Größter DAX-Verlierer
Bayer: Wichtiger Studienerfolg!
Bayer hat die Wirksamkeit und Sicherheit von dem Medikament Aflibercept bei der Behandlung von Makulaödemen nach Verschlüssen von Zentral-, Ast- und Hemiretinalvenen bestätigt.
- Aflibercept zeigt Wirksamkeit bei Makulaödemen.
- Höhere Dosis gut verträglich, Zulassung geplant.
- Bayer-Aktie fällt trotz Studienerfolg stark.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Die Phase-3-Studie Quasar ergab, dass Patienten, die nach einer anfänglichen monatlichen Gabe alle acht Wochen 8 Milligramm des Medikaments Aflibercept erhielten, eine vergleichbare Verbesserung der Sehschärfe erzielten wie Patienten, die mit der Standarddosis von 2 Milligramm Eylea alle vier Wochen behandelt wurden. Dies wurde durch einen schnellen und deutlichen Rückgang der Flüssigkeit in der Netzhaut erreicht, wie Bayer am Dienstag mitteilte.
Das Unternehmen betonte, dass die höhere Dosierung gut verträglich war und ein Sicherheitsprofil zeigte, das mit früheren Studien übereinstimmt. Bayer plant, die Ergebnisse der Quasar-Studie bei Zulassungsbehörden in verschiedenen Ländern einzureichen.
Das Medikament Aflibercept in der Dosierung von 8 mg ist bereits in mehr als 50 Ländern zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersbedingten Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems zugelassen. Eylea zählt zu den umsatzstärksten Medikamenten von Bayer.
Ein längeres Behandlungsintervall, also längere Pausen zwischen den notwendigen Injektionen ins Auge, erhöht die Attraktivität solcher Medikamente für Patienten. Konkurrenten wie Vabysmo vom Schweizer Pharmakonzern Roche setzen ebenfalls auf diesen Vorteil. Vabysmo kann bei Makulaödemen infolge eines retinalen Venenverschlusses bereits nach einer ersten Phase enger gesetzter Dosen mit längeren Behandlungsintervallen angewendet werden.
Größter Loser im DAX
Die Bayer-Aktie konnte am Dienstag nicht von dem Studienerfolg profitieren und hat den Handel erneut mit roten Vorzeichen beendet. Mit einem Wertverlust von 42,5 Prozent seit Jahresbeginn ist die Bayer-Aktie der größte Verlierer im DAX. Vor allem Bayers Quartalszahlen sorgten für massive Kursverluste. Probleme in der Agrarsparte führten zu einem Gewinnrückgang von 26 Prozent und einem Nettoverlust von 4,18 Milliarden Euro.
Bayer gehörte in der Folge laut S3 Partners gemessen am Short-Interesse zu den fünf meistgeshorteten Aktien im Euro Stoxx 50. Seit den jüngsten Quartalszahlen habe sich das Short-Interesse demnach verdreifacht.
"Die fallende Bayer-Aktie, das steigende Short-Interesse und der Anstieg der impliziten Volatilität deuten auf ein erhöhtes Abwärtsrisiko hin", erklärten die Experten von S3. Auch die implizite Volatilität von Optionen auf die Bayer-Aktie, die die erwartete Schwankungsbreite widerspiegelt, sei angestiegen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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