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    Wenn an der Börse ständig das Unwahrscheinlichste passiert

    Der Dow Jones hat vorgestern den 9. Handelstag in Folge mit einem Verlust beendet. Das war zuletzt am 22.2.1978 der Fall. Mit anderen Worten: Eine solche Serie hat es seit mehr als 46 Jahren (!) nicht gegeben.

    Für Sie zusammengefasst
    • Dow Jones verzeichnet 9 Verlusttage in Folge, Rekord!
    • Trader stehen vor Herausforderungen durch Wahrscheinlichkeiten.
    • Korrektur von 10% beim S&P 500 längst überfällig.

    Wenn an der Börse ständig das Unwahrscheinlichste passiert
    von Sven Weisenhaus

    Der Dow Jones hat vorgestern den 9. Handelstag in Folge mit einem Verlust beendet. Das war zuletzt am 22.2.1978 der Fall. Mit anderen Worten: Eine solche Serie hat es seit mehr als 46 Jahren (!) nicht gegeben. Sie ist somit extrem selten und rekordverdächtig. Und das passt in die verrückte Börsenzeit, die wir seit einiger Zeit erleben.

    Denn bislang war man im Rahmen der extremen Aufwärtsbewegungen fast schon gewohnt, dass dabei alte Rekorde ein- oder sogar neue aufgestellt werden. Doch dass es nun auch bei einem Rücksetzer so außergewöhnlich zugeht, setzt dem Ganzen aus meiner Sicht noch die Krone auf.

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    Auf das wahrscheinliche Ende des Rücksetzers setzen

    Für Trader ist das ein riesiges Problem. Denn an der Börse handelt man stets mit Wahrscheinlichkeiten. Und dass der Dow Jones 9 Handelstage in Folge nachgibt, ist extrem unwahrscheinlich. Schließlich ist das in den vergangenen 46 Jahren nicht ein einziges Mal vorgekommen, bis auf vorgestern. Man hätte also als (kurzfristiger) Trader darauf setzen können, dass es auch dieses Mal nicht passiert.

    So hätte man zum Beispiel schon nach dem 5. Verlusttag in Folge mit einem Long-Trade darauf setzen können, dass es am 6. Tag mal wieder nach oben geht, der Rücksetzer damit womöglich sogar endet und der vorherige Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird. Bei einem Anstieg hätte man dann schnell einen Stop-Loss auf das Tief des Rücksetzers oder gar auf Einstiegskurs platzieren können.

    Man hätte die Position am 6. Verlusttag auch ausbauen können. Denn die Wahrscheinlichkeit stieg, dass es am 7. Tag nicht erneut abwärts geht, da 7 Verlusttage in Folge ebenfalls selten sind – zuletzt war das beim Dow Jones im Februar 2020 vorgekommen, also vor 4,5 Jahren, wie ich vorgestern schrieb. Und vorgestern war auch zu lesen, dass es 8 Verlusttage in Folge seit dem 21. Juni 2018 nicht mehr gegeben hat.

    Wie weit läuft die Kurserholung?

    Je länger sich die Serie fortsetzte, desto höher wurde also die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung in Form wieder steigender Kurse. Nach 9 Verlusttagen stellt sich nun aber die Frage, ob das Niveau, auf das der Dow Jones am 5. Verlusttag gefallen war, im Rahmen einer Kurserholung überhaupt wieder erreicht wird. Denn der Index ist charttechnisch massiv überkauft und hat daher eigentlich deutlich mehr Korrekturpotential. Zumal die Kurse trotz der langen Verlustserie erst um -3,68 % gefallen sind. Genau das gibt allerdings zugleich Hoffnung, dass das Niveau des 5. Verlusttages doch noch einmal erreicht wird.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wenn an der Börse ständig das Unwahrscheinlichste passiert Der Dow Jones hat vorgestern den 9. Handelstag in Folge mit einem Verlust beendet. Das war zuletzt am 22.2.1978 der Fall. Mit anderen Worten: Eine solche Serie hat es seit mehr als 46 Jahren (!) nicht gegeben.