November-Zahlen wieder im Soll
US-Arbeitsmarkt erholt sich: Weg frei für weitere Zinssenkung der Fed?
Die Beschäftigung in den Vereinigten Staaten hat sich im November deutlich erholt. Laut dem Bericht des Bureau of Labor Statistics vom Freitag stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 227.000.
- Beschäftigung in den USA steigt um 227.000 Stellen.
- Arbeitslosenquote steigt auf 4,2 Prozent, stabil.
- Löhne wachsen um 0,4 Prozent, über Erwartungen.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Dies lag über der Konsensprognose von Dow Jones, die 214.000 neue Stellen erwartet hatte, und deutlich über der nach oben revidierten Oktoberzahl von 36.000. Die Arbeitslosenquote stieg wie erwartet auf 4,2 Prozent. Dies ist auf einen leichten Rückgang der Erwerbsquote und der Erwerbsbevölkerung zurückzuführen. Die erweiterte Arbeitslosenquote, die auch entmutigte Arbeitnehmer und Teilzeitbeschäftigte aus wirtschaftlichen Gründen berücksichtigt, kletterte leicht auf 7,8 Prozent.
Stärkstes Wachstum im Gesundheitswesen
Besonders starke Jobzuwächse verzeichneten das Gesundheitswesen mit 54.000 neuen Stellen sowie das Freizeit- und Gastgewerbe mit 53.000 neuen Arbeitsplätzen. Auch der öffentliche Dienst trug mit 33.000 neuen Jobs zur positiven Entwicklung bei. Der Einzelhandel hingegen verlor vor der Weihnachtszeit 28.000 Stellen, was teilweise auf einen späteren Thanksgiving-Termin zurückgeführt wird.
Löhne steigen stärker als erwartet
Die Löhne stiegen im November ebenfalls stärker als prognostiziert. Der durchschnittliche Stundenlohn legte um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu und lag 4 Prozent höher als im Vorjahr. Beide Werte übertrafen die Erwartungen um 0,1 Prozentpunkte.
Thomas Altmann, CFA bei QC Partners, bewertet den Bericht als weitgehend im Einklang mit den Erwartungen. "Der US-Arbeitsmarkt bleibt robust und hat die Schwäche des Vormonats wieder ausgeglichen", erklärte er. Der leichte Anstieg der Arbeitslosenquote sei im langfristigen Vergleich weiterhin niedrig.
Das beschleunigte Lohnwachstum könnte jedoch die Federal Reserve (Fed) alarmieren. "Unmittelbarer Handlungsdruck in Form von Zinssenkungen ergibt sich aus diesem Bericht nicht. Die Fed dürfte ihren erwarteten Zinsschritt im Dezember dennoch umsetzen", so Altmann. Sollten sich die Arbeitsmarktdaten auf diesem Niveau stabilisieren, müssten sich Anlegerinnen und Anleger auf ein langsameres Tempo bei weiteren Zinssenkungen einstellen.
Die großen US-Börsen nehmen die neuen Zahlen gelassen hin. S&P 500, Nasdaq und Dow Jones bewegen sich alle leicht im Plus.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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