Ölpreise im Bann der OPEC+
Furioses Jahresfinale für Brent Oil? Oder kommt doch noch der Abverkauf?
Wohin steuern die Ölpreise? Es könnte die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm sein, die aktuell zu beobachten ist. Brent Oil bewegte sich zuletzt in einer engen Handelsspanne. Ein Ausbruch ist nur eine Frage der Zeit.
- Ölpreise in enger Spanne, Ausbruch steht bevor.
- OPEC+ Treffen entscheidet über Kürzungsmaßnahmen.
- US-Ölförderung auf Rekordhoch, Lagerbestände sinken.
- Report: Gewinner im Megamarkt
OPEC+ Treffen im Fokus
Derzeit läuft das Treffen der ölfördernden Staaten im OPEC+ Format. Das Treffen war ursprünglich für den 28. November angesetzt, wurde aber kurzfristig auf den heutigen Donnerstag (05. Dezember) verschoben. Die zentrale Frage lautet: Einigen sich die Mitgliedsstaaten tatsächlich noch einmal auf eine Verlängerung der bestehenden Kürzungsmaßnahmen? In Anbetracht der aktuellen Lage und den nicht unberechtigten Sorgen vor einer Überversorgung des Marktes im Falle eines Auslaufens der Maßnahmen wäre alles andere als eine Verlängerung der bestehenden Kürzungsmaßnahmen eine Überraschung. Andererseits wäre es aber auch nicht das erste Mal, wenn die OPEC+ eine überraschende Entscheidung treffen würde. Die Ergebnisse des Treffens gilt es nun erst einmal abzuwarten.
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Der Blick in die USA
Bis zur Amtseinführung Trumps sind es zwar noch ein paar Tage, doch die US-Ölindustrie scheint schon einmal Trumps Vorgaben umzusetzen. So vermeldete die EIA (Energy Information Administration) für die Woche zum 29. November eine Ölförderung von 13,513 Mio. bpd. Das ist ein neuer Rekord. An dieser Stelle lohnt es sich, einen Blick in die Vergangenheit zu riskieren. Vor knapp 10 Jahren - genauer gesagt in der Woche zum 28. November 2014 – lag die US-Ölförderung bei vergleichsweise bescheidenen 9,083 Mio. bpd. Zurück in die Gegenwart. Mit der starken US-Förderung bleibt dem Ölmarkt ein wichtiger Belastungsfaktor erhalten. Für Unterstützung sorgte hingegen der überraschend deutliche Rückgang der US-Rohöllagerbestände. Die EIA gab für die Woche zum 29. November die Bestände mit 423,4 Mio. Barrel an. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein deutliches Minus in Höhe von etwa 5 Mio. Barrel.
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Konsolidierung des US-Dollars stützt die Ölpreise
Ebenfalls unterstützend wirkt sich die aktuelle Konsolidierung des US-Dollars auf die Preisentwicklung von Brent Oil und WTI Oil aus. Nach der furiosen Rallye lässt es der Greenback aktuell ein wenig ruhiger angehen. So kam der wichtige US-Dollar-Index von knapp 108 Punkten auf etwa 106 Punkte zurück. Noch sollte man das Ganze allerdings nicht überbewerten. Aber nicht nur Brent Oil und WTI Oil atmen ob der aktuellen Dollarkonsolidierung ein wenig durch. Lesen Sie hierzu auch die Kommentare „Goldpreis vor Neubewertung. Barrick Gold, Newmont & Co. auf dem Sprung“ und „Kupferpreis ist bereit für das Comeback. Kaufchancen bei Produzentenaktien?“
Fazit – Brent Oil vor Weichenstellung
Brent Oil steht vor einer Weichenstellung. Damit dürfte auch eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage einhergehen. Bricht man die aktuelle Situation auf die charttechnischen Aspekte herunter, dann ist mit richtungsweisenden Signalen durch ein Verlassen der aktuellen Range zu rechnen. Insofern gilt es, die Preisbereiche um 75+ US-Dollar und 70 US-Dollar im Auge zu behalten.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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