Nach übertriebenem Ausverkauf
Novo Nordisk: Attraktive Kaufgelegenheit, sagt die UBS – wäre da nicht Trump…
Während am Dienstag mehrere Downgrades die Aktie von Novo Nordisk belasteten, zaubert am Mittwoch die UBS ein Lächeln ins Gesicht der Novo-Aktionäre. Donald Trumps Zolldrohung könnte die Stimmung jedoch vermiesen.
- UBS stuft Novo Nordisk auf "Buy", Kursziel 750 DKK.
- Downgrades von Jefferies und Berenberg belasten Aktie.
- Trumps Zolldrohung könnte US-Umsatz gefährden.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die Schweizer Großbank UBS hat Novo Nordisk am Mittwoch von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel jedoch von 1100 auf 750 dänische Kronen (DKK) reduziert. Analyst Jo Walton erklärte, der Ausverkauf der Aktie nach den enttäuschenden Phase-III-Studiendaten zum Abnehmmittel Cagrisema sei "übertrieben" und biete eine "attraktive Einstiegsgelegenheit". Obwohl Walton seine Gewinnschätzungen (EPS) senkte, sieht er Novo Nordisk weiterhin als "die attraktivste Wachstumsgeschichte in Europa" und betont, dass das Unternehmen gut positioniert sei, von der hohen Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten zu profitieren.
Bezüglich der enttäuschenden Cagrisema-Daten, die den Ausverkauf der Aktie im Dezember auslösten, betonte UBS, dass die Ergebnisse zwar hinter den Erwartungen zurückblieben, das Medikament jedoch weiterhin eine "hochwirksame Behandlung" sei, die sich bei Typ-2-Diabetes differenzieren könne.
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Die Aktie von Novo Nordisk ist seit ihrem Höchststand im Sommer um 40 Prozent und seit der Veröffentlichung der Cagrisema-Daten im letzten Monat um 17 Prozent gefallen.
Es hagelt Downgrades
Bereits am Dienstag belasteten Herabstufungen von Jefferies und Berenberg die Novo-Aktie. Jefferies bezeichnet den Weg für das Gewichtsreduktionsmittel Cagrisema als "potenziell herausfordernd" und hält die Umsatzerwartungen für "zu optimistisch". Die Investmentbank senkte in der Folge das Kursziel von 575 auf 515 DKK und stuft die Aktie auf "Underperform" herab – das niedrigste Kursziel unter den etablierten Wall-Street-Analysten.
Berenberg bleibt zwar bei der Einstufung "Hold", senkte jedoch das Kursziel von 975 auf 725 DKK. Die Bank erwartet, dass das 2031 bis 2032 auslaufende Semaglutid-Patent sowie die Konkurrenz durch Eli Lillys experimentelle Pille Orforglipron die Aktie belasten könnten. Zudem seien Anleger im Adipositas-Bereich vorsichtiger, da es kein klares Marktpotenzial gebe.
Donald Trump könnte zusätzlich belasten
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat gedroht, "sehr hohe Zölle" auf Dänemark zu erheben, falls das Land Grönland nicht an die USA abgibt. Diese Drohung könnte neue Unsicherheiten für Novo Nordisk schaffen, da das Unternehmen 60 Prozent seines Umsatzes in den USA erzielt. Analysten sehen mögliche Zölle als Risiko für den Verkauf von Novos Medikamenten, insbesondere von Ozempic und Wegovy.
Experten weisen darauf hin, dass Zölle primär Produkte betreffen, die direkt aus Dänemark importiert werden. Allerdings könnte die Trump-Administration spezifische Zölle unabhängig vom Herstellungsort verhängen. Diese Unsicherheiten könnten Novos Kosten für den US-Handel erhöhen und die Produktion im Ausland unattraktiver machen. Ironischerweise hat Novo kürzlich einen 11-Milliarden-Dollar-Deal abgeschlossen, um seine US-Produktion auszuweiten.
Die Novo Nordisk Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,99 % und einem Kurs von 83,13EUR auf Tradegate (08. Januar 2025, 11:36 Uhr) gehandelt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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