Das könnte bald knallen
Brent Oil in banger Erwartung. Stehen BP, Shell & Co. vor einem Abverkauf?
Die Entwicklung im Ölsektor plätschert in diesen Tagen so dahin. Brent Oil und WTI Oil haben es sich in Handelsspannen eingerichtet. Doch diese Ruhe ist trügerisch. Eine Ausbruchsbewegung ist nur eine Frage der Zeit.
- Ölpreise stagnieren, Ausbruch steht bevor.
- Geopolitische Unsicherheiten stützen Brent Oil.
- US-Ölproduktion erreicht Rekordhoch, belastet Preise.
- Report: Gewinner im Megamarkt
Geopolitische Unbilden stützen
Es gibt noch mehrere Faktoren, die Brent Oil stützen. Die geopolitischen Unsicherheiten sind sicherlich einer davon. Die Lage im Nahen und Mittleren Osten mahnt zur Vorsicht und Umsicht. Die Kräfteverhältnisse verschieben sich gerade und diese Phase des Umbruchs ist vor allem in Bezug auf den geschwächten Iran prekär. Jedwede Verschärfung oder Entspannung der Lage könnte sich entsprechend auf die Ölpreise auswirken.
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OPEC+ verlängert Förderkürzungen. Keine Impulse für den Ölpreis (Brent)
Die auf der Sitzung der OPEC+ am 05.12. beschlossene Verlängerung der bisherigen Maßnahmen zur Kürzung der Förderungen brachte Brent Oil keine frischen Impulse. Die OPEC+ hatte sich auf die Verlängerung der Maßnahmen verständigt und offenkundig war der Markt darauf vorbereitet bzw. hatte diese bereits eingepreist.
US-Dollar im Blick
Impulse könnte es vom Devisenmarkt geben. Die US-Notenbank steuert auf das große Jahresfinale zu und wird am kommenden Mittwoch (18. Dezember) ihre letzte Leitzinsentscheidung in 2024 verkünden. Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte dürfte bereits eingepreist sein. Alles andere könnte für Bewegung in jedwede Richtung sorgen. Auch gilt es, die begleitenden Kommentare und Kommuniqués zu bewerten. Doch nicht nur am Ölmarkt wird man der Fed große Beachtung schenken. Gleiches gilt für den Edelmetallbereich. Auch dort könnten die Karten durch die Fed neu gemischt werden. Gold, Silber und Kupfer warten auf frische Impulse. Lesen Sie hierzu die Kommentare:
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US-Ölproduktion mit neuen Rekorden
Die EIA (Energy Information Administration) vermeldete für die Woche zum 06. Dezember eine Ölförderung in Höhe von 13,631 Mio. bpd. Damit wurde zum einen das Niveau aus der Vorwoche (13,513 Mio. bpd) übertroffen und zum anderen ein neues Rekordhoch verzeichnet. Die überaus vitale US-Förderung bleibt ein maßgeblicher Belastungsfaktor für die Ölpreise.
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Fazit - Brent Oil steuert auf Entscheidung zu
Nachfragesorgen (Stichwort China) und die ausufernde US-Rohölproduktion halten Brent Oil im Würgegriff. Stützend wirken sich hingegen die Unsicherheiten bezüglich der Lage im Nahen und Mittleren Osten aus. Unterm Strich notiert Brent Oil noch in der Range mit dem Widerstand bei 75+ US-Dollar auf der Oberseite und der Unterstützung 70 US-Dollar / 68 US-Dollar auf der Unterseite. Ein Ausbruch aus der Handelsspanne würde wichtige Impulse liefern. So würde ein Ausbruch über die 75 US-Dollar Brent Oil den Weg in Richtung 81,4 US-Dollar ebnen. Bei einem Rücksetzer unter die 68 US-Dollar könnte es hingegen rasch auf 60 US-Dollar gehen. Die dominierenden Abwärtstrends (grün) könnten dabei die Richtung vorgeben.
BP, Shell & Co. vor Abverkauf?
Die aktuellen Kursentwicklungen von BP, Shell & Co. mahnen indes zur Vorsicht. Ein Blick auf den Arca Oil Index fasst die Lage im Sektor zusammen.
Der obere Chart des Arca Oil Index dokumentiert die aktuelle Kursschwäche der Produzentenaktien. Belastbare Vorstöße auf der Oberseite, etwa über die 2.000 Punkte hinweg, gab es zuletzt keine im Arca Oil Index. Stattdessen nimmt der Index die wichtige Unterstützungszone um 1.800 Punkte ins Visier. Sollte es darunter gehen, könnte es ungemütlich werden. Abgaben in Richtung 1.600 US-Dollar wären dann nicht auszuschließen. In diesem Bereich liegt eine im Jahr 2023 ausgebildete und vermeintlich tragfähige Unterstützungszone.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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