Starkes Umsatzwachstum
+15 Prozent: Diese KI-Aktie steht unmittelbar vor einer Kursexplosion!
Der Spezialist für KI-Anwendungen auf Unternehmensebene C3.ai steht am Dienstag vor starken Gewinnen. Die am Montagabend vorgelegten Zahlen konnten überzeugen.
- C3.ai überzeugt mit Quartalszahlen, Aktie +15%
- Partnerschaft mit Microsoft Azure stärkt KI-Integration
- Hohe Verluste, aber genug Liquidität für Zukunftsspielräume
- Report: Gewinner im Megamarkt
Bereits vor einigen Tagen konnte der KI-Spezialist C3.ai auf sich aufmerksam machen. Das Unternehmen konnte eine strategische Partnerschaft mit der Microsoft-Tochter Azure an Land ziehen. Zusammen wollen die beiden Partner an einer beschleunigten Integration von KI-Dienstleistungen auf Unternehmensebene arbeiten.
Anleger quittierten das mit starken Kursgewinnen, die bis zur Veröffentlichung der am Montagabend vorgelegten Quartalszahlen anhielten. Angesichts der hohen Leerverkaufsquote der Aktie weckte das die Erwartungen an einen möglichen Short-Squeeze, denn immerhin sind rund ein Fünftel aller ausstehenden Anteile leerverkauft.
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Umsatz und "Gewinn" über den Erwartungen
Nach Zahlen über den Erwartungen stehen die Chancen auf einen solchen am bevorstehenden Handelstag nicht schlecht. Bereits in der US-Nachbörse verteuerten sich die Anteile unter hohem Handelsvolumen um zeitweise mehr als 15 Prozent.
Die Grundlage für diese Performance lieferte ein Konzernergebnis über den Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahresquartal kletterten die Erlöse um 28,8 Prozent auf 94,3 Millionen US-Dollar. Damit konnten die Schätzungen um 3,3 Millionen US-Dollar übertroffen werden.
Der Fehlbetrag fiel zumindest beim bereinigten Ergebnis pro Aktie deutlich gering aus als befürchtet. Pro Anteilsschein verlor das Unternehmen statt -0,16 US-Dollar nur -0,06 US-Dollar. Mit Blick auf das Nettoergebnis ist jedoch kaum eine Verbesserung eingetreten.
Verlor C3.ai im Vorjahresquartal noch fast 70 Millionen US-Dollar, waren es in den vergangenen drei Monaten "nur" noch rund 66 Millionen US-Dollar. Das entspricht nach standardisierter Rechnungslegung GAAP einem Verlust von -0,52 US-Dollar pro Aktie. Damit bleibt die Profitabilitätslage unbefriedigend.
Auch ohne Profitabilität zufriedenstellender Ausblick
Für das kommende Quartal stellte das Management um CEO Thomas Siebel ein Umsatzergebnis von 98 Millionen US-Dollar (Midpoint-Guidance) in Aussicht, was um rund 400.000 US-Dollar über der Prognose lag. Der Fehlbetrag soll sich auf -38,6 bis -46,6 Millionen US-Dollar belaufen.
Am Ende des laufenden Geschäftsjahres sollen 388 Millionen US-Dollar eingenommen worden sein – rund 5,4 Millionen US-Dollar mehr als Experten prognostiziert hatten. Die operativen Verluste sollen 105 bis 135 Millionen US-Dollar betragen. Darin sind die in den vergangenen Jahren üppigen Aktienvergütungen noch nicht enthalten, die zu einer Verwässerung der Aktionärsstruktur beigetragen haben.
Aktie in US-Nachbörse entfesselt, +15 Prozent
Anleger feierten das besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnis ausgiebig und sorgten mit ihren Käufen in der US-Nachbörse für hohe Kursgewinne. Nach 5,3 Millionen gehandelten Aktien legte C3.ai um rund 15 Prozent auf knapp 48 US-Dollar zu. Das entspricht dem höchsten Stand seit fast eineinhalb Jahren.
Können die Käufer die Gewinne am Dienstag noch ausbauen, winkt der Ausbruch über den Widerstandsbereich zwischen 45 und 48 US-Dollar, was weiteres Kurspotenzial freisetzen könnte – auch wenn das in scharfem Kontrast zur Unternehmensbewertung stehen würde.
Angesichts der anhaltenden Verluste und einem fehlenden Pfad zu nachhaltiger Profitabilität, wird der Kurs einzig und allein von der Hoffnung getragen, das Unternehmen könnte irgendwann den operativen Turnaround schaffen. Das kann, wie das Beispiel Palantir zeigt, gut gehen, das kann umgekehrt aber auch grandios scheitern und für Anleger hohe Verluste bedeuten.
Fazit: Keine Eile bei der Profitabilität
KI-Spezialist C3.ai legt nach übertroffenen Erwartungen kräftig zu und profitiert dabei vom anhaltenden Hype um die Technologie, denn angesichts der unbefriedigenden Ertragslage sind die Kursgewinne fundamental kaum zu rechtfertigen, da auch im kommenden Quartal mit fortgesetzten Verlusten aus dem operativen Geschäft zu rechnen ist.
Immerhin: Allzu bald wird dem Unternehmen das Geld nicht ausgehen! Seine liquiden Reserven hat das Unternehmen mit 730,4 Millionen US-Dollar angegeben, was gegenüber dem Vorquartal einem Rückgang um 32 Millionen US-Dollar entspricht. Bleibt es bei dieser Run-Rate, kann sich C3.ai noch viele Quartale ohne Kapitalmaßnahmen über Wasser halten, um Profitabilität zu erreichen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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