Zweitgrößte Ölkonzern der Welt
ExxonMobil mit milliardenschwerer Gewinnwarnung
Die gesunkenen Ölpreise belasten den zweitgrößten Ölkonzern der Welt. Für das vierte Quartal rechnet ExxonMobil mit einem Gewinnrückgang in Milliardenhöhe. Doch es gibt noch weitere Baustellen. Die Details.
- Ölpreise sinken, ExxonMobil rechnet mit Milliardenverlust.
- Gewinnrückgang von 1,75 Mrd. USD im vierten Quartal.
- Raffineriegeschäft und Chemiesektor stark belastet.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC rechnet Exxon mit einem Gewinnrückgang von rund 1,75 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal. Der US-Nachrichtensender Bloomberg schätzt, dass allein der niedrige Ölpreis zu einem Gewinneinbruch von 700 Millionen US-Dollar geführt habe. Hinzu käme die weltweit gesunkene Nachfrage nach Kraftstoffen, die das Raffineriegeschäft belaste.
Neben den Herausforderungen im Ölgeschäft erwartet Exxon auch eine rückläufige Entwicklung im Chemiesektor. Hier rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang von rund 400 Millionen US-Dollar. Zusätzlich könnten Wertberichtigungen in Höhe von rund 600 Millionen US-Dollar notwendig werden. Genauere Angaben zu den Ursachen dieser Abschreibungen wurden bislang nicht gemacht, berichtet das Handelsblatt.
Im vierten Quartal sanken die Ölpreise im Vergleich zu den drei Vormonaten um rund sechs Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Rückgang sogar fast zwölf Prozent. Die Analysten des Datenanbieters LSEG prognostizieren für Exxon einen Quartalsgewinn von 1,76 US-Dollar pro Aktie, deutlich weniger als die 2,48 US-Dollar des Vorjahres.
"ExxonMobil meldet Ergebnisse, die deutlich unter den Erwartungen liege", sagt Biraj Borkhataria, Ölanalyst bei RBC Capital Markets. Vor allem das Raffineriegeschäft stehe unter erheblichem Druck.
Das endgültige Quartalsergebnis wird Exxon am 31. Januar veröffentlichen. Im dritten Quartal hatte der Ölkonzern noch einen Gewinn von 8,6 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Das vierte Quartal dürfte jedoch die Herausforderungen eines schwächeren Ölmarktes und interne Belastungen widerspiegeln.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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