Jahresgewinner im DAX
Siemens Energy: Aus die Maus – Sell!
Der DAX-Jahresbeste Siemens Energy sieht sich mit einer Verkaufsempfehlung der DZ Bank konfrontiert.
- DZ Bank stuft Siemens Energy auf "Verkaufen" herab.
- GE Vernova hebt Mittelfristziele, positives Signal.
- Uneinigkeit unter Analysten: Hauenstein vs. Goldman Sachs.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Der US-Konkurrent GE Vernova hat seine Mittelfristziele auf dem Kapitalmarkttag angehoben und damit positive Branchensignale gesetzt. GE Vernova rechnet für die Jahre 2025 bis 2028 mit einem durchschnittlichen jährlichen organischen Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor hatte das Unternehmen ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Dabei werden Währungs- und Portfolioeffekte nicht berücksichtigt.
Alexander Hauenstein von der DZ Bank bezeichnete dies aber als "letzten kurzfristigen Trigger" für den Aktienkurs von Siemens Energy. Die Mittelfristziele von Siemens Energy seien bereits vollständig eingepreist, so Hauenstein: "Die Investorenerwartungen bis 2028 sind ähnlich dem Kurs nach oben geschossen." Er hat in der Folge die Aktie von Siemens Energy auf "Verkaufen" herabgestuft, das Kursziel aber von 24 Euro auf 38 Euro angehoben.
Hauenstein begründet dies in seiner aktuellen Analyse mit ungelösten Problemen im Windenergiebereich, die vom Markt kaum berücksichtigt würden. Zudem sieht er den hohen Finanzierungsbedarf für Siemens India Energy als unkalkulierbares Risiko.
Im Jahresverlauf hatten sich die Siemens-Energy-Aktien mehr als vervierfacht, womit sie sich als Spitzenreiter im DAX etablierten. Nun herrscht Uneinigkeit unter Analysten: Während Hauenstein einen Rückgang erwartet, bleibt Ajay Patel von Goldman Sachs optimistisch. Mit einem Kursziel von 56 Euro sieht er weiteres Potenzial.
Die Investorenveranstaltung von GE Vernova habe gezeigt, dass sich die Unternehmensbewertungen angleichen könnten. Siemens Energy habe mit seinen Zielen für 2028 ein optimistischeres Bild gezeichnet als GE Vernova und sei dennoch im Vergleich deutlich niedriger bewertet, so der Analyst.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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