Günstig wie nie
Euro-Stars: Hier gibt es noch echte Aktien-Schnäppchen
Europäische Aktien sind gegenüber US-Werten so günstig wie nie. Das Finanzportal Barrons hat die zehn besten Schnäppchen herausgesucht. Ist es Zeit zuzuschlagen bei diesen Euro-Stars?
- Europäische Aktien sind historisch günstig bewertet.
- KGV von 13 für Europa, USA bei 22 – große Differenz.
- Chancen in Banken und Luxussegment trotz Herausforderungen.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?
Die europäischen Aktienmärkte bieten derzeit historische Einstiegschancen: Unternehmen wie BNP Paribas, Richemont und BMW sind zu rekordverdächtigen Abschlägen im Vergleich zu ihren US-Pendants erhältlich. Das zeigt eine Analyse des Finanzportals Barrons. Während Europa von vielen Investoren links liegen gelassen wird, könnten die aktuellen Bewertungen die Grundlage für langfristige Gewinne schaffen.
Während US-Aktienmärkte glänzen – der S&P 500 legte 2024 um 25 Prozent zu – blieb der Vanguard FTSE Europe ETF mit einer Rendite von nur 2 Prozent deutlich zurück. Europas Börsen scheinen für viele Anleger irrelevant geworden zu sein. Doch Experten wie David Herro vom Oakmark International Fund sehen das anders: "Die Bewertungsdifferenz zwischen Europa und den USA ist größer denn je", sagte Herro gegenüber Barrons.
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Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 für die nächsten 12 Monate handeln europäische Aktien zu einem noch nie dagewesenen Abschlag im Vergleich zu den USA, wo das KGV des S&P 500 bei 22 liegt.
Dennoch schlägt Europa weiterhin mit Herausforderungen: Die Gewinnwachstumsprognosen für 2025 liegen laut Goldman Sachs bei lediglich 3 bis 4 Prozent, weit hinter den 12 Prozent des S&P 500. Zudem fehlen europäische Tech-Giganten, wie sie in den USA dominieren.
Trotzdem ergibt sich genau daraus eine Gelegenheit. Branchenübergreifend sind europäische Aktien historisch günstig bewertet, insbesondere der Energiesektor: Während Exxon Mobil fast das 14-Fache der erwarteten Gewinne für 2025 kostet, ist Shell mit einem KGV von nur 8 bewertet.
Banken wie BNP Paribas könnten erhebliches Potenzial entfalten. Trotz beeindruckender Fundamentaldaten – etwa einer Rendite auf das Eigenkapital von 11 bis 12 Prozent – wird die Bank mit nur sechsfachen 2025er-Gewinnen bewertet, ein Bruchteil von JPMorgan Chase.
Im Luxussegment gelten Unternehmen wie Kering und Richemont als unterbewertet. Sie handeln aktuell zu moderaten Multiplikatoren von 15 bis 20. Bayer und CNH Industrial könnten von einer Erholung des Agrarmarktes profitieren, während Diageo und Pernod Ricard von einer verbesserten Nachfrage nach Spirituosen profitieren dürften.
Auch der europäische Autoindustrie steht aktuell stark unter Druck: Elektromobilitätsvorgaben, sinkende Profite in China und Tesla-Konkurrenz belasten. Dennoch bieten BMW und Mercedes-Benz attraktive Bewertungen. BMW, bewertet mit 50 Milliarden US-Dollar, verfügt über 10 Milliarden Dollar Netto-Cash und zeigt Fortschritte im Bereich Elektromobilität. Mercedes hingegen punktet mit solider Bilanz und lukrativen Beteiligungen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion

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