Passives Einkommen

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    4,6 Prozent Dividende: So bezahlt sich der Ski-Urlaub (fast) von allein!

    Ski-Urlaub ist ein teures Unterfangen. Mit der Aktie von Vail Resorts und ihrer Dividende können Urlauber einen Teil ihrer Ausgaben jedoch wieder reinholen.

    Für Sie zusammengefasst
    • Vail Resorts bietet Dividende für Ski-Urlauber an.
    • Dividende von 2,22 USD pro Quartal, 4,6% Rendite.
    • Klimawandel und Diversifikation als Herausforderungen.
    • Report: 6 Richtige für 2025
    Passives Einkommen - 4,6 Prozent Dividende: So bezahlt sich der Ski-Urlaub (fast) von allein!

    Nach einem kurzen Exkurs zu Sachdividenden vor zwei Wochen und einem Blick auf den Dividendenwachstumswert AES Corporation in der vergangenen Woche geht es in dieser Ausgabe des Dividenden-Radars hoch hinaus! Nämlich auf die Gipfel beziehungsweise genauer in die Ski-Gebiete dieser Welt.

    Mit Vail Resorts steht ein Tourismuskonzern auf dem Programm, der sich auf Ski- und Winterurlaub spezialisiert hat und neben zahlreichen Hotel- und Resort-Anlagen auch Wintersportgebiete betreibt. Angesichts der Corona-Pandemie ist die Dividendenhistorie in den vergangenen Jahren zwar wechselhaft gewesen. Insgesamt lässt das Unternehmen aber ein großes Interesse an steigenden Ausschüttungen erkennen.

    So können vor allem Ski-Urlauber und Wintersportenthusiasten ein passives Einkommen erzielen, mit dessen Hilfe sich das zunehmend teure Freizeitvergnügen fast von selbst bezahlt. Doch wie viel sichere Dividende gibt es bei Vail Resorts überhaupt zu holen?

    Vail Resorts: Eine langfristige Erfolgsgeschichte

    An die Börse gestartet ist das Unternehmen passend zu seinem Geschäftsmodell im Februar 1997. Das IPO ist eine Erfolgsgeschichte, denn gegenüber dem Ausgabepreis von 22 US-Dollar je Aktie haben sich die Anteile verneunfacht. Zeitweise waren die Kursgewinne sogar noch deutlich höher.

    Eine Dividende hat Vail Resorts erstmals 2011 ausgeschüttet. Damals erhielten Anleger pro Quartal eine Auszahlung in Höhe von 0,15 US-Dollar je Anteil. Dieser Wert wuchs in den Folgenjahren auf 1,76 US-Dollar an. Dann jedoch kam die Corona-Pandemie und die Dividende wurde für mehr als ein Jahr suspendiert. Außerdem wurde sie nach der Wiederaufnahme auf 0,88 US-Dollar halbiert.

    Angesichts des anhaltend großen Interesses an Wintersportaktivitäten sowie einer zunehmend hohen Nachfrage auch nach Möglichkeiten, den Sommer in den Bergen zu verbringen, erholten sich die Geschäfte jedoch rasch. Das ermöglichte es dem Unternehmen, an die frühere Dividendenhistorie anzuknüpfen. Zuletzt erhielten Anleger 2,22 US-Dollar pro Quartal und Anteil. Das entspricht einer Dividendenrendite von rund 4,6 Prozent.

    Robustes Geschäftsmodell dank starkem Portfolio

    Trotz der steigenden Erlöse und Erträge auch in den Sommermonaten erzielt Vail Resort den überwältigenden Anteil seiner Geschäfte in den Wintermonaten. Insgesamt 42 Wintersportgebiete rund um den Globus betreibt das Unternehmen, davon in zwei auch in Europa: Crans-Montana im Schweizer Wallis sowie Andermatt-Sedrun-Disentis (55 Prozent), das sich über die Kantonsgrenze zwischen Graubünden und Uri erstreckt.

    In Kanada nennt das Unternehmen den Alpin-Weltcup-Austragsort Whistler sein Eigentum. In den USA gehören zum Portfolio unter anderem Park City, das Teil der Olympischen Winterspiele in Salt Lake City 2002 war, sowie Vail, das namensgebende Winterskigebiet.

    Schon diese kurze Auswahl ist bezeichnend für den Markenkern des Unternehmens: Hochklassige Ski-Destinationen, die sich vor allem an eine überdurchschnittlich kaufkräftige Kundengruppe richtet. Das sorgt mit Ausnahme unvorhersehbarer Ereignisse wieder Corona-Pandemie auch dann für zuverlässige Erträge, wenn die Verbraucherstimmung insgesamt getrübt ist.

    Hohe Cashflows garantieren großzügige Dividendenpolitik

    In den vergangenen zehn Geschäftsjahren konnte Vail Resorts seine Erlöse von knapp 1,4 Milliarden auf rund 2,9 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln. Diese Entwicklung spiegelt auch der von 114,8 auf 233,1 Millionen gestiegene Nettogewinn wider. Der heimliche Star der Unternehmensbilanz ist jedoch der Cashflow, denn der Gewinn wird durch wiederkehrende Abschreibungen infolge alternder Substanz und Wertminderungen belastet.

    Erwirtschaftete Vail Resorts vor zehn Jahren einen Free Cash Flow in Höhe von 176,2 Millionen US-Dollar, kletterte dieser im vergangenen Jahr mit 486,6 Millionen US-Dollar auf das Zweieinhalbfache. Das erklärt, woher der Konzern die finanzielle Feuerkraft für seine stark gestiegene Dividende bezog. Im vergangenen Jahr konnten so knapp 324 Millionen US-Dollar an die Anleger ausgeschüttet werden. Das zeigt, dass die Dividende aus dem operativen Geschäft gezahlt werden kann.

    Geschäftsmodell vor lösbaren Herausforderungen

    Was die Nachhaltigkeit der Dividende und die Wachstumsaussichten des Unternehmens angeht, gibt es zwei wesentliche Herausforderungen, die unmittelbar zusammenhängen. Die größte Herausforderung ist der Klimawandel, denn der bedroht die Schneesicherheit von immer mehr Skigebieten vor allem in niedrigen Höhenlagen. Hierfür ist Vail Resorts jedoch gut aufgestellt, weil viele der Wintersportgebiete, die das Unternehmen besitzt oder an denen es Teilhaber ist, in höheren, als sehr schneesicher geltenden Lagen sind.

    Außerdem arbeitet der Konzern daran, das die zweite vor allem operative Herausforderung, sein Geschäftsmodell stärker zu diversifizieren und auch in den Sommermonaten ein möglichst attraktives Angebot für Urlauber wie Wanderer zu bieten. Dass das Unternehmen damit wachsenden Erfolg hat, haben die Q1-Ergebnisse der vergangenen Jahre gezeigt. Das erste Quartal des Fiskaljahres ist das saisonal schwächste, weil es auf die Sommermonate fällt. Hier hat Vail Resorts seine Erlöse aber konsequent verbessern können.

    Für zusätzliches Unternehmenswachstum kann der Konzern jedoch auf Übernahmen setzen. Dank des hohen Cashflows sind solche finanziell kein Problem. Die Herausforderung läge dann in der erfolgreichen Integration in die bestehende Infrastruktur sowie das Heben von Synergieeffekten. Hier hat das Management aber schon in den vergangenen Jahren ein gutes Händchen bewiesen.

    Fazit: Starker Dividendenwert in spannender Nische

    Es gibt eine Vielzahl von Unternehmen, die über eine längere und zuverlässige Dividendenhistorie verfügen als Wintersportspezialist Vail Resorts, dessen Ausschüttungen die Corona-Pandemie einen Bärendienst erwiesen hat. Trotzdem lässt das Unternehmen ein großes Interesse daran erkennen, seine Aktionäre an seinen Gewinnen, insbesondere aber den hohen Cashflows, zu beteiligen. Hinter Vail Resorts verbirgt sich also ein anlegerfreundliches Unternehmen in einer besonderen Nische.

    Der Fokus auf ein hochwertiges Portfolio (im wahrsten Sinne des Wortes) spielt dabei eine besonders wichtige Rolle, denn das sichert Vail Resorts sowohl gegen Schwankungen der wirtschaftlichen Lage und Verbrauchertrends ab. Außerdem werden potenzielle Beeinträchtigungen durch den Klimawandel reduziert, da der Konzern einerseits auf schneesichere Destinationen setzt und sich gleichzeitig stärker im Bereich Sommertourismus engagiert.

    Die Kombination aus einzigartiger Nische, starker Position im Wettbewerb sowie strategischen Initiativen dürften daher auch in Zukunft für fortgesetztes Unternehmenswachstum und eine stetig steigende Dividende sorgen. Im Falle von größeren Zukäufen könnte sich die Steigerungsrate jedoch (zwischenzeitlich) verlangsamen, um die Ausschüttung auch weiterhin aus dem hohen Cashflow zu zahlen und nicht an die Barmittelsubstanz von zuletzt 404 Millionen US-Dollar zu müssen.

    Passives Einkommen

    Wie in jeder Ausgabe des Dividenden-Radars soll die Frage beantwortet werden, wie viel Kapital eingesetzt werden muss, um ein passives Einkommen von 1.000 Euro pro Monat (ohne Berücksichtigung von Steuern auf Kapitalerträge) zu erzielen. Für 2025 schätzen Analysten eine Ausschüttung von insgesamt 9,08 US-Dollar Aktie. Für 12.000 Euro (tagesaktuell 12.614 US-Dollar) sind also knapp 1.390 Aktien nötig, die umgerechnet knapp 257.000 Euro kosten.

    Wessen Ziel nicht 1.000 Euro pro Monat sind, sondern das Begleichen der Rechnungen für einen jährlichen Skiurlaub für 2.000 Euro, der kommt bereits mit 42.800 Euro aus. Das entspricht einem vollausgestatteten Mittelklassewagen – vor dem nächsten Neuwagenkauf also prüfen, ob nicht ein jährlicher Ski-Urlaub das attraktivere Angebot ist!

    Übersicht zur Dividende von Vail Resorts

    Marktkapitalisierung: 7,26 Milliarden US-Dollar (6,92 Milliarden Euro)

    Dividende erhöht: 2 Jahre in Folge

    Dividende nicht reduziert: 3 Jahre in Folge

    Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: 13 Jahre in Folge

    Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in 10 Jahren: 14,9 Prozent p.a.

    Zeitplan

    10.12.2024: Dividendenankündigung

    26.12.2024: Ex-Tag

    26.12.2024: Record Date

    09.01.2025: Dividendenzahlung

    Kalenderjahr Dividendenrendite in % Dividende in US-Dollar
    2027e 5,25 10,18
    2026e 4,87 9,44
    2025e 4,68 9,08
    2024 4,58 8,88
    2023 3,86 8,24
    2022 3,21 7,64
    2021 0,54 1,76
    2020 2,52 1,76
    2019 2,94 7,04
    2018 2,79 5,88
    2017 1,98 4,21

    Quelle: SeekingAlpha

    Quellen: MarketScreener, SeekingAlpha
    Hinweis: Zur Errechnung der zurückliegenden Dividendenrendite wurde der Schlusskurs am Ende des jeweiligen Jahres genommen, beziehungsweise bei den Prognosen der aktuelle Kurs.

    Die optimale Dividendenstrategie

    Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

    Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

    Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

    Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

    Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

    Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

    Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

    Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

    Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

    Fazit:

    Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

    Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Die Vail Resorts Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von 0,00 % und einem Kurs von 181,5EUR auf Lang & Schwarz (15. Dezember 2024, 18:58 Uhr) gehandelt.


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    Verfasst vonMax Gross

    Passives Einkommen 4,6 Prozent Dividende: So bezahlt sich der Ski-Urlaub (fast) von allein! Ski-Urlaub ist ein teures Unterfangen. Mit der Aktie von Vail Resorts und ihrer Dividende können Urlauber einen Teil ihrer Ausgaben jedoch wieder reinholen.