Analysten erwarten noch mehr
300 Prozent Plus – Siemens Energy krönt sich zum Jahresgewinner!
Trotz Problemen bei der Windtochter Gamesa legt Siemens Energy eine schwindelerregende Rallye von über 300 Prozent im Jahr 2024 hin. Analysten sehen weiteres Potenzial!
- Siemens Energy erholt sich 2024 um über 300 Prozent.
- Gamesa bleibt problematisch, andere Sparten stark.
- Analysten erwarten weiteres Wachstum und Potenzial.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Vom Absturz zur Erholung
Seit der Abspaltung von Siemens AG im Jahr 2020 hat Siemens Energy eine bewegte Reise hinter sich. Bis Ende 2023 stand die Aktie massiv unter Druck, ausgelöst durch operative Probleme bei der Windturbinen-Tochter Gamesa und ein herausforderndes Marktumfeld. Doch im Jahr 2024 erlebte die Aktie eine beeindruckende Erholung und stieg um über 300 Prozent, wodurch das Unternehmen die Erwartungen vieler Analysten deutlich übertraf.
"Es gab Momente, in denen Siemens Gamesa den Gesamtwert des Unternehmens nach unten zog", erklärt Philip Buller, Analyst bei Berenberg. "Doch wir sahen großes Potenzial in den anderen Sparten."
Die Krise bei Gamesa: Ein teures Lehrgeld
Gamesa, einst als Hoffnungsträger der Energiewende gefeiert, wurde zur Schwachstelle des Unternehmens. Produktionsprobleme, Inflation und kostspielige Garantieverpflichtungen ließen den Geschäftsbereich tief in die roten Zahlen rutschen. Nach einer Gewinnwarnung im Juni 2023 stürzte die Aktie um über 70 Prozent ab.
Doch einige Investoren sahen gerade in der Krise eine Chance. "Unser Ansatz war von Anfang an, Gamesa mit null zu bewerten", erklärt Alec Cutler von Orbis Investment. "Die anderen Geschäftsbereiche waren immer noch äußerst profitabel."
Der stille Erfolg der anderen Sparten
Während Gamesa im Fokus der Schlagzeilen stand, überzeugten andere Geschäftsbereiche von Siemens Energy wie Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industries mit starken Leistungen. Die zunehmende Nachfrage nach Elektrizität und der Ausbau von KI-Rechenzentren sorgten für volle Auftragsbücher. Besonders die Sparte Grid Technologies profitierte vom globalen Ausbau erneuerbarer Energien.
"Die Auftragslage ist beeindruckend: Das Orderbuch der Grid-Sparte wuchs um 43 Prozent auf 33 Milliarden Euro," sagt Gael de-Bray, Analyst bei der Deutschen Bank. "Die Kapazitäten sind bis 2030 ausgebucht."
Ein neuer Konkurrent belebt den Markt
Ein weiterer Katalysator für Siemens Energy war der Börsengang von GE Vernova, einer Tochter von General Electric. Das US-Unternehmen bietet ähnliche Produkte wie Siemens Energy an und gab Analysten neue Bewertungsmaßstäbe an die Hand. "Wenn GE Vernova mit solchen Margen operiert, warum sollte Siemens Energy das nicht auch können?", fragt Chris Smith, Fondsmanager des Artisan Focus Fund.
Ausblick: Weitere Kursgewinne in Sicht?
Analysten bleiben optimistisch. Die Deutsche Bank erwartet für 2025, dass die Sparte Grid Technologies zur profitabelsten des Unternehmens aufsteigt. "Mit dem wachsenden Bedarf an Infrastruktur und erneuerbaren Energien könnte Siemens Energy’s Aktie weitere 15 Prozent zulegen", prognostiziert de-Bray.
Der Fokus liegt auch erneut auf der Gamesa-Tochter, die mittelfristig wieder profitabel werden soll. "Gamesa könnte in drei bis fünf Jahren ein echtes Juwel sein", sagt Cutler von Orbis Investment.
Ein Blick in die Zukunft:
Morgen um 11:30 Uhr steht der Siemens Capital Markets Day mit Fokus auf den Bereich Smart Infrastructure an, bei dem wichtige Einblicke in die strategische Ausrichtung erwartet werden.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
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