Überbewertete US-Aktien

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    S&P 500: Sinkende Gewinnprognosen belasten die Aussichten für 2025

    Die Börse feiert derzeit neue Rekorde, doch sinkende Gewinnprognosen für Unternehmen des S&P 500 lassen Zweifel aufkommen.

    Für Sie zusammengefasst
    • Börse erreicht Rekorde, Gewinnprognosen sinken.
    • EPS-Erwartungen für S&P 500 fallen um 5,5 Prozent.
    • Hohe Bewertungen könnten zu Marktkorrekturen führen.
    • Report: Gewinner im Megamarkt
    Überbewertete US-Aktien - S&P 500: Sinkende Gewinnprognosen belasten die Aussichten für 2025

    Laut FactSet haben Analysten ihre Schätzungen für den Gewinn pro Aktie (EPS) im Jahr 2025 in den vergangenen sechs Monaten um 0,5 Prozent gesenkt – von 276 auf 273 US-Dollar. Dieser Trend zeigt, dass die Erwartungen an die Gewinnmargen zurückgehen, da die EPS-Schätzungen schneller fallen als die Umsätze. "Wenn die Umsätze sinken, geraten auch die Margen unter Druck, da viele Unternehmensausgaben fix sind", erklärte ein Analyst.

    Während die Mehrheit der 493 Unternehmen im S&P 500 (ohne Nvidia, Microsoft, Amazon, Meta, Alphabet, Apple und Tesla) einen Rückgang der EPS-Erwartungen um 5,5 Prozent auf 208 US-Dollar verzeichnete, profitieren die sogenannten Magnificent Seven weiterhin vom KI-Boom. Besonders Nvidia überraschte mit besser als erwarteten Gewinnen und angehobenen Prognosen.

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    Branchen mit den stärksten Rückgängen

    Am stärksten betroffen sind der Energie- und Rohstoffsektor, deren EPS-Prognosen um 18 beziehungsweise 6 Prozent sanken. Der Ölpreisrückgang, ausgelöst durch schwaches globales Wirtschaftswachstum und eine höhere Produktion von Nicht-OPEC-Ländern, belastet die Energiebranche. Gleichzeitig kämpfen Rohstoffunternehmen, darunter Chemie-, Stahl- und Kupferproduzenten, mit der Konjunkturabschwächung.

    Auch nichtzyklische Konsumgüter verzeichneten einen Rückgang der Gewinnerwartungen um 2,4 Prozent, da die schwächere Wirtschaftslage den Verbrauch beeinträchtigt.

    Die Citi-Analysten weisen darauf hin, dass Abwärtskorrekturen typisch sind. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sanken die Prognosen für das Folgejahr durchschnittlich um 6 Prozent. Doch der aktuelle Trend sei in Verbindung mit potenziellen Rezessionsrisiken besorgniserregend.

    Der Arbeitsmarkt zeigt Schwächen, die Verbraucherausgaben sind rückläufig, und die Zinsen bleiben trotz der kürzlichen Senkung durch die US-Notenbank auf einem hohen Niveau. "Es wird Zeit brauchen, bis die Auswirkungen der hohen Zinsen voll auf die Ausgaben durchschlagen", so Experten.

    Überbewertung birgt Gefahr

    Der S&P 500 wird aktuell mit dem 22,5-fachen der erwarteten Gewinne für die nächsten zwölf Monate gehandelt – dem höchsten Niveau seit drei Jahren. Laut Mike Wilson, Chef-Aktienstratege bei Morgan Stanley, besteht das Risiko einer "moderaten Bewertungskompression".

    Morgan Stanley schätzt, dass der S&P 500 bei 5.300 Punkten landen könnte, was einem Rückgang von 16 Prozent vom aktuellen Niveau entspricht. Ein weniger extremer Rückgang von 10 Prozent – eine Korrektur – sei ebenfalls möglich, bevor sich der Markt erholt.

    Fazit

    Angesichts sinkender Prognosen, hoher Bewertungen und einer unsicheren Wirtschaftslage sollten Investoren auf mögliche Rücksetzer vorbereitet sein. "Eine Baisse kommt selten ohne Vorwarnung", mahnen Experten.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonNicolas Ebert

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