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    UMT: „Verbindung von KI und Blockchain sollte uns weiteren Wachstumsschub geben“

    ​​​​​​​Bei UMT werden hochmoderne KI-Lösungen in bestehende Prozesse integriert. So spart man Zeit und Kosten, erklärt UMT-Chef Erik Nagel in einem Exklusivinterview. Für die Zukunft hat Nagel große Pläne.

    UMT AG - UMT: „Verbindung von KI und Blockchain sollte uns weiteren Wachstumsschub geben“

    Nagel spricht über den „KI-Sachbearbeiter“ im Portfolio der Gesellschaft, der eine enorme Arbeitserleichterung bringt und für den sich Gesellschaften aus verschiedensten Bereichen interessieren. Hier sollte es bald eine Reihe neuer Abschlüsse geben. Die Expansion und der Vertrieb werden von Nagel ebenso thematisiert wie eine Kooperation mit der RWTH Aachen und dem Bundesministerium für Forschung. Angesprochen werden zudem die Ziele für 2025 und die Innovations-Pipeline von UMT.

     

    Herr Nagel, UMT dürfte vielen Anlegern bisher kaum bekannt sein. In wenigen Sätzen: Was machen Sie?

    Nagel: Früher mussten wir Künstlicher Intelligenz jeden Schritt mühsam beibringen, fast so, als würde man einem Kind die Grundlagen des Denkens und Handelns erklären. Moderne KI-Systeme, spezielle generative KI, haben sich gewaltig gesteigert und erkennen eigenständig komplexe Zusammenhänge, lernen aus gewaltigen Datenmengen und passen sich flexibel an neue Situationen an. Heute kann man KI daher fast wie einen erfahrenen Kollegen einsetzen, der in unterschiedlichsten Bereichen ganz konkrete Aufgaben übernehmen und dabei ganz erheblich Zeit sparen kann. Diese Lösungen standardisieren und skalieren wir anschließend.

    Wir von der UMT AG übernehmen dabei die „letzte Meile“, indem wir hochmoderne KI-Lösungen, auch mehrere, nahtlos in bestehende Prozesse integrieren und auf individuelle Anforderungen zuschneiden.

    Das Ergebnis sind smartere, schnellere und verlässliche Prozesse, die wertvolle Ressourcen wie Zeit oder Kosten freiwerden lassen – für strategisch wichtige Aufgaben und echte Innovation. Hier gibt es einen sehr erheblichen Nachholbedarf bei vielen Unternehmen.

     

    Wer über UMT redet, kommt um ein Thema nicht herum: Der Streit rund um Buchberger. Wie ist dort inzwischen der Stand der Dinge?

    Nagel: Vor Kurzem erhielten wir eine für uns positive Entscheidung des Registersenates des OLG München. Er hat entschieden, dass die Eintragung der Kapitalerhöhung, von der die Gegenseite behauptet, sie sei im Februar 2021 nicht ordnungsgemäß im Handelsregister eingetragen worden, nunmehr rechtskräftig Bestand hat und nicht gelöscht wird.

    Für das Verfahren ist das insgesamt eine gute Nachricht, jedoch bedarf es noch der Entscheidung des Zivilsenates des OLG München, bei dem unsere Berufung gegen das Urteil des Landesgerichts Ingolstadt anhängig ist. Unsere Anwälte gehen fest davon aus, dass der Zivilsenat in unserem Sinne urteilen müsste, allerdings wird diese Entscheidung erst in 2025 getroffen.

     

    Mit Evy Solutions gab es eine strategische Partnerschaft, ein Zusammenschluss stand im Raum, zudem wurden Produkte des Partners vertrieben. Wie ist dort die aktuelle Lage?

    Nagel: Die strategische Partnerschaft mit Evy bleibt bestehen. Aufbauend auf Evys bewährten Funktionen erweitern wir den Umfang anschließend je nach Problemstellung.

     

    Mit der UMTVision AI haben sie, so ihre Worte, eine „KI-Sachbearbeitung“ im Portfolio. Wie muss man sich das vorstellen? Was kann das Produkt?

    Nagel: Unsere Lösungen nutzen die in den letzten Jahren erheblich verbesserten Leistungen moderner KI-Modelle. Nehmen wir das Beispiel von Rechnungen – hier reicht es unseren Kunden nicht mehr, diese nur ausgelesen zu bekommen. Sie erwarten, dass mit dem Ergebnis etwas gemacht wird – also beispielsweise ein Abgleich mit den Bestellungen erfolgt, um Fehler schnell ausfindig zu machen, bevor die Bezahlung erfolgt. Oder es müssen - im Falle eines Zolldienstleisters – verschiedene komplexe Dokumente rund um die Verzollung ausgelesen, verstanden und anschließend miteinander verglichen werden, damit die Verzollung korrekt erfolgt. Diese Prozesse sind zeitaufwändig und fehlerintensiv und werden idealerweise durch KI unterstützt.

     

    Im November haben sie gemeldet, dass Vartan Consultancy auf diese Lösung setzt. Wie ist das erste Feedback des Kunden?

    Nagel: Das erste Feedback war deutlich positiv. Die enorme Arbeitserleichterung durch den „KI-Sachbearbeiter“ wurde sofort sichtbar und anerkannt.

     

    Gibt es durch den Vertrag mit Vartan eine Art Initialzündung für dieses Produkt?

    Nagel: Dies zeigt eindeutig den Bedarf solcher KI-Sachbearbeiter-Lösungen, in dem von uns adressierten Märkten wie Logistik, Versicherung, Produktion und Handel. Weitere Kundenabschlüsse sind kurzfristig in der Pipeline.

     

    Wie wollen sie die künftige Expansion angehen?

    Nagel: Durch die weitere Marktdurchdringung in den genannten Branchen aufgrund des gezielten SaaS-Vertriebs und der Erweiterung des Vertriebs in ganz Europa. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausbau des Produktportfolios durch multimodale KI-Lösungen und die Verbindung mit Blockchain-Anwendungen.

     

    Sie müssen demnach den Vertrieb stärken. Welche Pläne gibt es dort?

    Nagel: Wir setzen auf den weiteren Ausbau des Vertriebs- und Marketingteams. Zudem werden unterschiedliche Sales Channels genutzt und die Kundenansprache in Großbritannien, Benelux und den Nordics weiter ausgebaut.

     

    Für ihre Wachstumspläne benötigen sie Geld. Ist in diesem Zusammenhang eine Wandelanleihe noch ein Thema oder wie soll dies finanziert werden?

    Nagel: Wir prüfen fortlaufend unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, um unser Wachstum nachhaltig zu unterstützen. Dazu zählt die gesamte Klaviatur wie Eigenkapitalmaßnahmen oder auch Wandelanleihen wie die, die aktuell in der Privatplatzierung ist. Zwar stehen noch keine endgültigen Entscheidungen fest, dennoch blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2025. Wir sind überzeugt, dass es für unser Unternehmen wie auch für unsere Aktionäre viele spannende Chancen und Entwicklungen bereithalten wird.

     

    Unter anderem mit der RWTH Aachen und dem Bundesministerium für Forschung und Entwicklung wurde ein Projekt zur Realisierung von Subskriptionsmodellen unter anderem im Maschinenbau gestartet. Was steckt dahinter und wie weit ist das Projekt voran geschritten?

    Nagel: Das Projekt ist ein Grundsatzprojekt und vom Inhalt her interessant, aber durch lange bis sehr lange Entscheidungszeiten geprägt. Wir begleiten das Projekt weiterhin mit hohem Interesse und Input, konzentrieren uns aber vertriebsseitig auf die KI.

     

    Mit welchen Vorgaben und Zielen gehen sie in das neue Jahr 2025?

    Nagel: Wir befinden uns in der Skalierungsphase und das wichtigste Ziel ist, weitere neue Kunden zu akquirieren.

     

    Wie sieht ihre Innovations- und Produkt-Pipeline aus?

    Nagel: Wie erwähnt, erweitern wir das Portfolio unserer Lösungen um multimodale KI-Lösungen. Wir setzen also nicht nur auf Dokumente, sondern betrachten die gesamte Kommunikation wie Telefonate, Sprache, gesprochene Vorträge, Videos und Meetings als diejenigen Bereiche, wo unsere KI-Sachbearbeiter helfen können, den Menschen Fehler und viel Arbeit zu ersparen.

     

    Seit dem Herbst haben sie mit Dr. Guido Bohnenkamp einen neuen Aufsichtsratschef. Welche Impulse kommen von ihm und dem gesamten Gremium?

    Nagel: Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat ist sehr gut und das Netzwerk, welches das Gremium hat, nutzt die UMT AG intensiv.

     

    Eine abschließende Frage: Wo steht UMT in drei Jahren?

    Nagel: Unsere Lösungen wie der KI-Sachbearbeiter sind im Einsatz bei vielen Unternehmen in Europa und haben diesen geholfen, Kosten zu sparen, Fehler zu vermeiden und effizienter zu arbeiten. Die erwartete Entwicklung durch den Einsatz von Blockchain-Technologien im Lieferkettenmanagement ermöglicht es uns, hier ebenfalls Kunden zu gewinnen. Die Verbindung von KI und Blockchain sollte uns einen weiteren Wachstumsschub geben.

    Zusätzlich werden wir uns durch Zukäufe und Beteiligungen verstärkt haben.


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    Verfasst von IR-News
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