Hebel-Idee
Bayer an der DAX-Spitze: Aktie vor Jahresendrallye?
Die Aktie des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns belegt am Freitag die Pole Position. Bedeutet die Rückkehr über 20 Euro den Auftakt einer Erholungsrallye?
Die Aktie von Bayer an der Spitze des deutschen Leitindex DAX ist ein diesem Jahr seltenes Bild. 2024 markierte für den in Leverkusen beheimateten Chemie- und Pharmariesen ein weiteres Katastrophenjahr mit fortgesetzten Kursverlusten. Ein Minus von fast 40 Prozent ist die erneut traurige Bilanz des einstigen Weltkonzerns.
Nichtsdestotrotz wagen sich die Käufer vor dem Wochenende aus der Deckung und sorgen mit Kursgewinnen von über drei Prozent für den Spitzenplatz. Dabei kann die Aktie die psychologisch wichtige Marke von 20 Euro zurückerobern und ihren Abstand zu den bisherigen Jahrestiefs vergrößern.
Tipp aus der Redaktion: Der Wahlsieg von Donald Trump hat die Weichen für eine Jahresendrallye gestellt. Wer jetzt auf die richtigen Werte setzt, kann in den kommenden drei Monaten so richtig abräumen. Welche fünf besonders aussichtsreich sind, erfahren Sie in unserem kostenlosen Spezialreport!
Bayer wieder über 20 Euro – was ist jetzt möglich?
Ob die Aktie jetzt die Chance auf fortgesetzte Kursgewinne und eine Jahresendrallye hat, soll ein Blick in den Chart klären. Für mutige Antizykliker gibt es am Ende des Artikels außerdem noch die Chance auf fast 100 Prozent!
Erholung nach 20-Jahres-Tief
Die Aktie von Bayer handelt in einem langfristigen, mehrjährigen Abwärtstrend. Innerhalb dieser Bewegung bemühten sich die Käufer im zurückliegenden Jahr um eine Bodenbildung im Bereich von 25 bis 30 Euro. Wiederholte Ausbruchsbemühungen sowohl zur Ober- als auch zur Unterseite blieben ohne nachhaltigen Erfolg.
Das änderte sich vor wenigen Wochen schlagartig, als die Aktie infolge schwacher Zahlen zum dritten Quartal unter Druck geriet und Anleger jede Hoffnung auf einen zeitnahen operativen Turnaround zu Grabe trugen. Die Folge war der niedrigste Kurs seit 20 Jahren und ein Ausbruch nach unten.
Aktie zeitweise überverkauft
Im Bereich zwischen 19 und 20 Euro sind die Anteile zuletzt auf Kaufinteresse gestoßen, da die Aktie hier gemessen am Relative-Stärke-Index (RSI) überverkauft war. Zu einem nachhaltigen Kursanstieg hatte das bislang zwar nicht geführt, eine Verbesserung der technischen Indikation ist in den vergangenen Tagen nichtsdestotrotz gelungen.
Zum einen ist es im RSI zu kurzfristigen bullishen Divergenzen gekommen. Gegen den Trend der Aktie konnte dieser einen kleinen Aufwärtstrend etablieren. Zum anderen ist dem Trendstärkeindikator MACD der Sprung über seine (rote) Signallinie gelungen. Das zeigt zwar noch lange keinen Aufwärtstrend an, dafür müsste erst der Sprung über die Nulllinie gelingen, aber der Verlust von Abwärtsdynamik ist jetzt zu erwarten.
Reihe technischer Verbesserungen
Mit dem Sprung über die Marke von 20 Euro ist außerdem eine psychologisch wichtige Barriere zurückerobert. Schon das könnte für weiteres Kaufinteresse sorgen, was für die Aktie eine kurzfristige Erholungschance bedeuten dürfte.
Potenzielle Anstiegsziele sind die Kurslücke bei rund 24 Euro sowie das Widerstandscluster um 25 Euro, wo neben der 50-Tage-Linie auch die alte Unterstützungszone liegt, die nun als Begrenzungsmarke für Kursanstiege fungieren dürfte. Verschlechtern würde sich das Setup hingegen wieder für Kurse nachhaltig unter 19 Euro.
Fazit: Ja, da könnte kurzfristig was gehen!
Zwar liefert der Chart der Bayer-Aktie ein Bild des Grauens, kurzfristig bedeuten die Kursgewinne vom Freitag aber eine Erholungschance, da sie ein erstes Zeichen dafür sind, dass die verbesserte technische Indikation für einen Anstieg der Aktie sorgen kann. Das Vertrauen in eine mögliche Erholung wird zudem durch den Sprung über die 20-Euro-Marke gestärkt.
Mutige Antizykliker mit einem kurzfristigen Anlage- und Trading-Horizont können hier zugreifen, auf eine Erholung bis bestenfalls 25 Euro hoffen und auf eine Jahresendrallye setzen. Vergrößern lassen sich die kurzfristigen Rendite-Chancen außerdem mit dem Discount-Optionsschein MJ4712.
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Dieser bietet bereits für einen Kursanstieg von 6 Prozent der Aktie ein Potenzial von fast 100 Prozent, wenn sich Bayer bis zum Juni kommenden Jahres auf 21,50 Euro oder mehr erholen kann. Selbst für einen weniger hohen Kurs, sind überproportional starke Gewinne möglich, wie das folgende Auszahlungsprofil zeigt:
Szenariotabelle Discount-Call |
MJ4712 (Basis 19,00 € / Cap 21,50 €) | |||||
Fall 1 | Fall 2 | Fall 3 | Fall 4 | Fall 5 | Fall 6 | |
Kaufpreis Aktie * | 20,26 € | |||||
Kaufpreis Discount-Call * | 1,27 € | |||||
Basis / Cap | 19,00 € / 21,50 € | |||||
Laufzeit / Fälligkeit | 20.06.2025 | |||||
Verkaufspreis Aktie | 19,00 € | 19,50 € | 20,00 € | 20,50 € | 21,00 € | 21,50 € |
Wertentw. Discount-Call | 0,00 € | 0,50 € | 1,00 € | 1,50 € | 2,00 € | 2,50 € |
Rendite Aktie | -6,2 % | -3,8 % | -1,3 % | +1,2 % | +3,7 % | +6,1 % |
Rendite Optionsschein | -100,0 % | -60,6 % | -21,3 % | +18,1 % | +57,5 % | +96,9 % |
Breakeven | 20,27 € |
* Stand: Freitag, 06. Dezember, 11:15 Uhr (MEZ), Berechnungsgrundlage für die in der Tabelle genannten Renditen
Zwischen 19,00 und 21,50 Euro erhalten Anleger von MJ4712 eine anteilige Auszahlung, wobei der Breakeven bei 20,27 Euro liegt. Doch Vorsicht: Sollte Bayer seine Talfahrt auch im kommenden Jahr fortsetzen, droht für einen Kurs unter 19,00 Euro zum Laufzeitende im Juni der Totalverlust.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion