Chinesische Wirtschaft

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    China: Inflation im Dezember nahe Null – Das Gespenst der Deflation geht um!

    Die Inflation in China geht weiter zurück. Im Dezember lag die Teuerungsrate im Reich der Mitte nahe Null. Das schürt die Angst vor einer Deflation. Die Hintergründe.

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    Chinesische Wirtschaft - China: Inflation im Dezember nahe Null – Das Gespenst der Deflation geht um!

    Die Verbraucherpreise in China sind im Dezember nur noch um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Damit verlangsamte sich die Inflation weiter, nachdem sie im November noch um 0,2 Prozent gestiegen war.

    Die niedrigen Inflationsraten nähren Befürchtungen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auf eine Deflation zusteuert, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC. Deflation ist ein anhaltender Rückgang der Preise für Waren und Dienstleistungen, meist durch schwache Nachfrage verursacht. Verbraucher verschieben in Erwartung weiter sinkender Preise ihre Käufe, während Unternehmen mit Produktionseinschränkungen und Entlassungen reagieren. Dies schwächt die wirtschaftliche Aktivität und kann eine Abwärtsspirale auslösen.

    Die Kerninflation (ohne Nahrungsmittel und Energie) stieg im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat leicht auf 0,4 Prozent. Im November hatte sie noch bei 0,3 Prozent gelegen.

    Lebensmittel verbilligten sich im Monatsvergleich um 0,6 Prozent, unterstützt durch günstige Witterungsbedingungen. Die Preise für frisches Gemüse sanken um 2,4 Prozent und für frisches Obst um 1 Prozent. Schweinefleisch, das einen großen Teil des chinesischen Warenkorbs ausmacht, wurde um 2,1 Prozent billiger –  ein Trend, der laut Analysten die Inflation bis 2025 weiter dämpfen dürfte.

    Die Erzeugerpreise (PPI) sind im Dezember den 27. Monat in Folge gesunken, und zwar um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Monatsvergleich sank der PPI um 0,1 Prozent. Damit wurde ein Anstieg von 0,1 Prozent im November wieder wettgemacht.

    Die anhaltend niedrige Inflation verdeutlicht Chinas größte Herausforderung: die schwache Binnennachfrage. Trotz umfangreicher Konjunkturmaßnahmen, darunter Zinssenkungen, Stützungsmaßnahmen für den Immobilien- und Aktienmarkt sowie eine Ausweitung der Kreditvergabe, bleibt der Konsum verhalten. Auch ein kürzlich ausgeweitetes Programm zur Förderung des Austauschs alter Haushaltsgeräte zeigt bislang nur begrenzte Wirkung.

    Trotz des schwachen Konsums gibt es auch Lichtblicke in der chinesischen Wirtschaft: Die Industrieproduktion expandiert seit drei Monaten in Folge. Allerdings verlangsamt sich das Tempo, und strukturelle Probleme wie die Immobilienkrise und der Handelskonflikt mit den USA bleiben drängend.

    "Der Aufschwung in China bleibt hinter den Erwartungen zurück", sagte Carlos Casanova, Ökonom bei der Union Bancaire Privée, gegenüber CNBC. Gleichzeitig ist der Yuan gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten gefallen, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt.

    Angesichts des bevorstehenden chinesischen Neujahrsfestes bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen Pekings ausreichen, um das Verbrauchervertrauen zu stärken und eine Deflation zu verhindern.

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    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

    Der Shanghai Composite Index wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,02 % und einem Kurs von 3.230PKT auf Shanghai Stock Exchange (08. Januar 2025, 08:00 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurFerdinand Hammer

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