Eskalierende Spannungen
China leitet Kartelluntersuchung gegen Nvidia ein
Die chinesische Aufsichtsbehörde State Administration of Market Regulation (SAMR) hat am Montag mitgeteilt, eine Untersuchung gegen Nvidia wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Antimonopolgesetz eingeleitet zu haben.
- SAMR untersucht Nvidia wegen Antimonopolverstößen.
- Verdacht: Nvidia erfüllte Auflagen von Mellanox-Übernahme.
- Chinas Reaktion auf US-Sanktionen, Aktien fallen leicht.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Der US-amerikanische Chiphersteller steht zudem im Verdacht, Auflagen im Zusammenhang mit der Übernahme von Mellanox Technologies im Jahr 2020 nicht erfüllt zu haben. Die Behörde erklärte, dass die Untersuchung insbesondere prüfen werde, ob Nvidia die Verpflichtungen einhielt, die damals im Rahmen der bedingten Genehmigung der Transaktion festgelegt wurden. Mellanox, ein führender Anbieter von Hochleistungsnetzwerktechnologien, war 2020 von Nvidia für rund 6,9 Milliarden US-Dollar übernommen worden.
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Die Untersuchung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen den USA und China im Bereich der Halbleitertechnologie. Erst in der vergangenen Woche hatten die USA neue Exportbeschränkungen erlassen, die 140 Unternehmen betreffen, darunter viele aus der chinesischen Chipindustrie. Dies markiert die dritte große Runde von Sanktionen gegen den chinesischen Halbleitersektor innerhalb von drei Jahren.
Auswirkungen auf Nvidia
Nvidia hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen oder der Untersuchung geäußert. Der Chiphersteller ist weltweit führend im Bereich der Grafik- und KI-Chips und spielt eine zentrale Rolle in der Halbleiterindustrie. Die Kartelluntersuchung könnte jedoch seine Geschäftstätigkeit in China, einem wichtigen Absatzmarkt, beeinträchtigen. Die Aktien von Nvidia gaben am Montag vorbörslich um rund 2 Prozent nach:
Analysten werten die Untersuchung als Signal dafür, dass China auf die US-Sanktionen reagiert und gleichzeitig den Einfluss ausländischer Technologieunternehmen auf den heimischen Markt genauer überprüft.
Trotz der jüngsten regulatorischen Herausforderungen hat Nvidia in diesem Jahr eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn verdreifacht, angetrieben von der wachsenden Nachfrage nach KI-Technologie. Investoren setzen weiterhin auf die langfristigen Aussichten des Unternehmens, das eine Schlüsselrolle im Bereich der künstlichen Intelligenz spielt.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Die NVIDIA Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,91 % und einem Kurs von 132,3EUR auf Tradegate (09. Dezember 2024, 13:48 Uhr) gehandelt.
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