Chip-Aktien fallen
Nvidia: Neue US-Beschränkungen könnten 80 Prozent des KI-Chip-Marktes auslöschen
Die Nvidia-Aktie fällt zu Wochenbeginn. Das Weiße Haus hat neue Exportbeschränkungen für KI-Mikrochips angekündigt. Auch andere Chip-Aktien verlieren.
- Nvidia-Aktie fällt nach neuen Exportbeschränkungen.
- Beschränkungen könnten Chipmarkt um 80% schrumpfen.
- Bedenken über Wettbewerbsfähigkeit der USA wachsen.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Ziel ist es, die globale Entwicklung von KI-Technologien an amerikanische Standards zu binden und die nationale Sicherheit zu stärken. Bereits vergangene Woche wurde berichtet, dass neue Beschränkungen kommen werden. Die Maßnahmen, die in einem Jahr in Kraft treten sollen, könnten laut Oracle-Vizepräsident Ken Glueck den globalen Chipmarkt für US-Unternehmen um 80 Prozent schrumpfen lassen.
Die Beschränkungen setzen Obergrenzen für die Menge an Rechenleistung, die in die meisten Länder exportiert werden darf. Nur 18 wichtige Verbündete und Partner sind von diesen Obergrenzen ausgenommen. Andere Länder können maximal das Äquivalent von 50.000 GPUs pro Land erwerben. Einrichtungen, die hohe Sicherheitsstandards erfüllen, können einen erweiterten Status beantragen.
Die Semiconductor Industry Association, zu der Nvidia und AMD gehören, äußerte sich "zutiefst besorgt" und warnte, dass die neuen Regeln "die Führungsposition und Wettbewerbsfähigkeit der USA erheblich untergraben" könnten.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Auch Nvidia-Vizepräsident Ned Finkle kritisiert das Vorhaben. "Die Regelung droht, Amerikas hart erkämpften technologischen Vorsprung zu verspielen, indem sie versucht, Marktergebnisse zu manipulieren und den Wettbewerb zu ersticken."
Chip-Aktien, darunter Nvidia, AMD und Oracle starten in der Folge mit roten Vorzeichen in die neue Woche.
US-Handelsministerin Gina Raimondo erklärte, dass die Beschränkungen darauf abzielen, "die nationalen Sicherheitsrisiken durch heikle Kompromisse zu bewältigen." Der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan betonte, dass die Maßnahmen sicherstellen sollen, dass "die Infrastruktur für Spitzentechnologie entweder in Amerika oder in den Gerichtsbarkeiten unserer engsten Verbündeten stattfindet."
Branchenexperten warnen, dass die Regeln Kunden möglicherweise zu chinesischen Konkurrenten wie Huawei treiben könnten. Gleichzeitig bleiben chinesische KI-Chips derzeit amerikanischen Chips mindestens eine bis zwei Generationen hinterher, so Jimmy Goodrich des US-Think-Tanks RAND.
Erstmals legen die Maßnahmen auch Beschränkungen für sogenannte geschlossene Modellgewichte fest, die steuern, wie KI-Modelle Daten verarbeiten. Diese Verschärfung könnte die USA weiter an die Spitze der globalen KI-Entwicklung setzen, birgt jedoch das Risiko erheblicher Marktverwerfungen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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