Bilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2024 / Kein Ende der Durststrecke (FOTO)
Frankfurt/Main (ots) -
- Produktionsplus von 2 Prozent
- Umsatzrückgang: 2 Prozent auf 221 Milliarden Euro
- Prognose 2025: Stagnation bei Aufträgen und Umsatz
- Wirtschaftspolitischer Befreiungsschlag nach Neuwahlen nötig
Für die Chemie- und Pharmaindustrie nähert sich ein weiteres schwieriges Jahr
dem Ende. Mit Blick auf die anhaltende Rezession in der Industrie kommentiert
Markus Steilemann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), die
Branchenbilanz: "Es ist eine trübe Bestandsaufnahme. Der einzige Lichtblick ist,
dass sich die rasante Talfahrt der letzten beiden Jahre nicht weiter fortgesetzt
hat."
- Produktionsplus von 2 Prozent
- Umsatzrückgang: 2 Prozent auf 221 Milliarden Euro
- Prognose 2025: Stagnation bei Aufträgen und Umsatz
- Wirtschaftspolitischer Befreiungsschlag nach Neuwahlen nötig
Für die Chemie- und Pharmaindustrie nähert sich ein weiteres schwieriges Jahr
dem Ende. Mit Blick auf die anhaltende Rezession in der Industrie kommentiert
Markus Steilemann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), die
Branchenbilanz: "Es ist eine trübe Bestandsaufnahme. Der einzige Lichtblick ist,
dass sich die rasante Talfahrt der letzten beiden Jahre nicht weiter fortgesetzt
hat."
Produktion hinkt Niveau der vergangenen Jahre hinterher
2024 verbuchte die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie ein Plus
von 2 Prozent - das ist weniger, als sich die Branche nach dem positiven
Jahresbeginn erhofft hatte. Insgesamt liegt der Output weit unter dem Niveau der
vergangenen Jahre: Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie fiel
2024 rund 16 Prozent niedriger aus als 2018, die Chemie verzeichnete ein Minus
von 17 Prozent.
Aufträge waren Mangelware in diesem Jahr - und sie fehlen weiterhin. Die
Produktionsanlagen wurden 2024 im Schnitt nur zu 75 Prozent ausgelastet. Seit
nunmehr vier Jahren in Folge liegt die Chemie- und Pharmabranche damit deutlich
unter dem notwendigen Grundwert für einen rentablen Betrieb. Als Konsequenz
wurden in den vergangenen Monaten erste Anlagen dauerhaft geschlossen. Weitere
Stilllegungen werden wohl folgen.
Die Produktion chemischer Grundstoffe konnte in diesem Jahr um rund 8 Prozent
gesteigert werden. Jubel ist in diesem Zusammenhang verfehlt: Die
Grundstoffproduktion wurde in den Vorjahren um mehr als ein Viertel
zurückgefahren. Dies gilt auch für Polymere und Konsumchemikalien, deren
Produktionszahlen sich 2024 etwas langsamer erholten, um 4 beziehungsweise 2
Prozent. Bereits zum dritten Mal in Folge gab es einen Produktionsrückgang bei
den Herstellern der Spezialchemie - in diesem Jahr lag er bei 2 Prozent.
Die Pharmaproduktion meldet für 2024 ein Minus von 1,5 Prozent. Verantwortlich
dafür waren Lieferkettenprobleme, Kapazitätsengpässe und hohe Kosten am Standort
Deutschland. On top kam ein deutlicher Rückgang der Bestellungen aus Europa und
den USA hinzu.
Chemie und Pharma erwirtschafteten in diesem Jahr einen Umsatz von 221
Milliarden Euro (-2 Prozent). Das Minus im Auslandsgeschäft (139 Milliarden
Euro) beläuft sich auf 1 Prozent, die Verkäufe in Deutschland (82 Milliarden
2024 verbuchte die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie ein Plus
von 2 Prozent - das ist weniger, als sich die Branche nach dem positiven
Jahresbeginn erhofft hatte. Insgesamt liegt der Output weit unter dem Niveau der
vergangenen Jahre: Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie fiel
2024 rund 16 Prozent niedriger aus als 2018, die Chemie verzeichnete ein Minus
von 17 Prozent.
Aufträge waren Mangelware in diesem Jahr - und sie fehlen weiterhin. Die
Produktionsanlagen wurden 2024 im Schnitt nur zu 75 Prozent ausgelastet. Seit
nunmehr vier Jahren in Folge liegt die Chemie- und Pharmabranche damit deutlich
unter dem notwendigen Grundwert für einen rentablen Betrieb. Als Konsequenz
wurden in den vergangenen Monaten erste Anlagen dauerhaft geschlossen. Weitere
Stilllegungen werden wohl folgen.
Die Produktion chemischer Grundstoffe konnte in diesem Jahr um rund 8 Prozent
gesteigert werden. Jubel ist in diesem Zusammenhang verfehlt: Die
Grundstoffproduktion wurde in den Vorjahren um mehr als ein Viertel
zurückgefahren. Dies gilt auch für Polymere und Konsumchemikalien, deren
Produktionszahlen sich 2024 etwas langsamer erholten, um 4 beziehungsweise 2
Prozent. Bereits zum dritten Mal in Folge gab es einen Produktionsrückgang bei
den Herstellern der Spezialchemie - in diesem Jahr lag er bei 2 Prozent.
Die Pharmaproduktion meldet für 2024 ein Minus von 1,5 Prozent. Verantwortlich
dafür waren Lieferkettenprobleme, Kapazitätsengpässe und hohe Kosten am Standort
Deutschland. On top kam ein deutlicher Rückgang der Bestellungen aus Europa und
den USA hinzu.
Chemie und Pharma erwirtschafteten in diesem Jahr einen Umsatz von 221
Milliarden Euro (-2 Prozent). Das Minus im Auslandsgeschäft (139 Milliarden
Euro) beläuft sich auf 1 Prozent, die Verkäufe in Deutschland (82 Milliarden