Die Fed hat das letzte Wort
Silberpreis scheitert an entscheidender Stelle. Produzentenaktien brechen ein
Unmittelbar vor der Leitzinsentscheidung der Fed am kommenden Mittwoch (18. Dezember) sind noch einmal dunkle Wolken aufgezogen. Statt in eine Jahresendrallye zu starten, ging es für den Silberpreis bergab.
- Silberpreis fällt vor Fed-Entscheidung, Jahresendrallye fehlt.
- US-Erzeugerpreise steigen stark, US-Dollar und Renditen steigen.
- Widerstand bei 32,2 USD bleibt kritisch für Silber.
- Report: Gewinner im Megamarkt
US-Preisdaten würgen Erholungsrallye ab
In der abgelaufenen Handelswoche standen mit den November-Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise und zur Entwicklung der US-Erzeugerpreise zwei wichtige Gradmesser an. Im Hinblick auf die Leitzinsentscheidung der Fed am kommenden Mittwoch (18. Dezember) hatten die Daten eine hohe Bedeutung. Während die US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch (11. Dezember) im Rahmen der Erwartungen ausfielen und entsprechenden Anklang fanden, sah das am Donnerstag bei den US-Erzeugerpreisdaten ganz anders aus. Die US-Erzeugerpreise stiegen im November deutlich stärker an, als erwartet. Die üblichen Mechanismen setzten daraufhin ein.
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US-Dollar und Anleiherenditen starten durch
Die Renditen der wichtigen 10-jährigen US-Staatsanleihen sprangen wieder an und erreichten am Freitag die Marke von 4,40 Prozent. Auch der zuletzt konsolidierende US-Dollar bekam Oberwasser. Der aussagekräftige US-Dollar-Index erreichte die Marke von 107 Punkten und drängte damit das Konsolidierungsszenario zurück. Gold, Silber und Kupfer reagierten entsprechend. Ein starker bzw. erstarkender US-Dollar belastet.
Chartanalyse – Silber wackelt
Silber hatte unter der Woche die Chance, mit einem Ausbruch über den massiven Widerstandsbereich von 32,2 US-Dollar ein frisches Kaufsignal auszulösen und so eine kleine „Weihnachtsrallye“ in Richtung 34 US-Dollar / 35 US-Dollar loszutreten. Die Chance wurde vertan. Der Rücksetzer erhöhte noch einmal deutlich die Relevanz des limitierenden Preisbereiches von 32,2 US-Dollar. Sollte der Silberpreis nun auch noch unter die 30 US-Dollar abtauchen, könnte es in Richtung Jahresende noch einmal auf 28 US-Dollar oder gar auf 26,5 US-Dollar gehen. Trotz des aktuellen Störfeuers bleiben die mittelfristigen Perspektiven für Silber intakt. Wie bereits im Kommentar „Silberpreis bald bei 50 USD? -Silber legt den Grundstein für ein furioses Jahr 2025“ dargelegt, sollte ein Silberpreis in einer Spanne von 40 US-Dollar bis 50 US-Dollar im nächsten Jahr nicht überraschen.
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Letztes Wort hat die Fed
Die Fed entscheidet am kommenden Mittwoch über das Leitzinsniveau in den USA. Kommt es zu einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte oder verzichtet die Fed angesichts der Inflationsproblematik darauf? Damit dürfte die US-Notenbank den Jahresausklang bei Gold, Silber und auch Kupfer maßgeblich mitbestimmen. Für Silber muss es kurzfristig um Schadensbegrenzung gehen. Einen Rücksetzer unter die 30 US-Dollar gilt es, zu verhindern. Die letzten Handelstage haben deutlich gezeigt, dass der Widerstand um 32,2 US-Dollar eine veritable Herausforderung darstellt. Doch Silber muss den Widerstand knacken, um die Aufwärtsbewegung fortzusetzen.
Produzentenaktien brechen ein – Beispiel Pan American Silver
Die Produzentenaktien reagierten äußerst verschnupft auf die aktuellen Entwicklungen. Stellvertretend beleuchten wir die Situation bei Pan American Silver.
Die Aktie des kanadischen Gold- und Silberproduzenten verzeichnete zuletzt kräftige Gewinnmitnahmen. Ähnlich der Situation bei Silber kam auch für Pan American Silver der Rücksetzer aus charttechnischer Sicht zur Unzeit. Pan American Silver war gerade im Begriff, das Widerstandscluster um 24,2 US-Dollar aufzubrechen, ehe die US-Erzeugerpreise die Karten neu mischten. Pan American Silver beendete die Handelswoche knapp oberhalb von 22 US-Dollar. Die Aktie läuft Gefahr, die Bewegung auf der Unterseite in Richtung 20,5 US-Dollar auszudehnen. Angesichts der angespannten Charttechnik bleibt zu hoffen, dass Gold und Silber positiv auf den Notenbanktermin reagieren werden.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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