den Erwartungen liegende Dividende ist Ausdruck einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung. Wie das Unternehmen in seinem Jahresbericht bekannt gab, kletterte der operative Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 413 Millionen Euro. Großen Anteil hieran bescheinigte Aurubis dabei seinem Metallgeschäft.
Dazu kommt, dass Aurubis als Übernahmekandidat gilt. Der Stahlkonzern Salzgitter kontrolliert rund 30 Prozent der Anteile, während Drogerie-Milliardär Dirk Rossmann weitere 20 Prozent hält. Die könnte er an die Familien Papenburg und Rethmann abgeben, die in der Vergangenheit Übernahmeinteresse bekundet hatten.
Für die Aktie von HelloFresh zeigten sich am Donnerstag mit JP Morgan und Jefferies gleich zwei hochangesehene Finanzdienstleister optimistisch. Für die US-Großbank erhöhte Analyst Marcus Diebel, der laut des Vergleichsportals für Börsenexperten TipRanks allerdings als nicht sehr zuverlässig gilt, das Kursziel von bislang 14 auf nun 16 Euro, während das Rating bei "Übergewichten" belassen wurde.
Ein Upgrade gab es hingegen von Jefferies. Experte Giles Thorne, der auf eine deutlich höhere Trefferquote als sein JP Morgan-Kollege kommt, stufte die Aktie auf "Kaufen" von zuvor "Halten" hoch und verpasste ihr ein Kursziel von 16,50 Euro. Das entspricht gegenüber dem alten Ziel von 7,50 Euro mehr als einer Verdopplung. Vor allem vom wachsenden Ready-to-eat-Geschäft zeigt sich Thorne überzeugt.
Das führt am Donnerstag zu Kursgewinnen von mehr als 12 Prozent und Kursen deutlich oberhalb von 13 Euro. Damit ist der Aktie endgültig der Schluss der im März gerissenen Abwärtslücke gelungen, was HelloFresh mittelfristig den Weg zu weiteren Kursgewinnen ebnen dürfte. Mit RSI-Werten von über 70 sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis ist die Aktie aber zunehmend überkauft.
Fazit: Aurubis mit Short-Squeeze-Potenzial!
Anleger von Aurubis und HelloFresh haben am Donnerstag allen Grund zur Freude. Die Anteile dominieren mit zweistelligen Kursgewinnen die Anzeigetafeln und sind damit die beiden Spitzenreiter sowohl im marktbreiten HDAX als auch im Mid-Cap-Index MDAX.
In beiden Werten geraten Leerverkäufer unter Druck, nachdem es positive Unternehmensmeldungen gegeben hatte. Vor allem bei Aurubis könnte es zu einem Short-Squeeze kommen, sollten sich die Übernahmespekulationen bewahrheiten, denn viele Anteile sind hier bereits im Besitz einzelner Aktionäre, was zu einem niedrigen Freefloat führt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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