Geheimtipp für 2025
ASR Nederland: Da geht das Herz auf - Dividendenperle mit einstelligem KGV
Der niederländische Versicherer will 2025 wieder klar in die Gewinnzone zurückkehren. Nach einem eher schwachen Jahr 2024 könnte das Papier 2025 wieder durchstarten. Das Sahnehäubchen der Investition ist die Dividende!
- ASR Nederland plant 2025 Rückkehr in die Gewinnzone.
- 2024 schwaches Jahr, Verlust von 70 Millionen Euro.
- Geplante Dividende von 7,5% und KGV von 8,8.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

ASR Nederland, mit Sitz in Utrecht, ist eine der führenden Versicherungsgruppen in den Niederlanden und zählt zu den ältesten Finanzunternehmen des Landes. Mit Wurzeln, die bis ins Jahr 1720 zurückreichen, hat sich ASR von einem lokalen Anbieter zu einem wichtigen Akteur im europäischen Versicherungsmarkt entwickelt.
Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum an Versicherungsprodukten, darunter Lebens-, Kranken-, Sach- und Haftpflichtversicherungen. Darüber hinaus ist ASR auch im Bereich der Vermögensverwaltung aktiv und betreut eine Vielzahl institutioneller und privater Kunden. Der Konzern fokussiert sich auf nachhaltige und innovative Lösungen, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.
Ein prägender Moment in der Geschichte des Unternehmens war die Finanzkrise 2008. Damals wurde ASR, als Teil der niederländischen Fortis-Gruppe, verstaatlicht, um Stabilität im Finanzsystem zu gewährleisten. 2016 kehrte das Unternehmen durch einen erfolgreichen Börsengang an die private Eigentümerschaft zurück und notiert seitdem an der Euronext Amsterdam.
ASR zeichnet sich durch eine klare Strategie aus, die auf Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit abzielt. Der Konzern setzt verstärkt auf digitale Transformation, um Prozesse zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Zugleich engagiert sich ASR für verantwortungsbewusstes Investieren, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien und sozialverträgliche Immobilien.
Mit einer starken Marktposition, einer soliden Finanzbasis und einer klaren Vision für die Zukunft bleibt ASR Nederland ein zentraler Player im europäischen Versicherungssektor – traditionell verwurzelt, aber mit Blick auf moderne Herausforderungen und Chancen.
Zahlen für das erste Halbjahr keine richtige Glanzleistung
Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 haben nicht gerade Appetit auf die Aktie gemacht. Obwohl die Niederländer das operative Ergebnis um 47 Prozent auf 677 Millionen Euro steigern konnten, blieb unter dem Strich eine rote Zahl stehen. Aus einem Gewinn von 346 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 wurde 12 Monate später ein Verlust von 70 Millionen Euro. Gründe für das Abrutschen in die roten Zahlen waren unter anderem die Integration von Aegon Nederland und eine Neubewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Trotz des Minus war Vorstandsvorsitzender Jos Beaten mit der Leistung seines Konzerns zufrieden: "Unsere Halbjahresergebnisse 2024 zeigen starke Fortschritte in allen Geschäftsbereichen. Die Integration von Aegon Nederland verläuft planmäßig, und die finanziellen sowie nicht-finanziellen Leistungen unterstreichen unsere Strategie der nachhaltigen Wertschöpfung für alle Stakeholder."
2025 plant der zweitgrößte Versicherer der Niederlande den Umsatz um 3 Prozent auf etwas mehr als 8 Milliarden Euro zu steigern und unterm Strich sollen wieder schwarze Zahlen stehen, nämlich 1,131 Milliarden Euro.
Investitionen in die heimische Rüstung
Anfang Dezember kündigte ASR an, dass der Versicherer möglicherweise in niederländische Verteidigungsunternehmen investieren wird. Dies ist eine Reaktion auf den Aufruf der Regierung, die europäische Verteidigungsindustrie zu stärken.
Normalerweise schließt ASR solche Investitionen aus, da sie nicht mit ihren Richtlinien für verantwortungsvolles Investieren übereinstimmen. Jetzt erwägt das Unternehmen jedoch Ausnahmen für niederländische Firmen, solange diese keine umstrittenen Waffen oder zivilen Schusswaffen herstellen oder verkaufen und keine Hochrisikoländer beliefern.
Der ASR-Vorstandsvorsitzende Jos Baeten erklärte: "Die geopolitischen Spannungen und der Bedarf an Stabilität und Sicherheit nehmen zu. Dadurch wächst der Druck, eine starke Verteidigungsindustrie in den Niederlanden und Europa zu schaffen. ASR sieht es als moralische Verantwortung, unter strengen Bedingungen durch Investitionen in niederländische Unternehmen dazu beizutragen."
Mein Tipp: 2024 war kein wirklich überzeugendes Jahr für ASR-Aktionäre. Unterm Strich stand zwar kein Minus, aber die Performance war trotzdem nicht wirklich überzeugend mit einem Plus von rund 8 Prozent. Treffen die Vorhersagen von Vorstandschef Baeten jedoch ein, dann könnte 2025 aus dem hässlichen Entlein ASR ein wunderschöner weißer Schwan werden, der Anleger mit einer Dividendenrendite von 7,5 Prozent und einem einstelligen KGV von 8,8 anlockt.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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